Frage zum Mittagsschlafritual

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Frage zum Mittagsschlafritual

Hallo, ich hab mal wieder eine Frage an Sie, und zwar hab ich meine Tochter, 21 Monate alt, bis vor kurzem noch in den Mittagsschlaf gestillt. Letzten Dienstag hab ich aber beschlossen damit aufzuhören, weil es mir körperlich weh getan hat. Mittwochs hat sie im Fahrradanhänger geschlafen weil ich nicht wusste wie ich sie sonst zum schlafen krieg. Sie hängt sehr an ihrem Busen... Donnerstag haben wir es so gemacht, dass ich in ihrem Zimmer eine CD mit Entspannungsmusik an gemacht habe und ihr gesagt hab dass solange die CD läuft wir in ihrem Zimmer bleiben. Anfangs wollte sie einmal aus dem Zimmer rennen, aber nachdem ich ihr gesagt hab sie kann erst raus wenn die Musik aus ist, hat sie sich damit abgefunden. Sie hat viel auf meinem Schoß gesessen und mit ihrem Busen gekuschelt, die Musikuhr hat sie oft angemacht und gegen Ende haben wir ein Buch angeschaut. In ihr Bett reinlegen wäre gar nicht gegangen. viel auf dem Teppich haben wir auch gekuschelt (das ist so ein extra flauschiger Teppich) Freitag lief es ähnlich ab, diesmal blieb sie ganz ohne murren im Zimmer, aber das kuscheln und zur Ruhe kommen klappte weniger gut als am Donnerstag. Sie hat zwar die 40min wie die CD läuft ausgehalten aber sobald die Musik aus war ist sie zur Tür gerannt, kurz meine Erlaubnis mit den Augen abgefragt und ist dann raus. Im Gegensatz zu Donnerstag war sie danach noch sehr müde. Samstag und Sonntag hab ichs genauso gemacht nur dass ich sie öfter in ihr Bett gelegt hab, wo sie sogar relativ oft hingelegen ist, aber auch sofort wieder aufstand und mit dem Kissen gespielt hat, oder sogar versucht hat rauszuklettern. hab sie jeweils nach den 40min in ihrem Zimmer nochmal in den Kinderwagen gesetzt und sind spazieren gegangen. Sie braucht den Schlaf auf jedenfall noch, das merkt man daran wie müde/quengelig sie am Nachmittag ist und wie schnell sie im Kinderwagen einschläft. Haben Sie eine Idee was ich noch machen könnte? Soll ich strenger sein was das hinlegen anbelangt? achja Sonntags hab ichs auch mit Buch vorlesen am Anfang versucht. Oder vlt schon vor dem Schlafen gehen irgendeine Einstimmung? da mach ich grad nichts, sie spielt und irgendwann schaut sie so müde aus dass ich sag wir Ruhen uns jetzt in ihrem Zimmer aus. Mein Mann ließt grad das Buch "Jedes Kind kann schlafen" von Anette Kast-Zahn, ich selber halte aber nicht viel von dieser Methode. Das muss doch auch anderes gehen! Abends haben wir übrigens anfang August aufgehört mit stillen, das klappt eigentlich recht gut, dauert aber rund 45min bis sie schläft. Da liegt sie im Bett und ich erzähl ihr vom Tag, oder eine Geschichte oder ich sing was, je nachdem was an dem Tag besser klappt. Trotzdem fragt sie jede zweite Nacht nach der Brust, die sie aber nicht mehr kriegt. Will damit nur sagen / zeigen wie schwer es ihr fällt sich davon zu lösen. Mein Mann würde es sich übrigens wünschen sie auch mal zum schlafen zu kriegen, was bisher aber nie wirklich geklappt hat (außer ich war wirklich die ganze Nacht weg, dann ist sie irgendwann halt doch eingeschlafen, aber halt erst 23 Uhr statt 20-21 Uhr) ich halte das für relativ normal, da ich sie bis vor kurzem noch gestillt hab und sie das nicht gewöhnt ist. und finde es sollte sich erst richtig eingespielt haben bevor wir sie dran gewöhnen dass er sie auch ins Bett bringt. Mal abgesehen davon, bin ich sowieso immer zu Hause weil ich nicht wirklich gern weggehe (auch shcon vor meiner Tochter) und ich keinen dringenden Grund seh dass er es übernimmt. Außerdem kenne ich einige Paare bei denen es nicht klaptt wenn der Vater das Kind ins Bett bringen will. Ist das jetzt normal oder hat man da die Kinder auch nicht richtig dran gewöhnt? Oder anders gefragt: Ist es ok wenn meine Tochter nur von mir ins Bett gebracht werden will? Danke!

von Sternengelbe am 14.09.2015, 07:39



Antwort auf: Frage zum Mittagsschlafritual

Liebe Sternengelbe, dass Ihre Tochter nur von Ihnen ins Bett gebracht werden möchte ist so lange in Ordnung, wie Sie als Eltern es in Ordnung finden. Den Zeitpunkt für eine Veränderung bestimmen letztendlich Sie, genauso, wie den Abschied von der Brust. Mittags wie abends sollten Sie jeweils immer ein gleiches Ritual haben. Regelmäßige Schlafenszeiten helfen i.d.R. beim Einschlafen. Mittags legen Sie Ihre Tochter ins eigene Bettchen. Verdunkeln Sie das Zimmer und legen Ihre Tochter immer wieder sanft hin, sobald sie sich hinsetzt oder hinstellt. Gerne können Sie daneben sitzen und ihr etwas vorlesen, sie streicheln o.ä.. Damit es wirklich zum Einschlafritual wird, suchen Sie sich eine Methode aus, bei der Sie bleiben. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 16.09.2015