Liebe Frau Ubbens, unser Kind (6) geht seit es 3 ist in die Kita und hat viele Freundinnen und Freunde. Seit neuestem leider auch zu einem Kind, wo ich den Kontakt etwas hinterfrage. Das Kind ist sehr dominant und bestimmend, laut, wild (fällt auch durch "sehr groben" Umgang mit anderen auf, wenngleich es mit unserem Kind noch nicht vorgekommen ist), teils fragwürdige Wortwahl (Schipmfwörter, etc.). Die Erzieher sind sehr bemüht, aber es bleibt nicht aus, dass Kinder sich zunehmend von diesem Kind distanzieren. Unser Kind spielt in letzter Zeit häufiger mit dem Jungen und wird bei dessen Aktionen zum "Mitläufer", d.h. tut was das andere Kind sagt, ohne über die Richtigkeit nachzudenken (das ist sonst gar nicht seine Art; unser Kind ist eigentlich sehr sozial und auch nicht draufgängerisch). Einmal haben die beiden wohl etwas zu wild mit einem anderen Kind - gegen dessen Willen - gespielt und erst nach mehrfacher Aufforderung des anderen Kindes (eigentlich ein guter Freund meines Kindes) aufgehört. In Konsequenz möchte dieses Kind nun nicht mehr mit unserem Kind spielen, was zu Hause zu großer Traurigkeit und Betroffenheit geführt hat. Wie geht man mit einer solchen Situation um? Einerseits möchte ich keine Vorschriften zu Freunden machen (kann man für die Kita-Stunden ja sowieso nicht nd es sollte ja auch Sinn der Sache sein, dass alle Kinder gemeinschaftlich integriert sind und es keine Außenseiter gibt), andereseits möchte ich auch nicht, dass die anderen Kinder sich aufgrund dieser "Mitläufer"-Tätigkeit von meinem Kind distanzieren. Ich habe es bei meinem Kind schon mehrfach angesprochen und die Einsicht ist zu Hause definitiv da, dennoch gibt es so manche Aktionen (z.B. zwei gegen einen) wo ich mich frage, ob unsere Kind im Spiel mit dem anderen so überhaupt nicht mehr nachdenkt, was richtig und was falsch ist. Zumal möchte ich das Thema auch nicht überstrapazieren, da ich merke, dass mein Kind zunehmend "auf Durchzug" schaltet. Sollte ich den privaten Kontakt an Nachmittagen (wird in letzter Zeit auch vermehrt nachgefragt) vermeiden/ auf ein Minimum reduzieren? Mit welcher Begründung? Dadurch könnte das andere Kind ja auch noch interessanter werden.... Auch möchte ich unser Kind nicht dazu animieren, andere systematisch auszuschließen, nur weil andere es tun. Das wäre ja ebenso ein Mitläufer-Verhalten... Ich freue mich über Ihre Einschätzung!
von bofi2012 am 22.02.2016, 13:54