Hallo Frau Ubbens, unsere Tochter (gerade zwei Jahre alt geworden) geht seit September 2019 zur Tagesmutter (Mo-Do von 8:30-13:30 Uhr). Die Eingewöhnung verlief eigentlich ganz normal. Die ersten Trennungsversuche verliefen ganz ohne Tränen, erst als sie zum Mittagsschlaf dort bleiben sollte, gab es morgens bei der Verabschiedung ein paar Tränen. Laut Tagesmutter war dann aber schnell alles wieder gut und sie hat auch den Tag über nicht mehr geweint. Eine Zeit lang war es jetzt so, dass sie sogar bei der Verabschiedung nicht mehr geweint hat und sie sich nur kurz von mir verabschiedet hat und dann zu den anderen Kindern ist. Seit ein paar Wochen ist es jetzt jedoch so, dass sie morgen zu Hause schon weint und nicht mehr zur Tagesmutter will und ich mich auch bei der Tagesmutter unter Tränen von ihr verabschieden muss. Außerdem habe ich das Gefühl, dass es von Tag zu Tag schlimmer wird. Erst war es wieder nur beim Verabschieden und jetzt fängt sie mittlerweile schon zu Hause das Weinen an. Heute beim Verabschieden hat sie richtig gekreischt und die Tagesmutter hat sie mir dann mehr oder weniger aus dem Arm gerissen, was mir natürlich auch das Herz bricht und wie ich sie eigentlich nicht zurücklassen möchte. Die Tagesmutter versichert mir zwar immer, dass wenn ich aus der Tür bin alles schnell wieder gut ist, jedoch habe ich Angst, dass sie bloß das Weinen aufhört, weil sie denkt/ weiß, dass es ja ohnehin nichts bringt. Wenn ich sie abhole wirkt sie oft sehr müde. Sie schläft dort ca. 1- 1 1/2 Stunden, zu Hause sind es eher 2 -2 1/2 Stunden Mittagsschlaf. Außerdem hat sie bei der Tagesmutter fast immer ihren Schnuller im Mund; zu Hause nimmt sie ihn fast nur noch zum Schlafen. Ist das ein Indiz dafür, dass sie sich nicht sicher oder wohlfühlt und sich quasi an ihren Schnuller klammert? Seit ein paar Wochen kratzt sie sich zudem im Schlaf. Kann das durch den Stress kommen? Unserer Ansicht nach ist sie sehr sensibel. Die Tagesmutter hat auch schon gemeint, dass unsere Tochter, sehr sensibel reagiert, wenn sie beispielsweise nur zu ihr sagt "das musst du aber noch aufräumen" denkt sie gleich sie hat etwas falsch gemacht und fängt bitterlich das Weinen an. Zu Hause reagiert sie auf solche Aussagen nicht mit Weinen, jedoch empfinden auch wir sie als sehr sensibel. Sie will viel kuscheln, braucht ganz viel Körpernähe und ist auch stark auf mich als Mama fixiert. Im Moment fremdelt sie auch mehr als wir es von ihr gewohnt sind. Vor allem vor fremden Männern hat sie Angst und weicht mir nicht von der Seite, wenn wir beispielsweise von Freunden Besuch haben, die sie nicht kennt. Wir sind nun stark verunsichert, ob unsere Tochter schon bereit ist, fremd betreut zu werden oder ob es ihr im schlimmsten Fall schaden kann. Ich hoffe, Sie haben einen Ratschlag für mich bzw. kennen das geschilderte Verhalten und wissen, was wir tun sollen. Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe!
von Lynn_P am 04.03.2020, 10:09