Kiga Drama - Kind zu wild

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Kiga Drama - Kind zu wild

Liebe Frau Schuster, unser Lukas (3 Jahre) geht seit 8 Wochen in den Kiga. Nun meckert die Erzieherin nur rum, dass er immer zu den Grossen will und er doch bitte nur 2,5 Stunden kommen darf- möglichst ganz früh morgens. Er wär ja soooo wild und könnte sich keine 2 Minuten auf etwas konzentrieren. Sie meinte, sie muss ihn dauernd von den Grossen wegnehmen und dann soll er am Tisch sitzen und malen, was er dann nicht tut. Er darf nicht auf die Galerie hoch, da er ja so wild ist und auch noch bestimmt fällt. Er geht ihnen "an die Nerven" und er bräucht ja eine Erzieherin für sich und das wär ja schon hyperaktiv. Sogesehen darf er langsam nix mehr und langsam merken wir, dass er zuhause agressiver wird. Obwohl er das sonst nie war. Er geht zwar noch gerne in den Kiga, aber er sagt auch mal, dass er Angst hat. Allerdings klammert er nie und winkt auch brav am Fenster. Nur gut tun kann ihm das ja auch nicht und ich bin die Anschisse langsam leid. Es sind halt 20 Grosse Kinder und nur 4 kleine 3jährige. Die anderen sind echt Stummfische und Lukas ist ein Energiekind, was lieber mit den Grossen in der Küche spielen will. Mit dem Doktorkoffer ging er wohl auch allen auf die Nerven, da er jeden abhorchen wollte. Irgendwie werden nur die Älteren in Schutz genommen, wobei die auch keine Engelchen sind. Die ballern und schiessen da auch "virtuell" im Vorraum rum. Demnach bin ich schon zigmal "erschossen" worden von den Jungs. Wir haben den Eindruck dass die Erzieherin mit ihrer Helferin überfordert ist mit der Masse Kinder, die auch noch vorwiegend aus Jungs besteht und der Raum sehr klein ist. Hätten Sie vielleicht noch einen Tipp ? Oder ist ein Kindergartenwechsel sinnvoll ? Habe im Kiga-Forum schon wertvolle Hinweise bekommen, dass dieser Zustand dort nicht normal ist. Lieben Dank Nina

Mitglied inaktiv - 24.02.2001, 18:51



Antwort auf: Kiga Drama - Kind zu wild

Hallo Nina Allem Anschein nach wird die Erzieherin mit der Betreuung und Förderung von 3-Jährigen in einer Gruppe von insgesamt 25Kindern nicht fertig. Warum Das so ist, mag dahingestellt sein.- Vielleicht können Sie sich mit ihr einmal in Ruhe zusammensetzen und sie um Rat fragen, was Sie tun sollen? Ihr Sohn ist mit 3Jahren berechtigt, den Kiga zu besuchen; und zwar nicht nur für 2,5Std.; es sei denn: Sie haben diese Besuchs-Zeit als Eingewöhnungs-Zeit abgesprochen. Wählen Sie für diesen Gesprächs-Termin möglichst eine Zeit aus, in der weder Kinder betreut werden, noch Sie Ihren Sohn beaufsichtigen müssen. Was spricht eigentlich dagegen, dass die Kleinen nicht mit den Großen gemeinsam spielen? M.E. können sie auf diese Weise jede Menge voneinander lernen.- Sollten Sie mit der Erzieherin gar nicht auf eine gemeinsame Lösungs-Möglichkeit kommen, ist es vielleicht doch für alle! Beteiligten am Besten, wenn Sie einen Einrichtungs-Wechsel in Betracht ziehen. Nach der, von den Erziehern vermuteten, Hyperaktivität fragen Sie doch bitte zur eigenen Beruhigung beim nächsten Besuch Ihren Kinderarzt. Eine solche Diagnose zu stellen halte ich für sehr gewagt und sicherlich auch für unbegründet. Bis bald?

von Christiane Schuster am 26.02.2001



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