Heikle Sache.

Liebe Frau Schuster, evtl. können Sie mir raten. Meine Tochter wird 14 Monate alt und wir sind mit ihr 7- oder 8mal im jahr zu Besuch bei meinen Schwiegereltern. Mein Mann wurde als Kleinkind von seiner Mutter mißbraucht... ich weiß nicht, wie weit das ging, es ist nie zwischen den beiden geklärt worden, wird es auch nie. Sie weiß auch nicht (sofern sie es denn überhaupt noch bewußt weiß), daß ich davon weiß. Unser Verhältnis ist höflich und distanziert. Meine Angst gilt meiner Tochter. Bisher konnte ich sie gut abschirmen (nur auf den Arm geben, wenn ich dabei bin, nicht Wickelnlassen...). Aber was soll ich machen, wenn sie älter wird? Wie kann ich ihr erklären, daß sie nicht von der Oma angezogen, gewickelt, gewaschen...oder auch nur mit ihr alleingelassen werden soll? Ich möchte das auf keinen Fall...will aber auch nicht gegen den Willen meines Mannes in der Familie den Mißbrauch zur Sprache bringen. Vielleicht kennen Sie eine Möglichkeit? Maike

Mitglied inaktiv - 30.01.2001, 11:48

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Antwort auf: Heikle Sache.

Hallo Maike Selbst, wenn Sie mit Ihrem Mann und in der Familie über den Mißbrauch reden würden, hätten Sie m.E. nach immer noch ein ungutes Gefühl, Ihre Tochter allein bei der Oma zu lassen. Solange sich Ihr Schatz nicht selbst an- und ausziehen kann, lassen Sie sie besser nicht ohne eine 3.Person bei den Großeltern. Sie würden sich immer Vorwürfe machen. Reden Sie viel mit Ihrer Tochter. Erzählen Sie ihr Alles, was Sie tagsüber so tun und erleben in der Hoffnung, dass sie es ebenso hält. Je vertrauens -voller Ihr Mutter-Tochter-Verhältnis ist, um so besser werden Sie erfahren können, was in Ihrem Schatz vorgeht und was sie erlebt. Versuchen Sie aber wenigstens mit Ihrem Mann über die Vorfälle in seiner Kindheit zu reden. Auch er scheint da noch Dinge nicht verarbeitet zu haben, da er sonst wenigstens mit Ihnen darüber sprechen würde.- Seien Sie stark und: bis bald?

von Christiane Schuster am 31.01.2001

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