Hilfe, Generationskonflikt....

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Hilfe, Generationskonflikt....

Hallo, mein Problem ist der Generationskonflikt. Wir haben zwei lebhafte Jungs, 10 und 2. Ich wurde sehr streng erzogen, obwohl ich sehr sensibel bin und es so streng nicht gebraucht hätte, um zu "parieren", für meine Kinder möchte ich das so nicht. Sie sollen selbstbewußte Menschen werden, die später noch gerne nach Hause kommen. Natürlich gibt es das ein oder andere wo ich denke, das hätte ich bei meinen Kindern gerne andres (frech, unordentlich, aufmüpfig, trotzig), aber ich wir sind glücklich so, wie es ist. Es gibt bestimmt besser erzogene Kinder, aber auch schlechter Erzogene. Wir erziehen konsequent, naja denke es klappt zu 80 %.... ;-) Meine Mutter ist zu uns ins Haus gezogen, nachdem mein Vater im letzten Jahr verstorben ist. Sie kritisiert viel und versucht mit zu erziehen. Mir ist das zu streng. Unsere Jungs sind lebhaft und haben auch ihren eigenen Kopf, so kennt sie das nicht von mir als Kind und kommt nicht gut damit klar. Sie ist 65. Ich wünsche mir eine Oma für die Kinder, die das Privileg genießt, viel durch gehen zu lassen und sie zu verwöhnen. Zu der die Kinder gehen, wenn wir meckern. Ich habe noch nichts gesagt, weil ich kein Streit will. Wie gehe ich am Besten damit um? Vielen Dank für Ihre Hilfe. Liebe Grüße Conny

von Conny1000 am 07.01.2015, 12:25



Antwort auf: Hilfe, Generationskonflikt....

Liebe Conny, setzen Sie sich in Ruhe mit Ihrer Mutter zusammen und sagen ihr, wie Sie sich den Umgang mit den Jungs gut vorstellen können. Erklären Sie ihr, dass sie (die Oma), gerne "nur" die Oma sein darf, sprich, verwöhnen und auch mal Dinge durchgehen zu lassen, die die Eltern nicht so gerne sehen. Sie braucht nicht (besser nicht "soll nicht" sagen) die erzieherische Elternrolle übernehmen. Die Enkel sollen nicht sagen müssen, dass die Oma oft schimpft oder ermahnt. Lieber sollen diese sich freuen, weil Oma so viel Zeit zum Spielen, lesen etc. hat und auch mal ein Stückchen Schokolade extra da hat (obwohl Mama nur ein Stück am Tag erlaubt). Sie selbst haben in Ihrer Anfrage schon sehr schöne Worte gefunden. Sicherlich wird es Ihnen Ihrer Mutter gegenüber auch gelingen, positive Worte zu wählen. Formulieren Sie es entsprechend, ohne erhobenen Zeigefinger. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 07.01.2015