Liebe Frau Ubbens, nun nochmals zu einem anderen Thema: Nachdem ich dachte, mit unserer Tochter (jetzt 4,5 Jahre) schon eine anstrengende Trotzphase durchgemacht zu haben (ich sehe Licht am Ende des Tunnels ;-)), belehrt mich unser Sohn (2,3 Jahre) nun eines Besseren ;-( Er ist ein pfiffiges Kerlchen, spricht super (kann sich super mitteilen und ausdrücken, bldet teils auch sehr lange Sätze mit z.B. 8 Wörtern) und ist ein richtiges Energiebündel. Diese Energie zeigt sich momentan aber leider auch bei in seinem sehr trotzigen Verhalten. Er schreit uns oft an (manchmal auch grundlos, wenn ma ihn etwas fragt, was er nicht will, dann kommt die Antwort direkt seeehhhr laut) schmeißt Dinge, macht Bauwerke seiner Schwester "mit Ansage" kaputt, haut und zieht sie an den Haaren oft auch ohne triftigen Grund, nur weil es nicht nach seinen Vorstellungen läuft... Auch wenn wir Besuch haben/ oder irgendwo zu Besuch sind, ist er oft sehr ungeduldig/ laut/ manchmal zieht oder zerrt er an mir, wenn ich mich unterhalte (und ihm somit keine ungeteilte Aufmerksamkeit schenke). Ich kann mich kaum mal 10 Minuten am Tisch sitzend unterhalten! Beim Schreien, sage ich ihm ruhig, dass wir gerne nett und in normalem miteinander sprechen können und ich ihn so laut auch gar nicht verstehe. Manchmal tue ich auch so, als ob ich mich doll erschrocken hätte oder frage ich auch spielerisch, ob er denn auch schon flüstern kann, das hilft manchmal, aber einen Langzeiteffekt sehe ich irgendwie nicht. In der Öffentlichkeit sind wir da manchmal ungewollt präsent ;-) Bei Handgreiflichkeiten gehe ich folgendermaßen vor: er wird aus der Situation weggesetzt und darf wiederkommen, wenn er sich entschuldigt. Meist kommt er dann aber schon sofort schreiend und wütend angerannt und will weiterhauen/ -wüten. Wenn wegsetzen im gleichen Raum nicht klappt, bringe ich ihn auf sein Zimmer, setze ihn ins Bett und lasse ihn zwei Minuten bei offener Tür im Bett (da kommet er nicht raus, kann sich oder anderen aber auch nicht wehtun!) wüten und frage dann mehrmals nach, ob er sich jetzt beruhigen und entschuldigen will. Das dauert meist ein paar "Gänge"... Setzte ich ihn nur ins Zimmer und bleibe dabei, regt er sich meist noch mehr auf, schmeißt viel, tritt um sich, reißt an mir rum, weil er raus will und stößt sich ständig irgendwo... Das kann's ja auch nicht sein... Meine Frage: Ist so eine "Auszeit" im Bett alleine im offenen Zimmer eine geeignete Konsequenz, wenn alles andere nicht fruchtet (eigentlich sollte das Bett ja ein gemütlicher Ort mit positiven Assoziationen sein und keine Strafbank...) Handgreiflichkeiten sind bei uns halt absolut tabu und ich möchte ihm das unmissverständlich klar machen! Wie könnte man sonst noch mit so einem "kleinen" ausgewachsenem Wutzwerg umgehen? Ein paar Joker im Ärmel könnte ich gut noch gebrauchen - wir sind ja gerade erst in die Trotzphase eingestiegen... In der Kita benimmt er sich übrigens vorbildlich ;-) Ist ja auch schon mal was! Manchmal denke ich, er "kompensiert" die Vormittage (er ist der Jüngste in der Gruppe) am Nachmittag mit mir/ uns... Freue mich auf Ihre Tipps für mein "Energiepaketchen"! Danke und viele Grüße
von bofi2012 am 02.02.2015, 21:22