fremde Personen, fremde Wohnungen...

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: fremde Personen, fremde Wohnungen...

Hallo Frau Schuster, habe nun wieder ein Problem mit meiner Tochter (2Jahre alt)… Sie mag es nicht, wenn ein Fremder Person Sie anfasst... ist ja erst mal nicht so schlecht, aber die Ärzte dürfen Sie auch nicht anfassen! im Januar habe ich Sie zum U- Untersuchung gebracht… Sie hat nur geschrien und die Ärztin gehauen. eine Woche später ist Sie zuhause runtergefallen und Sie konnte nicht auf den rechten Fuß Stehen, also sind wir zum Krankenhaus gefahren… der Arzt konnte Sie nicht untersuchen, weil Sie einfach nicht still geblieben ist. dann haben wir mit Röntgen versucht, Oma und Papa hat sie festgehalten.. war aber ohne Erfolg, Sie hat dann etwas bekommen damit sie schläfrig wird, dann Ultraschall und nochmal Röntgen… wir waren über 5 Stunden im Krankenhaus… dann hieß es, dass alles in Ordnung ist, Sie war aber einfach fertig 5 Stunden hat Sie geweint. eine Woche später ruft der Arzt mich an, dass sie doch was im Röntgenbild gesehen haben, wir sollten nochmal kommen und nochmal röntgen… wieder zum Krankenhaus, alles lief wie oben beschrieben…diesmal 4 Stunden… alles war in Ordnung, ebenfalls ganz Zeit geweint und geschrien. alles kam hintereinander, jetzt möchte meine Tochter nicht mal fremde Personen sehen, in einer anderen Wohnung geht’s zu nicht mehr rein, schreit rum. (auch nicht in die Wohnung von Onkel.. die Wohnung ist eigentlich bekannt). einkaufen geht auch nicht mehr, Sie geht nicht in den Geschäften rein. Sie ist bzw. nur zuhause oder auf dem Hof. ich krieg Sie nicht mehr im Griff. ist schon über 1 Monat her… bitte um Hilfe…

von Tinaschwarz am 05.03.2013, 12:48



Antwort auf: fremde Personen, fremde Wohnungen...

Hallo Tinaschwarz Bereiten Sie Ihre Tochter auf den nächsten Arztbesuch vor, indem Sie ihr einen Kinder-Arztkoffer schenken und sich von ihr "untersuchen" lassen. Diesen Koffer darf sie dann mit zum Arzt nehmen und entweder den Arzt selbst oder Sie "untersuchen, während sie auf Ihrem Schoß sitzt und selbst untersucht wird. Soll sie geröntgt werden, wecken Sie in Ihrer Tochter die Freude auf ein tolles Foto von ihrem Bein das sie sich dann anschließend aber auch ansehen sollte. Bereiten Sie Ihre Tochter ebenso auf einen Besuch beim Onkel in eine andere Wohnung usw. vor sodass sie weiß, was auf sie zukommt. Bestätigen Sie ihr dass Sie Ihren Liebling NIE alleine lassen werden und sie auch an die Hand, auf den Arm oder den Schoß nehmen werden, wenn sie es möchte. Halten Sie sich bitte an dieses Versprechen solange, bis Ihre Tochter sich wieder sicher orientieren und selbst mehr und mehr von Ihnen lösen wird. Viel Geduld, aber auch Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 05.03.2013