Hilferuf !

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Hilferuf !

ich kann nicht mehr. und ich weiß nicht an wen ich mich wenden soll. ich habe mich privat in eine situation manövriert und ich weiß nicht weiter. helft mir ! ich war viel zu beschädigt an meiner seele um ein kind zu bekommen und nun hab ich es aber (11 monate) und ich weiß mehr denn je daß es falsch war. ich bin zu schwach.. und ich hab keine kraft mehr. ich schaffe es nicht. es ist nicht der haushalt oder so, ich ertrage das kind nicht, obwohl ich ihn überalles liebe. seine lautstärke, seine energie und fröhlichkeit, ich brauche hilfe und rückzug und will nur noch flüchten, aber wohin ? er braucht mich doch. aber ich hab nicht die kraft ihn dauernd zu beschäftigen , erziehen, pflegen, irgendwie hab ich keinen nerv mehr für ihn oder eher kraft. ich habe seit 11 monaten permanenten schlafmangel, mein mann hatte einen nervenzusammenbruch. jetzt hab ich ihn. niemand kann uns das kind abnehmen, nur meine mutter mal kurz, weil sie es nicht länger schafft...., aber immer nur für 1-2 stunden...der tag hat aber 24 harte stunden. ich schlafe nicht mehr, ich esse nicht mehr. ich denke nur noch an selbstmord und das schlimmste ist die vorstellung, daß ich dann mein kind alleinelasse. ich kann nicht mehr. ich brauche ritalin (Medikament für meine erkrankung "ADS" ), aber ich stille noch, daher geht das nicht....und er läßt sich verdammt nochmal nicht abstillen. gibt es alternativen? ich bin am ende. Marina

Mitglied inaktiv - 04.02.2000, 14:59



Antwort auf: Hilferuf !

Hallo Marina Auf jeden Fall würde ich abstillen. Das Medikament ist für Sie wichtiger als für Ihren Sohn jetzt noch die Muttermilch.Mit 11 Mon. hat er genug Abwehrstoffe gesammelt um ohne weitere Muttermilch gesund aufwachsen zu können. Wenn Sie Ihr Medikament nehmen können, geht es Ihnen vielleicht schon etwas besser.Unbedingt würde ich sofort mit Ihrem Hausarzt und dem Kinderarzt sprechen. Vielleicht gibt es auch ein Mittel, welches Sie vorübergehend trotz Stillens einnehmen können? Brauchen Sie jemanden, der mit Ihnen zu den Ärzten geht, fragen Sie Ihren Mann, sofern Sie das Gefühl haben, es würde ihn nicht wieder zusehr belasten.Vielleicht geht eine Nachbarin mit, der Sie vertrauen? Rufen Sie auf jeden Fall auch beim Jugendamt an. Dort kann man Ihnen bei all Ihren Problemen weiterhelfen. Beantragen Sie eine Mutter-Kind-Kur und fragen Sie nach einer Familienpflegerin. Auch eine Erziehungsberatungsstelle hilft Ihnen gerne weiter. Handeln Sie sofort mit einem Gang zu Ihrem Arzt. Der kennt Sie persönlich und leitet weitere Schritte ein um Sie aus diesem Teufelskreis herauszuholen. Ich halte Ihnen ganz fest die Daumen und würde mich freuen, bald etwas Positives von Ihnen zu hören. Sollte Sie noch Fragen haben, stehe ich Ihnen jederzeit, so weit ich kann, zur Verfügung. Halten Sie durch!!!

von Christiane Schuster am 07.02.2000



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Hallo! Ich würd mal schaun wegen einer Tagesmutter oder einem Babysitter... wenigstens für 3 Tage in der Woche oder so! Bist Du jetzt Alleinerzieher?? Ich denk mal mit 11 MOnaten brauchst Du nicht mehr zu stillen (von gesundheitlichen her), und probiers gleich mit der Trinklerntasse! Du kannst mir gerne Mailen! Alles LIebe Mandy

Mitglied inaktiv - 05.02.2000, 20:58



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Hallo Marina, Als erstes Abstillen!!! Das nimmt erst mal eine Verantwortung von Dir. Versuche als erstes Abends mal ein Fläschchen und setze Dich durch. Ich weiß daß es schwer ist, mein Sohn ist 10 Monate und das Alter ist wirklich anstrengend. Du mußt Dich aber durchsetzen, Du sagst, was passiert, nicht Dein Sohn. Als nächstes würde ich vielleicht mal zum Jugendamt gehen. Dort gibt es geschulte Leute, die Dir helfen werden. Schildere Ihnen Dein Problem. Du darfst es nicht auf die "leichte Schulter" nehmen. Ich bin auch froh, wenn mir mein Sohn mal für 2 Stunden jemand abnimmt, ich habe aber eine große Familie. Gibt es denn keine Freundin, die sagt, ich nehme ihn mal einen halben Tag? Du mußt Dich als erstes wirklich vom Stillen verabschieden, daß zehrt auch an den Nerven, weil Du immer verfügbar sein mußt. Auch wird es Deinem Sohn gut tun, sich ein wenig von Dir zu lösen. Es gibt bestimmt Möglichkeiten. Wenn Du Dich nicht traust, zum Jugendamt zu gehen, ruf wenigstens dort an (anonym). Als nächstes, beantrage bei Deiner Krankenkasse eine Mutterkindkur!!! Dort gibt es ebenfals Psychologen und Du kannst Deinen Sohn dort Vormittags abgeben und ein wenig für Dich sein. Außerdem gibt es dort bestimmt Muttis, denen es genauso geht. Ich bitte Dich wirklich mal daran zu denken. Gehe zu Deinem Arzt und laß Dir eine Kur verschreiben, daß ist glaube ich das Beste. Glaube an Dich und Deine Familie, Dein Kind brauch Dich . Schreibe mir, wnn es schlimmer wird, ich würde Dir versuchen zu helfen. Sage mir, was für Dich nicht zu schaffen scheint.Ist es das, Dich den ganzen Tag um den Kleinen zu kümmern? Vielleicht wäre eine Kinderbetreung gut. (halbtags zum Beispiel). Aber da kannst Du Dich wirklich nur an das Jugendamt wenden. Es gibt von dort auch Familienbetreuer, die Dir tagsüber helfen, auch mit der Erziehung und Pflege. Ich komme beruflich selbst aus dem Sozialen Bereich und weiß, daß es Hilfe gibt. Also tu was für Dich!!! Melde Dich Silvana

Mitglied inaktiv - 05.02.2000, 23:34



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Hallo! Dein Beitrag hört sich sehr ernst an. Ich denke du solltest psychologische Hilfe (Gesprächstherapie) in Anspruch nehmen.Dann würde ich auch abstillen, denn das frißt einen auf, daß weiß ich. Dann kannst du dein Medikament wieder nehmen und dann geht es dir von daher auch schon mal besser. Gehe viel raus (Sauerstoff) und auch mal ins Solarium (der 10-Min. Urlaub), in dieser kalten Jahreszeit tut es sehr gut mal "Sonne" zu tanken. Alles Gute für Dich/Euch. Johanna

Mitglied inaktiv - 06.02.2000, 20:29



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Wende dich an dein Jugendamt.Dort gibt es viele gute Hilfsmöglichkeiten. Und vergiss nicht es geht mehr Eltern sowie dir als du im Moment denkst. Vielleicht meldet sich ja jemanf auf diesem Wege. Zum Thema Abstillen solltest du unbedingt eine Stillberaterin suchen, z.B. AFS.de, dort findest du Beraterinnen. Ich hoffe dir etwas geholfen zu haben und möchte dir sagen, dass ich deine Offenheit und deinen Mut bewundere und denke, dass es bald aufwärts gehen wird.Alles Gute!!

Mitglied inaktiv - 09.02.2000, 00:01