Ist das ein Fall für den Kinderpsychologen?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Ist das ein Fall für den Kinderpsychologen?

Hallo Frau Schuster, ich brauch mal wieder Ihre Hilfe bzw, Ihren Rat, denn irgendwie bin ich "fast" am Ende. Ich mache mir Sorgen um meine große Tochter. Kurze Vorgeschichte: Ich habe meiner Tochter die nassen Haare gekämmt und es ging sehr schwer, weil sie sehr "verzottelt" waren. Bei jeder Berührung jaulte sie auf und stampfte mit den Füßen. Das machte mich natürlich auch nerös und ich bat ihr einwenig genervt an, sich selbst die Haare zu kämmen. Und dann schaukelte sich die Situation hoch. Sie war wütend, hatte ständig das letzte Wort, ich war genervt usw. Dann fing Sie an zu heulen und steigerte sich so rein. Ich habe den Raum verlassen, mein Mann wollte sie beruhigen, dann heulte sie schlimmer und rief immer "Maaa....maaa" Er ist garnicht zu ihr durchgedrungen. Ehrlich sie lag ganz aphatisch da und in diesem Moment haben wir uns echt gefragt, sorry, aber ob das normal ist. ´Ne halbe Stunde ging das, wo viele Worte, auch laute, gefallen sind, weil uns die Situation einfach fertig gemacht hat. Anschliessend haben mein Mann und ich uns gefragt, ob wir das echt mal abklären lassen müssen. Es war ja nicht das Erste mal. Unsere Tochter ist 9 Jahre alt. Wir waren schon sehr erschrocken. Vielen Dank für Ihre Antwort. Vielleicht ist es auch einfach eine vorpupertärende :-) Eigenschaft ! ! Lis-chen

von Lis-chen am 25.09.2012, 21:28



Antwort auf: Ist das ein Fall für den Kinderpsychologen?

Hallo Lis-chen Die Vermutung liegt nah dass Sie sich gegenseitig "hochgeschaukelt" haben statt gemeinsam mit Ihrer Tochter nach einer Möglichkeit zur Konfliktlösung zu suchen. Beschriebene Situation wäre sicherlich friedlicher verlaufen wenn Sie angeboten hätten noch eine Haarspülung anzuwenden.- Bedenken Sie bitte dass Ihre Tochter mit dieser oder ähnlicher Situation genauso unzufrieden ist wie Sie sodass auch GEMEINSAM eine Lösung gefunden werden sollte. Recht häufig lassen sich Kompromisse schließen, da JEDE von Ihnen ihre eigenen Wünsche durchzusetzen versucht. Gehen Sie als Eltern als die Erfahreneren mitfühlend und kompromissbereit auf Ihre Tochter zu, halte ich eine therapeutische Unterstützung für unnötig. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 26.09.2012