Frage: Fremdeln

Hallo Frau Ubbens, meine Tochter kam bei 38+3 aufgrund Gestose per Sectio zur Welt. Wir hatten Bonding und ich habe sie sofort gestillt und anschließend sechs Monate voll und stille auch noch heute. Sie ist 11 Monate alt. Mit ca. 7 Monaten hat sie begonnen zu fremdeln. Bestimmte Personen, besonders die Familie meines Mannes und meine Großmutter mussten sie manchmal nur anschauen und sie hat unglaublich geweint. Oft haben sie versucht sie auf den Arm zu nehmen aber sobald sie geweint hat, habe ich sie zurück genommen. Besonders meine Schwiegereltern reagieren zwar augenscheinlich verständnisvoll aber mit großer Enttäuschung und das stresst mich. Seit ein paar Wochen hat sich dieses Fremdeln gewandelt. Sie fremdelt jetzt nicht mehr bei bestimmten Personen sondern bei allen und zwar sobald sie sie auf den Arm nehmen möchten oder sie zu sehr begrüßen. Mit ihr sprechen und mit ihr spielen ist kein Problem aber sie geht nur bei mir und ihrem Papa auf den Arm. Zunehmend bekomme ich jetzt zu hören, dass ich sie langsam daran gewöhnen müsse auch mal woanders zu bleiben. Wenn sie nicht mal auf andere Arme geht, wie soll sie dann woanders bleiben? Die Großeltern möchten ihre Enkelin gerne mal hüten aber mich setzt das zunehmend unter Druck. Ab August nächten Jahres geht sie zur Tagesmutter. Mir graut davor. Meine Tochter erschreckt sich auch wenn jemand niest, hustet oder sich schnäuzt. Sie weint dann richtig laut. Besonders die Schwiegereltern reagieren dann mit Unverständnis. Was sie denn habe usw. Sie schläft nur beim stillen ein so dass ich die einzige bin, die sie ins Bett bringen kann. Wenn sie dann aber schläft, schläft sie auch gut. Jetzt habe ich gelesen, dass das Fremdeln eigentlich schon vorbei sein müsste und es sich um eine Bindungsstörung handeln könne. Ich dachte aber eigentlich dass wir eine gute Eltern-Kind-Bindung haben. Ich weiß nicht wie ich mich zukünftig verhalten soll und wäre ihnen für einen Rat sehr dankbar. Wir versuchen immer mal wieder ob sie zu anderen gehen möchte. Möchte sie das nicht, nehme ich sie sofort zurück. Dafür ernte ich dann auch mal Sprüche wie:" Jaja sie weiß schon genau wie sie ihre Eltern erzieht. " Habe ich mit diesen Versuchen, die immer nur kurz (10.Sekunden) sind, vielleicht schon alles falsch gemacht und das Vertrauen meiner Tochter gestört sodass sie jetzt eine richtige Fremdenangst hat? Vielen dank im Voraus. Liebe Grüße

von Mumin2008 am 18.12.2017, 15:22



Antwort auf: Fremdeln

Liebe Mumin2008, Sie machen es genau richtig. Sie folgen Ihrem Bauchgefühl und handeln nicht, wie es andere von Ihnen erwarten. Ihre Tochter hat früh angefangen zu fremdeln. Dies hat aber keinen Einfluß darauf, dass die meisten Kinder im Alter von ca. 10 bis 14 Monaten sehr Mama bezogen sind und sich sehr schwer damit tun, sich auf andere einzulassen und stark fremdeln. Das ist für das Alter ganz normal. Das Fremdeln muss nicht mit 11 Monaten vorbei sein. Es ist völlig in Ordnung, kleine Trennungen immer mal wieder auszutesten. Dies wird das Vertrauen Ihrer Tochter zu Ihnen nicht stören. Sie sind ja schnell wieder für sie da. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 19.12.2017



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