Fremdeln beim Papa und Weinen nachts

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Fremdeln beim Papa und Weinen nachts

Guten Abend, unsere Tochter ist 5 Monate alt und sehr aufgeweckt, teilweise hektisch und hat die ersten 15 Wochen sehr viel geschrien. Ich musste heute (mal wieder) von der Rückbildung früher nach Hause, weil sie daheim beim Papa bitterlich geweint und geschluchzt hat. Es beginnt immer so etwa nach einer halben Stunde mit Unruhe und steigert sich dann sehr schnell eben in dieses Schluchzen. Als ich wieder da war und sie hochgenommen habe, war alles wieder in Ordnung. Der Papa arbeitet wochentags, macht sie aber wann immer möglich bettfertig (wo sie seit neuestem auch weint, allerdings immer abhängig vom Müdigkeitslevel). Am Wochenende verbringt er Zeit mit ihr, allerdings könnte es mehr sein (in Summe vielleicht 1h pro Tag allein mit ihr). Ist dieses bitterliche Weinen ein normales Fremdelverhalten? Wirklich Fremde lächelt sie noch herzlich an. Was können wir tun, um es beiden zu erleichtern, auch mal eine Stunde gemeinsam zu verbringen? Evtl besser tagsüber damit starten? Meine zweite Frage betrifft das Einschlafstillen. Unsere Tochter nimmt keinen Schnuller, hat aber ein starkes Saugbedürfnis und wird abends immer, tagsüber immer dann, wenn wir nicht mit der Trage unterwegs sind, einschlafgestillt. Sie knurrt dabei oft, ich habe manchmal das Gefühl, sie will eigentlich gar nicht trinken, tut es aber aus der Gewohnheit heraus. Nachts sind wir mindestens alle 2, oft jede Stunde wach und sie weint, wenn sie keine Brust bekommt. Meist trinkt sie nachts (sie ist ein Schnelltrinker und nach 3-5 min fertig), ich bin mir nicht sicher, ob sie das nur zum Nuckeln macht. Tagsüber ist halt auch alles so spannend, dass sie wenig trinkt. Hier meine Frage: Kann sie einen Knacks bekommen, wenn ich ihr die Brust weiterhin zum Einschlafen anbiete? Ist das kontraproduktiv zum ständigen Aufwachen? Wie könnte ich das evtl. ausschleichen? Immer früher abdocken funktioniert an manchen Tagen prima, da dreht sie sich nach dem Trinken weg und schläft dann nach 3 min allein ein, an manchen Tagen weint sie ganz traurig. Zähnchen sind auch im Anmarsch. Herzlichen Dank fürs Roman-Lesen und viele Grüße Sonnie

von sonnie789 am 01.03.2016, 19:59



Antwort auf: Fremdeln beim Papa und Weinen nachts

Liebe Sonnie, wirklich Fremde sind keine "Konkurrenz" und werden angelächelt. Diese sind auf Abstand und damit ist es für Ihre Tochter in Ordnung und entgegnet diesen freundlich. Wenn der Papa sich kümmert, bedeutet es, die Mama tut es nicht und darum wird geweint. Dies kann über Wochen, manchmal auch über Monate, so sein und dann ist auf einmal der Papa der Beste. Ihre Tochter kann sich derzeit noch nicht auf zwei Bezugspersonen einlassen. Das ist völlig altersentsprechend und in Ordnung. Der Papa kann weiterhin versuchen, viel Zeit mit seiner Tochter zu verbringen. Mag sie nicht mehr, dann dürfen Sie als Mama auch zur Stelle sein. Das Einschlafstillen schadet keinem Kind. Das können Sie gerne noch beibehalten. Vermutlich werden Sie es Ihrer Tochter irgendwann (unter Tränen) abgewöhnen müssen, da ist es aber egal, wie alt Ihre Tochter ist. Mag Ihre Tochter in der Nacht evtl. an Ihrem Finger saugen? Haben Sie es schon mal ausprobiert? Viele Babys lassen sich darüber beruhigen, wenn sie tatsächlich gerade keinen Hunger haben. Sie sollten tagsüber ruhige Ecken suchen, damit Ihre Tochter beim Stillen nicht so abgelenkt ist und sich dann auch satt trinkt. Setzen Sie sich ggfls. in ein abgedunkeltes Zimmer. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 02.03.2016



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