Liebe Frau Schuster, mein Sohn (2,5 Jahre) ist ein recht ausgeglichenes Kind. Ruhig, auch natürlich trotzig, kann sich gut alleine beschäftigen und liebt Bewegung an der frischen Luft. Er ist in der Anwesenheit von mir, meinem Mann oder den Großeltern sehr aufgeschlossen, spricht jeden an und ist aktiv. Er schläft alleine in seinem Bett ein, was ich als Zeichen deute, dass er keine Ängste hat. Seit einem Jahr ist er 2 Tage die Woche bei einer Tagesmutter, die insgesamt 5 Kinder betreut. Der Anfang war schwerer, es folgten einige gute Monate. Seit etwa 8 Wochen ist der Kleine dort vormittags oft passiv, weinerlich, schüchtern, kann sich nicht gegen andere Kinder durchsetzen und ängstlich. Er will unbedingt von der Tagesmutter gefüttert werden (obwohl er dies gut alleine kann und zu Hause auch macht) und weint, wenn sie es mal versucht,nicht zu tun. Dann nach einem kurzen Mittagsschlaf ist er wie ausgewechselt. Es sind dann meist nur noch zwei weitere Kinder da, so dass die Runde kleiner ist. Er redet ist aktiv und quirlig und immt am Geschehen teil. Wenn ich komme, freut er sich, hat mich aber nicht sehnlichst erwartet. Er verabschiedet die Tagesmutter mit "blad komme ich wieder zu dir" und winkt. Dann erzählt er mir im Auto, dass er manchmal weinen muss, weil er Angst hat, aber mehr bekomme ich aus ihm nicht raus. Ich kann mir sein Verhalten von vormittags nur sehr schlecht erklären. Schlafen gehört nicht zu seinen Stärken, so dass er sehr früh aufsteht und dann auch oft vormittags müde ist. Vielleicht beeinträchtig ihn das, aber daran kann ich nicht viel ändern. Ich wecke ihn ja morgens nicht, er könnte gerne länger schlafen. Es beruhigt mich ja, dass er nachmittags anders ist, aber Gedanken über die Vormittage mache ich mir schon. Ansonsten ist ihm generell im Moment wichtig, dass sein Papa oder ich dabei sind. Er wuselt dann alleine mit anderen Kindern rum, aber wir müssen in Sichtweite sein. Wenn wir kurz 10 minuten zur Toilette gingen, täte er sich schwer, mit anderen Kindern und deren Mütter, die er alle gut kennt, alleine zu bleiben. Ich weiß einfach nicht, in wie weit ich immer wieder fragen soll, was los ist oder wovor er Angst hat oder ob ich es einfach ein bisschen übergehen soll. Ich will ihm ja gerne helfen, aber will das Thema auch nciht überstrapazieren und damit alles schlimmer machen. Und ab August geht täglich in den Kindergarten, weswegen ich schon sehr nervös bin. Er geht "nur" vormittags, aber eben die Vormittage sind ja auch bei der Tagesmutter das Problem. Vielen lieben Dank vorab
von AndreaNie am 30.04.2012, 14:02