Immer nur grantig und es nimmt kein Ende.

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Immer nur grantig und es nimmt kein Ende.

Hallo, mein Sohn ist jetzt 4 Jahre alt, der Arzt hat bestätigt dass er wohl genau wie ich zu den Leuten mit Hochsensiebeler Persönlichkeit gehört. Das hat diverse Wutausbrüche erklärt, er war einfach zu vollgepumpt mit vielen eindrücken, oft sagt er auch der Kindergarten sei ihm zu laut, und ganz viele Andere Punkte. Nun ist es so, dass es seit Geburt insgesamt vielleicht 2 oder 3 Wochen gab, in denen es mal nur wenig bis gar keinen Knatsch gab, und ich rede hier nicht von ich bin mal bockig und verschränke die Arme, sondern von richtigen Wutausbrüchen, mit schreien, weinen und oft auch div. anderen Dingen und das über 4 Jahre hinweg. Nun gut, ich für meinen Teil hab schon viel ausprobiert, die Reize nehmen, an oberster Stelle, sprich hinsetzten und Bücher lesen, Malen, oder auch einfach nur mal kuscheln (wenn er es zulässt), viel in die Natur gehen, auf ihn eingehen, ihn ernst nehmen aber nicht in Watte packen und ihm viel Zeit für sich geben. Langsam kann ich allerdings nicht mehr, ich bin absolut konsequent in den Dingen die ich sage, ich überfordere ihn nicht oder ähnliches. Ich bin ja froh, dass er sich draußen zusammennimmt, aber so langsam kann ich einfach nicht mehr. Derweil sind es nicht mal die derben Wutausbrüche die mich in die Knie zwingen, ich weiß die sind nach spätestens 30 Min. vorbei und er ist dann recht entspannt. Das was mich wirklich fertig macht, ist das allmorgendliche Aufstehen und das ständige ablehnen aller Dinge. Es gibt so gut wie keinen morgen, wo er mal aufwacht und einfach wach ist, nein, es ist immer und immer wieder das selbe, egal was ich versuche, er schreit, weint, ist wütend, er will nicht aufstehen, er knatscht rum, er will nicht frühstücken. Ich habe wecken mit streicheln versucht, mit langsamen Lichtsteigern, mit leisem singen, mit ihm noch mal kuscheln (wenn er es denn zulässt), mit spaß, mit früher wecken, mit später wecken, noch früher ins Bett bringen, (er ist spätestens um 19,20 in Schlafposition, vorher noch Geschichte und kuscheln, macht aber keinen Mittagsschlaf mehr, schon seit er 2 ist) später ins bett schicken, gar nicht wecken. Immer das gleiche. Nichts ist ihm recht und immer hab ich schon morgens dieses geknatsche. Dazu kommt, ich frage ihn ja auch wie ich s sonnst machen soll, er hat mir auch schon geantwortet, dann war s aber wieder nicht recht, am nächsten Tag hab ich s genau anders gemacht, das selbe. Ich kann diese extreme Gegenwehr nicht verstehen, wir haben das selbe Problem auch eine ganze Zeit nachts gehabt, dass er wenn er auf Toilette gehen musste, absolut nicht wollte, er hat sich dann im Bett auf die Knie gesetzt, hat geschrien, geweint ist umeinandergehüpft, einmal hat er mit voller absicht ins Bett gemacht, meinte noch er will nicht aufstehen, hat die Hose heruntergezogen und lies es laufen, er war aber voll da, er war wach. Konsequenz war halt, dass er seinen Schlafsack nicht mehr haben konnte weil der zwei Tage brauchte bis er nach dem waschen getrocknet war, seit dem kam das so nicht mehr vor, aber das geschrei und gequengel deswegen ging weiter, bis ich dann wirklich mal die Bombe hab platzen lassen, und geschimpft hab dass warscheinlich sogar die Nachbarn senkrecht im Bett standen. Seit dem steht er nachts leise auf, ruft wenn er hilfe braucht Papa und dann ist s gut. Ich kann das alles nicht verstehen, ich bin gelernte Kinderpflegerin und weiß ja wie man in diversen Situationen umgehen soll, an Geduld soll es mir auch nicht fehlen. Aber hier bin ich langsam wirklich am Ende. Jeden morgen knick ich innerlich ein, weil es schon wieder so los geht. Haben Sie vielleicht einen guten Tipp für mich, wie ich damit besser umgehen kann, oder was ich sonst noch versuchen könnte??? Vielen lieben Dank.

von alpha-clasch am 16.10.2018, 09:24



Antwort auf: Immer nur grantig und es nimmt kein Ende.

Liebe alpha-clasch, Sie können versuchen, den Schlafrhythmus Ihres Sohnes so zu verändern, dass er morgens von selbst aufwachen kann. Wird er wach, gehen Sie zu ihm. Knatscht er rum, erklären Sie ihm, dass Sie das Zimmer wieder verlassen und erst wieder zu ihm kommen, wenn er ruhig ist. Auf diese Weise hat er kein Gegenüber, das seinem Geknatsche beiwohnt und es wird sicherlich nicht mehr so interessant sein, seine Gefühle auf diese Weise auszuleben. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 17.10.2018



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