Fragen Trotzen und Tischmanieren

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Fragen Trotzen und Tischmanieren

Hallo, ich bräuchte noch einmal Tipps von Ihnen. Unsere Kleine ist gerade mal 2 Jahre,trotzt sehr stark, sehr starker eigener Willen und ärgert sich schnell. 1. Weiß manchmal nicht was sie will? Sagt z.B.will trinken oder hat Hunger und wenn ich es ihr geben will bzw gerade am herrichten bin wird sie quenglich und sagt "nein". Will auch dann oft hochgenommen werden und sagt immer "Mama nehmen". Was bedeutet dieses Verhalten? Weis sie in dem Moment einfach selbst nicht was sie will? 2. Blödelt beim Essen sehr viel herum und spielt mit dem Essen (haut mit Gabel noch nicht so hin und isst dann mit den Fingern weiter). Kan ich in diesem Alter schon darauf bestehn das sie es "nur" mit Besteck versuchen soll? Wie verhalten wenn sie mit dem Essen spielt oder mal schmeißt? Hat auch sehr viele kleine Mahlzeiten über den Tag (isst sich manchmal nicht so satt da es ihr schwerfällt länger still sitzen zu bleiben). Sagt dann immer runter und geht vom Tisch. Kurz darauf kommt sie manchmal wieder und will wieder etwas. Ist das essen dann für sie gelaufen sobald sie vom Stuhl will? Vielen Dank!

von Angel82 am 01.06.2015, 09:33



Antwort auf: Fragen Trotzen und Tischmanieren

Liebe Angel82, Ihre Tochter weiß in bestimmten Momenten tatsächlich nicht, was sie gerade möchte. Vermutlich sucht sie Ihre Aufmerksamkeit, denn Sie schreiben ja, dass sie dann auch oft hochgenommen werden möchte. Sie möchte Ihre Nähe und weiß manchmal nicht, wie sie es ausdrücken soll. Viele Kinder äußern sich dann in Richtung Trinken oder Essen. Sie bemerken, dass es doch nicht ganz das ist, was sie eigentlich wollten und sind zufrieden, wenn sie hochgenommen werden. Ihre Tochter muss noch keine ganze Mahlzeit mit der Gabel essen können. Vielen Kindern fällt es in dem Alter noch leichter, wenn sie einen Löffel angeboten bekommen. Reichen Sie Ihrer Tochter einen Löffel, wenn sie mit der Gabel nicht mehr zurecht kommt. Und wenn dann doch die Finger zur Hilfe genommen werden, ist es auch in Ordnung. Bzgl. der Anzahl der Mahlzeiten sollten Sie diese begrenzen. 3 Hauptmahlzeiten und 2 kleine Zwischenmahlzeiten wie Obst oder Joghurt. Möchte Ihre Tochter aufstehen, dann erklären Sie ihr, dass dann die Mahlzeit beendet ist. Bleiben Sie auch dabei. Kommt Ihre Tochter z.B. 30 Minuten später wieder, dann sagen Sie ihr auch, dass es erst später etwas zu essen gibt. Lenken Sie sie aber gerne mit einer gemeinsamen Aktivität ab. Für Ihre Tochter bedeutet es in den ersten Tagen eine große Umstellung, nicht mehr jederzeit über den Tag verteilt etwas zu essen zu bekommen. Daran muss sie sich erst gewöhnen. Es ist aber wichtig, damit sie überhaupt ein wirkliches Hunger- und Sättigungsgefühl entwickeln kann. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 01.06.2015