Frage: Hilfe in der Trotzphase

Hallo Frau Ubbens, Mein Mann und ich wissen im Moment nicht so richtig weiter. Unsere Tochter ist zweieinhalb Jahre alt und seit einigen Monaten schon in der Trotzphase. Sie ist ein kleiner Wildfang und strotzt vor Energie. Sie spricht schon wahnsinnig gut, ist aber dafür motorisch immer etwas hinterher gewesen und etwas tollpatschig:) Ich finde sie echt schlau und sie versteht schon sehr viel. Nun ist sie mitten in der Trotzphase... Das geht morgens schon los: sie möchte sich nicht anziehen nicht die Zähne putzen nicht die Haare kämmen nicht essen usw... Sie fängt dann an zu schreien Sachen umher zu schmeißen oder sich ganz typisch auf den Boden zu werfen... wenn wir sie dann aus der Kita abholen geht es wieder los... Sie möchte sich wieder nicht anziehen und läuft dann mit einem frechen lächeln immer weg... hab ich sie dann geschnappt und ziehe sie an geht das Geschrei wieder los. Das ist mir schon etwas peinlich... weil das auch ohne Ausnahme jeden Tag so ist... wir werden dann auch schon mal lauter was mich aber jedes ärgert hinter her.Wie reagiert man da am besten ? Wir Kuscheln aber auch ganz viel und machen oft lustige Dinge zusammen und lachen sehr viel mit einander oder Spielen spiele. Zu Bett gehen z.b. klappt immer super da gibt es so gut wie nie Theater. Es sind meistens immer die selben Dinge oder sie möchte etwas was sie nicht darf. Dann flippt sie regelrecht aus Vielen dank schon mal. Lg

von jacky10388 am 29.01.2018, 08:26



Antwort auf: Hilfe in der Trotzphase

Liebe jacky10388, planen Sie in den nächsten Wochen immer etwas mehr Zeit ein, so dass Sie nicht in Stress geraten, wenn Ihre Tochter sich mal wieder auf den Boden wirft usw.. Meine Vorrednerin hat schon ein paar gute Tipps dabei gehabt. Strukturieren Sie den morgendlichen Ablauf. Z.B. immer erst anziehen, dann frühstücken, dann Zähne putzen o.ä.. Kündigen Sie am Morgen mit freundlichen Worten an, dass Sie sie anziehen möchten. Weigert sich Ihre Tochter, dann sagen Sie ihr, dass Sie nicht warten möchten und das Zimmer verlassen, um den Tisch für das Frühstück zu decken. Gehen Sie anschließend wieder zu ihr. Mag sie sich nun anziehen lassen? Überlegen Sie sich, ob es für Sie in Ordnung ist, dass Ihre Tochter im Schlafanzug frühstückt und ggf. auch so mit in die Kita genommen wird oder Sie sie nun, auch unter möglichem Protest, anziehen. "Jetzt gehen wir frühstücken." Ihre Tochter möchte nicht, dann kündigen Sie an, dass jetzt gefrühstückt wird und es später kein Frühstück mehr gibt. Geben Sie Ihrer Tochter etwas mehr zu essen mit in die Kita und Ihre Tochter kann dort frühstücken. Zähneputzen muss leider sein. Nehmen Sie Ihre Tochter an die Hand und gehen mit ihr ins Bad. Warten Sie nicht, bis Ihre Tochter irgendwann mitkommt. Machen Sie ihr klar, dass Zähneputzen Zähneputzen bedeutet und nichts anderes. Wenn Sie beim Abholen aus der Kita ankündigen, dass Sie schon einmal (nach Hause) vorgehen, würde Ihre Tochter Ihnen dann folgen? Ansonsten schnappen Sie Ihre Tochter nicht, sondern gehen vielleicht von vorneherein zu ihr und nehmen sie an die Hand, bevor sie weglaufen kann. Läuft sie weg, bewahren Sie die Ruhe, warten einen Moment ab und gehen noch einmal auf sie zu, um sie an die Hand zu nehmen. Wirft sich Ihre Tochter auf den Boden oder schreit, sagen Sie ihr, dass Sie das Zimmer verlassen, da Sie es nicht hören bzw. sehen möchten, sie aber jederzeit leise zu Ihnen kommen kann. Lassen Sie die Zimmertür offen stehen, damit Ihre Tochter sich nicht für ihr Verhalten bestraft fühlt. Nach wenigen Minuten können Sie ja noch einmal zu ihr gehen und nachfragen, ob sie sich beruhigen konnte. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 30.01.2018



Antwort auf: Hilfe in der Trotzphase

Das muß dir nicht peinlich sein. Anderen Eltern geht oder ging es doch genau so :-) Klar, es wird immer welche geben die behaupten, IHR Kind wäre nicht so gewesen und es läge an deiner Erziehung - aber das kannst du getrost ausblenden. Du machst das schon richtig: wenn du willst, dass sie sich anzieht und sie bockt, dann ziehst du sie halt an. Du bleibst bei dem, was du angekündigt hast. Du könntest aber auch so vorgehen: sie will morgens nichts essen? Dann eben nicht. Kündige an, dass jetzt gegessen wird, wenn du abgeräumt hast, gibt es nichts mehr. Sie wird nicht verhungern, weil das Frühstück mal ausfällt. Anziehen: du suchst 2 Sachen aus, sie darf auswählen. Will sie sich nicht anziehen, geht sie eben im Schlafi zur KiTa. Habe ich genau 1 x gemacht (Klamotten natürlich im Beutel dabei) - danach war das Theater vorbei. Sie schmeißt sich auf den Boden - gut, lass sie. Kündige an, dass du dann jetzt den Raum verlässt und tue das auch. So hat sie keine Zuschauer mehr. Sie wird schnell merken, dass sie zwar mit entscheiden kann (z.B. Klamotten), aber eben nicht alles nach ihrer Nase läuft und es im Zweifelsfall für sie selbst blöd ist (kein Frühstück z.B.).

von cube am 29.01.2018, 09:53



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