Hilfe ...

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Hilfe ...

Hallo! Ich habe mich wegen meinem vierjährigen Sohn schon öfters an sie gewendet. Nun ist es aber so schlimm, dass ich nur noch frustriert bin weil ich mit ihm einfach nicht mehr klar komm. Ich habe ja noch einen Sohn von 8 Monaten. Der grosse ist solange sein Bruder nicht in der Nähe ist superbrav, aber sobald dieser wach ist, geht das ganze Theater los. Er benimmt sich voll daneben, ist nur noch laut und springt in der Wohnung rum und ärgert andauernd den kleinen bis dieser dann weint oder sich sogar verletzt. Der grosse kommt immer und sagt darf ich mit maurice spielen, klar sag ich, da freu ich mich sogar sehr. Aber er will ihn nur ärgern, nicht mit ihm spielen. Dann schimpfe ich mit ihm und er trotzt und sagt dann ich sei eine böse mama und ich habe ihn nicht mehr lieb. Ich sage ihm dann immer dass ich ihn so sehr liebe, ich aber nicht zulassen kann dass er seinem Bruder wehtut. Er ist noch zu kleinl. Bin ich mit beiden Kindern auswärts, dann gehorcht der Grosse überhaupt nicht. Er rennt im Supermarkt auf und ab und wenn ich was sage, dann macht er es grad extra. Fünfmal sage ich was zu ihm, beim sechsten Mal fange ich dann an zu schreien und dann gehorcht er. Das kann doch nicht sein oder? Ich fühle mich dann immer total schlecht und als Versagerin. Nun habe ich ihm das Fernsehen eingeschränkt. Er darf nur noch eine Stunde am Tag oder auch mal gar nicht. Ich unternehme viel mit meinem grossen alleine, zbsp. Schi fahren oder Hallenbad. Aber er muss doch endlich auch mal lernen, dass ich nun zwei Kinder habe. Soviel wie mit ihm, gebe ich mich mit meinem kleinen nie ab. LG

Mitglied inaktiv - 02.03.2009, 08:24



Antwort auf: Hilfe ...

Hallo Ratsuchende Bitte berücksichtigen Sie noch mehr, dass auch Ihr Grosser kein kleiner Erwachsener ist. Er hat Rücksichtnahme noch nicht ausreichend lernen können und sieht in seinem kleinen Bruder einen Konkurrenten, der ihm die Elternliebe und auch sein Spielzueg wegnimmt. Loben Sie seine Hilfsbereitschaft häufig vor anderen Personen und freuen Sie sich ihm gegenüber, dass er nicht mehr soviel Pflege wie der Kleine benötigt, sodass mehr Zeit verbleibt um mit ihm zu spielen, mit ihm Etwas zu unternehmen usw. Ist es unbedingt erforderlich, dass Sie ihn zum Einkaufen mitnehmen müssen, achten Sie bitte darauf, dass er beschäftigt ist. So kann er z.B. zuvor verschiedene Waren aus einem Prospekt oder Katalog ausschneiden, auf ein Papier kleben und diese Ware dann selbst aus dem Regal holen um wiederum gelobt zu werden. Regen Sie ihn zu Hause möglichst oft KONKRET zu einer Beschäftigung an und gönnen Sie ihm möglichst viele Kontakte zu ca. Gleichaltrigen. Organisieren Sie evtl. eine stundenweise Hilfe (Babysitter, Tagesmutter), damit Sie regelmäßig auch für sich mal Zeit zum Auftanken haben. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 02.03.2009