Hallo Frau Ubbens,
mein Sohn, 19 Monate, ist extrem wild. Angst kennt er nicht. Überall hoch klettern oder rennen oder alles kaputt hauen, das mag er am liebsten. Sitzen für Buch anschauen oder ähnliches geht nur paar Sekunden bzw. nicht. Er kann es auch nicht ersehen wenn ich mich fünf Minuten setzen möchte, da zieht er an mir rum bis ich mit ihm spiele. Kurz allein beschäftigen kann er sich leider gar nicht. Wenn etwas nicht so geht wie er will, schmeißt er sich schreiend auf dem Boden.
Langsam schlaucht es meinen Mann und mich und die Großeltern trauen sich nicht ihn mir abzunehmen. Wenn ich mit ihm schimpfe, lacht er meist nur. Langsam mache ich mir Gedanken ob so ein Verhalten Richtung Hyperaktivität geht. Er ist ein ehemaliges Schreibaby, sind solche Kinder generell verhaltensauffälliger?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
von
kinderwunsch83
am 15.02.2017, 13:51
Antwort auf:
Hyperaktivität beim Kleinkind?
Liebe kinderwunsch83,
Schreibabys sind später nicht auffälliger als andere Babys. Das Verhalten Ihres Sohnes deutet noch nicht auf eine Hyperaktivität hin.
Ihr Sohn braucht Bewegung, Bewegung und noch mehr Bewegung, bestenfalls draußen an der frischen Luft. Ihr Sohn muss sich ordentlich auspowern können.
Für Bücher wird sich Ihr Sohn vermutlich im kommenden halben Jahr interessieren.
Ihr Sohn muss sich noch nicht alleine beschäftigen können.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 16.02.2017
Antwort auf:
Hyperaktivität beim Kleinkind?
Ist er denn körperlich ausgelastet den Tag über? Also seid ihr viel draußen und er kann wirklich viel rumrennen, wird er viel gefordert, so dass er sich auch geistig anstrengen kann? Manche Kinder sind einfach mit dem "normalen" Alltag, wie wir als Eltern ihn uns vorstellen unterfordert. Sie brauchen mehr Action, mehr Auspowern aber ab und an auch mal mehr langsames und ruhiges Spiel - was er in dem Alter schlichtweg noch nicht alleine können kann, also geführt werden muss. Hinsetzen und malen, und wenn er das nur 30 Sekunden durchhält, auch gut. Trotzdem machen. Was basteln mit ihm zusammen (Salzteig, Pappmaschee, was Schneiden - gibt so Therapiescheren, wo man zu zweit mit schneiden kann)...
Lange Bücher kann er freilich noch nicht aushalten, aber ab und an mal ein Bilderbuch ansehen. Hat er ein Thema, das er sehr mag? Mein Sohn mochte früher auch nicht so gern Bücher anschauen. Dann haben wir welche über Traktoren und Bauernhof, über Baustellen und Baufahrzeuge gekauft und inzwischen geht ohne Bücher gar nichts mehr. Wenn wir irgendwo einkaufen gehen will er entweder ein Buch oder ein Puzzle...
Mein Sohn tickt auch immer mal so aus - wenn ihm langweilig ist.
Ich merke z.B. sehr genau, wenn er länger nicht in die KiTa darf, wo er sich deutlich mehr (körperlich wie geistig) auspowern kann als Zuhause, weil er da ständig Rücksicht auf den kleinen Bruder nehmen muss oder wir Eltern halt keine Zeit immer haben (Haushalt, Baby, Arbeit). Er dreht dann regelmäßig durch. Kaum geht er wieder in die KiTa wird es Zuhause auch ruhiger.
LG
Lilly
Mitglied inaktiv - 16.02.2017, 13:06
Antwort auf:
Hyperaktivität beim Kleinkind?
Wir gehen jeden Tag mit ihm raus, oft auf dem Spielplatz wo er sich austoben kann oder spazieren. In der Kita ist er auch sehr aufgedreht laut Erzieherin und braucht er ständig Bewegung.
Meine Versuche ihn zum malen zu bewegen hat mit durch die Wohnung rennen mit Stift im Mund geendet und zwischendurch Fußboden bemalen. Ein spezielles Lieblingsthema hat er noch nicht. Alles ist für paar Sekunden interessant aber am liebsten mag er alles was laut ist oder wenn er gegen irgendwas hauen kann.
Mir macht es auch Gedanken das er mit 39 grad Fieber immer noch so wild ist anstatt sich auszuruhen bzw. zu schonen.
von
kinderwunsch83
am 16.02.2017, 21:31