Frage: Kind (2) verliert Opa+Uroma

Ich betreue ein 2-jähriges Kind. Mo.-Fr. geht es von 8-16 Uhr in die Krippe. Einmal in der Woche geht es für 1,5 Stunden in eine Spielgruppe (15 Kinder von 2-6 Jahre, 3 Erzieher). Es möchte am liebsten nur in die Gruppe gehen. Vor knapp fünf Wochen ist ihr Opa erkrankt und ins Krankenhaus gekommen. Der Vater ist sofort dahin gefahren. Nach ein paar Tagen ging es dem Opa besser und der Papa machte sich auf den Heimweg. Auf dem Heimweg hatte er einen Verkehrsunfall. Er musste notoperiert werden und eine Verlegung in ein anderes Krankenhaus war notwendig. Die Mama ist sofort zum Papa gefahren. Ich hatte das Kind bei mir und habe es telefonisch erfahren. Ich habe mich weiter um das Kind gekümmert, bis nachts ihre Großeltern (mütterlicherseits) angereist waren. Der Opa ist leider am Tag des Unfalles noch gestorben. Der Papa hat alles gut überstanden und wurde nach 1 Woche entlassen. Das Kind wusste, dass er einen Unfall hatte und deshalb im Krankenhaus liegt. Es wollte unbedingt dahin. Vorort ist es mit ins Krankenzimmer gegangen und ist direkt wieder raus gerannt und hat geschrien. Es wollte da nicht wieder rein. Die ganze Woche waren die Großeltern da und das Kind war nicht in der Krippe. (Ist es sonst auch nicht, wenn die Großeltern da sind.) Seit Papa wieder zu Hause ist darf er nicht mehr gehen. Das Kind klammert an ihm und nur unter Geschrei kann Papa gehen. In der Krippe, wo es gerne hingeht, wollte es nicht bleiben. Die Mutter hat das Kind unter Weinen dort gelassen (manchmal hat das Kind so eine Phase, hört aber auf, soweit Mama außer Sicht ist). Das war da nicht so und die Mama wurde angerufen und hat es abgeholt. Es gab Tage, da beruhigte es sich, dann wieder Tage, wo das nicht der Fall war. Ich habe das Kind auch schon abgeholt, nachdem die Krippe angerufen hat. Das Kind saß mit der Bezugserzieherin (es "liebt" die) in einer Ecke, zitterte und weinte. An mich klammerte es dann fest. Es wollte sich nicht mal in den Kindersitz setzen. Erst zu Hause wurde es besser. Die Mama ist auch schon zwei Tage mit dem Kind zu Hause geblieben. Dadurch wurde es auch nicht besser. Das Kind schläft in der Krippe nur, wenn die Bezugserzieherin daneben liegt und wacht nur ruhig auf, wenn sie auch da ist wenn es wach wird. Ansonsten fängt es sofort an zu weinen. Inzwischen sind 4 Wochen vergangen und die Situation in der Krippe hat sich ein wenig stabilisiert. Soweit die Bezugserzieherin das Kind morgens annimmt, beim schlafen legen daneben liegt, dann meistert es den Tag gut. Jetzt hat die Bezugserzieherin seit Montag Urlaub. Eine andere Erzieherin hat das Kind montags angenommen. (Die Erzieherin ist auch seit Krippenstart des Kindes mit in der Gruppe.) Das Kind hat sich von ihr nicht beruhigen lassen und die Mama hat das Kind abgeholt. Am Montag ist leider die Uroma gestorben. Das Kind schläft seitdem wieder sehr unruhig (wie auch nachdem es bei Papa im Krankenhaus gewesen ist. Es war aber schon wieder besser geworden.) Am Dienstag musste die Mama das Kind wieder abholen, weil es sich nicht beruhigen ließ. Nachmittags war ich da. Ich konnte mit dem Kind auch zum Spielplatz gehen. Abends reiste ihre Tante (mütterlicherseits) mit Kind (3) an. Gestern ließ sich das Kind von der Erzieherin beruhigen. Diese musste aber immer bei dem Kind sein bzw. das Kind verfolgte sie. Soweit es sie nicht sah weinte es. Es hat mittags sehr unruhig geschlafen und nur mit Körperkontakt. Als ich mit der Cousine in die Krippe kam spielte es mit der Erzieherin. (Das war um 15 Uhr.) Wir sind dann zur Spielgruppe gefahren. Das Kind hat dort gespielt und sich auch von mir gelöst. Es möchte auf jeden Fall nächste wieder dort hin, sagt es. Heute morgen hat die Mama das Kind zur Krippe gebracht. Um 11 Uhr kam der Anruf, dass es wieder weint und sich nicht beruhigen lässt. Als ich dort ankam saß es auf den Schoß der Erzieherin und wimmerte. An mich klammerte es sich fest. Zu Hause warteten Tante und Cousine auf uns. Das Kind hat sofort angefangen mit der Cousine zu spielen und ist auch gut eingeschlafen. Es gibt Momente, da fängt das Kind einfach an zu weinen. Das macht es zu Hause, in der Krippe und auch bei mir. Nach Zuwendung und Körperkontakt lässt es sich beruhigen. Seit Montag ist der Papa auf Dienstreise. Das Kind fragt oft nach ihm. "Kommt er wieder?" Das Kind fragt nach Opa und Uroma. Dem Kind wurde gesagt, dass die beiden im Himmel sind und von oben auf sie schauen können. Es weint dann auch oft. "Opa soll kommen." Das Kind möchte nicht mit nach Oma fahren. "Oma soll kommen." Die Eltern sollen da auch nicht hinfahren. Wir alle sind mit der Situation überfordert. Was raten Sie uns? Wie sollen wir damit umgehen? Soll das Kind morgen wieder in die Krippe gehen oder zu Hause bleiben (bei Tante und Cousine)? Ab Montag ist die Bezugserzieherin aus ihrem Urlaub zurück. Was kann getan werden um dem Kind zu helfen?

von Ani123 am 16.05.2019, 14:34



Antwort auf: Kind (2) verliert Opa+Uroma

Liebe Ani123, das Kind braucht auf jeden Fall mehr Ruhe. Warum geht es nach der Krippe beispielsweise noch in eine Spielgruppe? Die Eltern sollten überlegen, ob es möglich ist, dem Kind in den nächsten Wochen mehr Kontinuität zu bieten. Für das Kind wird es einfacher werden, wenn am Montag die Bezugserzieherin wieder im Dienst ist. Nachmittags sollten viele ruhige Aktivitäten mit möglichst wenigen unterschiedlichen Betreuungspersonen stattfinden, damit es entspannter werden kann. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 17.05.2019



Antwort auf: Kind (2) verliert Opa+Uroma

dem du zuletzt gefragt hast? Wäre ja nicht uninteressant zu wissen, da es bei diesem Kind auf Grund der Betreuungssituation ja doch auch schon Probleme gab bzw. das Kind sich mehr dir als der Mutter zugewandt hat/Probleme bei deiner Verabschiedung gab. Wenn es dieses Kind ist, scheint da ja ständig irgendetwas zu passieren und sich zu verändern.

von cube am 16.05.2019, 18:54



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