Frage: Hat mein Kind ADS?

Hallo, ich habe einige schulische Probleme mit meinem 3. Klässler. Er hat schlechte Noten und will einfach nicht einsehen, dass er dies verbessern muss. Er lernt nichts, zu den Hausaufgaben muss ich ihn regelrecht zwingen, dann zappelt und mault er rum, ständig fällt der Stift hinunter, er kritzelt auf dem Heft rum anstatt seine Aufgaben zu rechnen, hat ständig andere Sachen zu tun usw. Er hat keine Motivation, kann sich nicht konzentrieren und hat einfach keine Lust zu lernen. Manchmal denke ich, er könnte vielleicht ADS haben? Wie merkt man das? Mit dem Lehrer habe ich schon drüber geredet, er ist nicht dieser Ansicht, aber ihm fällt auf, dass er zu allem sehr lange braucht, bis er sein Heft aus der Tasche gekramt hat, haben die anderen schon 5 Aufgaben gerechnet. Was soll ich denn tun? Mein Mann will ihn zur Nachhilfe schicken, ich weiß aber nicht, ob ihm das gut tun würde weil ich manchmal auch denke, dass er schlichtweg überfordert ist. Können sie mir einen Rat geben?

von blondie1305 am 17.01.2017, 17:36



Antwort auf: Hat mein Kind ADS?

Liebe blondie1305, nach Ihrer kurzen Schilderung bin auch ich nicht der Ansicht, dass Ihr Sohn ADS hat. Sprechen Sie noch einmal mit dem Lehrer und fragen ganz konkret nach, wie Ihr Sohn am Besten unterstützt werden kann. Würde ihm Unterstützung auch in der Schule gut tun? Kommt er im Unterricht gut mit? Gibt es eine Hausaufgabenbetreuung in der Schule? Wäre eine Ergotherapie eine Hilfsmöglichkeit für Ihren Sohn? Damit Ihr Sohn mehr Ruhe für die Hausaufgaben aufbringen kann, wird ihm eine vorherige Bewegungseinheit gut tun. Gehen Sie mit ihm raus und achten darauf, dass er sich auch wirklich bewegt. Machen Sie Wettläufe, spielen gemeinsam Fußball usw. Es wird Ihrem Sohn gut tun und er kann entspannter an die Hausaufgaben herangehen. Inwiefern er Nachhilfe benötigt, kann ich nicht beurteilen. Dennoch gibt es ja auch Hausaufgabenhilfe im Rahmen von Nachhilfe. Wichtig wäre erst einmal ein ausführliches Gespräch mit der Schule, um abzuklären, wieviel Unterstützung Ihr Sohn tatsächlich braucht oder ob es nur zu Hause nicht ganz so einfach ist. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 19.01.2017