Sorgen wegen Betreuung

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Sorgen wegen Betreuung

Hallo Frau Schuster, ich wende mich an Sie, weil ich eine Einschätzung "von außen" zur Betreuungssituation meines Sohnes Johannes (20 Monate) haben möchte. Johannes ist ein sehr sensibles, anhängliches Kind. Er ist seit seiner Geburt nie fremdbetreut worden, war lange sehr stark "Mamakind". Endlich ist es uns gelungen, dass er auch mal Zeit mit dem Papa allein verbracht hat, ohne gleich nach der Mama zu weinen. Nun zu meinem Problem: Einzige Möglichkeit, ihn mal abzugeben (außer Fremdbetreuung), ist die Oma. Diese Möglichkeit haben wir bisher ca. alle 2 - 3 Monate mal genutzt. Immer nur für ca. 2 Stunden (bei Arztterminen meinerseits o.ä.). Die Oma fahren wir regelmäßig zusammen 1 bis 2x die Woche besuchen; er kennt sie also sehr gut. Sie gibt sich auch m.E. große Mühe mit ihm. Leider ist es so, dass Johannes jedes Mal, wenn er mal zwei Stunden alleine mit Oma war, wochenlang in sein altes "Mamakind-Verhalten" zurückfällt. Das letzte Mal hat ihn die Oma vor drei Wochen für 2 Stunden betreut, und der Papa darf ihn bis heute nicht mehr wickeln, nicht zu Bett bringen, noch nicht einmal auf den Arm nehmen, ohne dass er nach mir weint. Der Kleine weint sogar, wenn ich nur einmal kurz auf Toilette möchte, so dass ich ihn sogar dorthin mitnehmen muss mittlerweile. Das alles ist vor allem für den Papa sehr belastend, weil er sich sehr zurückgestoßen fühlt :-( Die Oma sagt übrigens, es wäre nichts vorgefallen und sie hätten friedlich miteinander gespielt. Wie kann das sein?? Ich mache mir langsam wirklich Sorgen... Das Mal davor war im Dezember (ca. 1,5 Stunden). Danach dasselbe: Wochenlanges Papa-Ablehnen und enorme Schlafprobleme. Das ging damals für ca. 5 Wochen so. Bei der anderen Oma, die er viel seltener sieht, weil sie weiter weg wohnt, und die ihn bisher insgesamt zweimal betreut hatte, als wir dort zu Besuch waren, hat man ihm nachher ürbigens nichts angemerkt. Kann es sein, dass da einfach die Chemie nicht stimmt, obwohl ich wirklich glaube, dass die Oma sich alle Mühe gibt? Eigentlich bin ich ja dafür, zur Betreuung in erster Linie die Familie einzusetzen, soweit möglich. Aber wäre es vielleicht einmal angebracht, doch mal die Betreuung durch einen fremden Babysitter zu versuchen, obwohl ich weiß, dass Johannes eher ängstlich bei Fremden ist? Schlimmer kann es ja dann auch kaum werden? Wie schätzen Sie das ein? Ich gebe den Kleinen schon so selten ab wie möglich, aber es gibt eben Situationen, wo sich das nicht vermeiden lässt. Entschuldigen Sie bitte das lange Posting, aber ich mache mir da wirklich Sorgen. Vielleicht haben Sie auch noch eine Idee, was ich (außer den regelmäßigen Besuchen) noch tun könnte, um ihm die Oma ein wenig "schmackhaft" zu machen. Vielen Dank für Ihren geschätzten Rat!! Hanna

Mitglied inaktiv - 31.03.2010, 11:07



Antwort auf: Sorgen wegen Betreuung

Hallo Hanna Ihrem Sohn scheint es noch sehr schwer zu fallen, sich von einer gewohnten Umgebung/Situation auf etwas Ungewohntes umzustellen. Da Sie mit Ihrer stets helfenden Anwesenheit für ihn etwas Selbstverständliches sind, wird er sich mit Ihnen gemeinsam bei Oma auch sicher orientieren können. Ohne Sie ist dort ALLES ungewohnt, sodass er unter Trennungsängsten leiden wird. Zuhause wird aus beruflichen Gründen auch der Papa etwas Besonderes und nichts Selbstverständliches sein, sodass er nur als Bezugsperson akzeptiert wird, wenn Sie gar nicht greifbar sind. Wenn möglich, bitten Sie die Omas, ihren Enkel bei Ihnen zu Hause, in seiner gewohnten und vertrauten Umgebung zu betreuen. Ist es nicht möglich, überlegen Sie bitte, Johannes zu Hause von einem Babysitter, bzw. einer Tagesmutter betreuen zu lassen, an Die er sich in Ihrer Gegenwart gewöhnen kann. Diese Art Fremdbetreuung hat zusätzlich den Vorteil, dass er später auch außerhalb des Zuhause (bei der Tagesmutter) stundenweise betreut werden kann, was den anschließenden Kiindergarten-Besuch sicherlich erleichtern wird. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 31.03.2010



Antwort auf: Sorgen wegen Betreuung

Ich glaube du machst dir zuviele Gedanken das dein Sohn dich vermisst und das spürt er ... Bring ihn doch regelmässig einmal in der Woche zur Oma . VErabschiede dich und abends holt in der Papa ab . Ich bin mit meinem Mann 4 Tage nach Hamburg geflogen ( meine Tochter war 17 monate )und haabe meine Tochter ohne das sie vorher einmal bei Oma geschlafen hat ( da ich noch zum einschlafen gestillt habe)dortgelassen .Sie hat dort ohne stillen geschlafen hat keine Probleme gemacht .....Und als ich wieder da war wollte sie nur mit stillen einschlafen. Mein Kind ist auch sehr Mama anhänglich aber ich sage ihr auch das Mama tagsüber für sie da ist und papa sich freut sie nach der Arbeit zusehen mit ihr spielen will und die mama nun keine zeit hat......

Mitglied inaktiv - 31.03.2010, 12:55



Antwort auf: Sorgen wegen Betreuung

die Kleine konnte ich 3 Jahre nirgendwohin bringen ohne Geschrei ... Es war nur okay, wenn jemand hier bei uns war! So hat die Kleine Sicherheit gehabt und ich auch weil sie dann hier ihr Bett hatte, ihr Spielzeug und ihr Essen - und ich konntein Ruhe arbeiten! Erst jetzt seit 1 Jahr geht es, dass sie woanders schläft, sich ohne Probleme löst und sich woanders ohne mich wohlfühlt! Meine Große war dagegen ganz anders - schlif mit 3 Monatn regelmäßig bei meinen Eltern! LG Jamu

Mitglied inaktiv - 05.04.2010, 18:55



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