Frage: Ich versteh mein Kind nicht

Guten Abend, ich hatte schon des Öfteren hier Fragen bezüglich meines Sohnes gestellt. Er ist ein sehr lebhaftes Kind was sehr viel wissen will und viel Bewegung braucht. Und oft habe ich mir schon Gedanken gemacht ob das alles noch normal ist , so wie er sich verhält oder ob das Problem vielleicht auch bei mir liegt , weil meine Erwartungen zu hoch sind ... vielleicht können Sie mich wieder einmal beruhigen . Zur Zeit sind wir im Urlaub . Und immer wenn wir im Urlaub sind , habe ich das Gefühl , dass sich alles verstärkt . Unser Sohn scheint völlig überdreht zu sein . Er rennt durch denn Essenssaal , er kann nicht am Fahrstuhl einfach warten, er muss dort immer irgendwas anfassen oder den Knopf drücken . Beim gehen lässt er sich mitten auf dem Boden fallen . Er spielt total albern mit seinem kleinen Bruder (1 Jahr) krabbelt ständig hinter ihm her , zieht ihm an den Beinen oder leckt ihn an . Dabei lacht er laut und wenn wir sagen er möchte sich bitte was ruhiges zum Spielen suchen , fällt ihm das total schwer . Er kann auch generell schlecht allein spielen . 15-20 min vielleicht. Zu Hause zieht er sich auch ma in sein Zimmer zurück aber im Urlaub geht das ja nicht . Liegt es daran ? Das der Platz so eng ist oder ist er überreizt? Oder was ist sein Problem . Wenn man sich mit ihm hinsetzt und ein Puzzle macht oder ein längere Bilderbuch ließt schafft er das gut . Ich bin selber am Ende weil ich nur noch am schimpfen bin . Dabei bin ich mehr sauer auf mich , weil ich Angst habe das mein Sohn denkt das wir ihn nicht lieben weil wir so oft meckern . Er ist übrigens 3,6 Jahre alt . Ich hatte auch schon bezüglich seiner heftigen Trotzreaktionen hier nach gefragt welche sich durch krasses schreien geäußert haben . Das hat zum Glück komplett nach gelassen. Ich würde ihn gerne so nehmen wie er ist , aber auch ich kann nicht immer nur 24 Stunden für ihn da sein . Der kleine braucht mich auch und ich muss auch mal durchatmen können . Lg Lolly

von lolly87 am 20.02.2019, 19:21



Antwort auf: Ich versteh mein Kind nicht

Liebe Lolly, ich sehe es ähnlich, wie meine Vorrednerinnen. Ihr Sohn ist ein ganz normales dreijähriges Kind. Es ist so aufregend im Urlaub. Der große Speisesaal, die vielen Leute, Fahrstuhl fahren usw.. Ein ruhiges Spiel suchen, was ist das, wie geht das? Das kann ein Dreijähriger noch nicht. Ein Kleinkind braucht klare Anregungen. "Du kannst dir ein Buch angucken oder ein wenig malen." Solche Aussagen machen es Kleinkindern einfacher, eine Beschäftigung für sich zu finden. Alle weiteren Tipps, die ich geben könnte, haben meine Vorrednerinnen schon geschrieben und ich werde diese hier nicht wiederholen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 21.02.2019



Antwort auf: Ich versteh mein Kind nicht

Achso, ich wollte noch dazu schreiben , dass er auch immer noch nicht sauber ist . Er macht einfach keine Anstalten die Winder abzulassen . Wenn wir ihn darauf ansprechen , sagt er , dass er nicht aufs Klo möchte . Meine Theorie ist schon fast , dass unser Sohn merkt das wir zu hohe Erwartungen haben und Angst hat dem nicht gerecht zu werden . Was sagen Sie dazu?

von lolly87 am 20.02.2019, 19:26



Antwort auf: Ich versteh mein Kind nicht

Hallo! Du hast einen völlig normalen Dreijährigen, der interessiert an Neuem (Lift) ist. Er spielt in seinem Alter bis zu 20min alleine?? Wow!! Er spielt kindisch mit seinem kleinen Bruder? Er ist ein Kind!!! Er rennt im großen Speisesaal herum? Er genießt den Platz dort... Für mich klingt das alles völlig normal. Vllt schimpfst du zuviel und nörgelst an seinem Verhalten herum. Da ist es für mich verständlich, dass er deshalb manchmal auch überdreht. Ich würde dir raten gelassener zu werden, ihn einfach mal zu lassen, so wie er ist. Mal laut, mal neugierig, mal kindisch, mal wild... Solange er sich selbst (und niemanden anderen - Bruder- gefährdet) lass das Nörgeln und lass ihn Kind sein. Ich bin sicher dann wird er such ruhiger... Alles Gute Minitouch Er

von minitouch am 21.02.2019, 07:24



Antwort auf: Ich versteh mein Kind nicht

Ich finde auch, du hast einen ganz normalen 3,5 jährigen. Ich glaube, ihr erwartet tatsächlich zu viel bzw. er ist jetzt der "große Bruder" und soll sich bitte so verhalten. Er ist aber nicht groß - er ist auch noch ein Kleinkind. ich kann absolut verstehen, wie anstrengend 2 kleine Kinder sein können, aber ich denke, ihr müsst da eher für sorgen, dass du mal ein bisschen Entlastung bekommst als dass euer Sohn sich grundlegend anders verhalten müsste oder könnte. Vielleicht kann dein Mann mal mehr mit helfen und zB den "Großen" nehmen, ganz exklusiv etwas mit ihm machen - oder eben umgekehrt: er nimmt den Kleinen und du machst mal in Ruhe was mit dem "Großen". Vielleicht können auch die Großeltern unterstützen und die beiden (oder einen) mal nehmen und mit diesem etwas unternehmen/spielen?

von cube am 21.02.2019, 09:21