Hallo!
Unser Großer, Marvin, 2 1/4 haut den Kleinen, 1 immer häufiger. Oder er tritt, schubst, kratzt,... . Was können wir noch tun? Wir sagen ihm, dass er dies nicht darf und bestehen darauf, dass er sich bei Niklas entschuldigt, was er dann auch macht (er kann sehr gut sprechen).
Haben Sie noch eine Idee?
Und die 2. Frage kommt hauptsächlich von unserem Papa. Beide Kinder sind ziemliche Mamakinder. Marvin schon immer, bei Niklas wird es zunehmend mehr. Sie mögen beide kaum bei Papa sein. Abends z.B. schmusen wir als Abendritual alle gemeinsam im Ehebett. Neuerdings ist es aber so, dass keiner mehr mit Papa schmusen mag, sondern alle nur mit mir. Marvin am liebsten allein bei mir. Unser Papa liegt dann ganz traurig am anderen Ende des Bettes... . Oder wenn sich Niklas stößt, will er auch nur noch zu mir. Marvin lässt generell alles nur von mir machen und dass schon seit mehr als einem Jahr. Ich denke, es liegt daran, dass Papa zu wenig Geduld hat mit ihnen. Wenn er von der Arbeit kommt, hätte er denk ich gern seine Ruhe, was aber bei kleinen Kindern nicht immer machbar ist. Er schimpft dann immer gleich. Sage ich ihm das jedoch, bin ich auch noch daran schuld...
Danke ;-)
Mitglied inaktiv - 22.10.2008, 21:41
Antwort auf:
Hauen und Mamakind
Hallo Ratsuchende
Marvin handelt wie alle Kleinkinder spontan und ohne gleichzeitig über die Folgen seines Handelns nachdenken zu können. Da Niklas nun zunehmend mobiler wird, fühlt sich Marvin von ihm zunehmend bedroht und aus dem Familienmittelpunkt verdrängt. Er beobachtet, dass Sie sich sehr viel mehr um Niklas als um ihn kümmern (müssen), was ihn eifersüchtig werden lässt, sodass er Ihre umgehende Aufmerksamkeit mit all` seinen bisherigen Erfahrungen geradezu einfordert.
Statt ihn zurechtzuweisen rate ich Ihnen, ihm zu bestätigen, wieviel er doch schon kann, wie hilfsbereit er ist usw. Sagen Sie ihm, wie stolz Sie darauf sind, auch schon einen "großen" Sohn zu haben und wie sehr Niklas sich über einen großen Bruder freut.
Erwarten Sie bitte von Marvin keine Rücksichtnahme gegenüber seinem Bruder; dennoch können Sie ihn hin und wieder bitten, als Starker seinen schwächeren Bruder zu beschützen. Auf diese Weise wird seine "Macht" anerkannt; er wird sich geliebt, respektiert und unentbehrlich fühlen und dann seinen Bruder überwiegend beschützen, statt ihn als Rivalen zu betrachten.
Um eine harmonischere Beziehung zwischen Ihrem Mann und den Kindern herzustellen, rate ich Ihnen, mal "einfach" abends zum Ritual (noch) nicht da zu sein oder auch tagsüber, an einem freien Tag Ihres Mannes, selbst für die Drei unerreichbar zu sein. Ihr Mann könnte dann z.B. zum Spielplatz gehen oder auch nur mit Marvin ins Schwimmbad, auf einen Bauernhof, zum Flughafen o.Ä.
Wenn Sie unerreichbar sind, werden Ihr Mann und die Kinder sich ganz bestimmt annähern, da sie sich eigentlich sehr lieb haben, aber Sie stets die vertrauteste Bezugsperson bleiben werden.
Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 23.10.2008