Hallo,
ich wende mich heute mal an Sie, weil ich solangsam nicht mehr weiter weiß.
Meine Emily wird diesen Monat 10 Monate alt. Sie wurde als Frühchen bei 35+2 geboren. Sie ist altersgerecht entwickelt, laut Arzt wäre eine Korrektur nicht nötig.
Jetzt zu unseren zwei Problemen die mir Kopfzerbrechen bereiten.
Sie ist unser erster Kind. Ich bin den ganzen Tag mit ihr alleine. Da Großeltern weiter wegwohnen und nur alle zwei Wochen zu Besuch kommen. Sie ist natürlich sehr Mama fixiert. Was ich eigentlich normal finde. Mein Mann arbeitet viel, beschäftigt sich allerdings in jeder freien Minuten mit ihr.
Seit ca. 3 Wochen weint sie extrem wenn sie beim Papa ist und ich nur das Zimmer verlassen. Selbst wenn ich im Zimmer bin, will sie nur zu mir.
Das zweite große Problem bei uns. Sie ist wirklich ein liebes Kind, sie brauch viel Körperkontakt und wir schmusen viel mit ihr und ich trage sie auch schon immer viel.
Aber sie ist eigentlich immer ständig am quengeln und motzen. Teilweise ist es egal was ich mit ihr machen. Wir beschäftigen uns intensiv mit ihr, wir spielen, singen. lesen zusammen ect...sie ist in alle Tagesabläufe intergriert. Ich lasse sie nie schreien.
Trotzdem vermittetl sie einen permanenten unzufriedenen Eindruck. Es ist nicht möglich das ich mir mal 5 Minuten im Bad alleine die Zähne putze oder in die Küche gehe um etwas zu essen vozubereiten. Ich habe seit Emmi auf der Welt ist, noch nie gekocht weil es einfach nicht möglich ist. Mein Mann muss alles machen.Selbst wenn ich sie mitnehme in die Küche, zum Wäscheaufhängen. Nur gemotze und teilweise gebrülle.
Es ist nicht möglich Abends auch nur 10 Minuten in Ruhe zu essen. Sie sitzt dabei. Entweder habe ich sie schon gefüttert oder füttere sie beim Essen. Nach spätestens 10 Minuten wird sie unruhig und fängt an zu motzen,brüllen ect.... Wir nehmen sie dann raus auf den Schoss, das geht aber auch nicht lange gut. Sie hat dann auch kein Interesse an Spielzeug ect..
Sie will einfach unterhalten werden. Ich beschäftige mich sehr viel mit ihr, aber ich kann sie doch nicht 24 Stunden bespaßen. Ich schraube schon alle anderen Tätigkeiten extrem zurück. Trotzdem lassen sich natürlich gewissen Tätigkeiten nicht vermeiden (Spülmaschine ausräumen ect..)
Teilweise kann ich mit ihr keine längeren Ausflüge im Kinderwagen machen. Weil sie so extrem quengelt und motzt und das irgendwann in schreien übergeht, das ich mir nicht mehr zu helfen weiß.
Ich frage mich ob ich an der Situation Schuld bin, fördere ich sie vielleicht nicht genug. Als sie 5 Monate alt war, waren wir beim Pekip. Das hat ihr allerdings überhaupt nicht gefallen und wir mussten nach 4 Mal abbrechen. Leider wohnen wir in einem Miniort wo es keine Krabbelgruppe gibt.
Ich gehe sooft wie möglich mit ihr auf Spielplätze, weil sie sehr an anderen Kindern interessiert ist. Oma und Opa versuchen so oft zu kommen wie es geht, mein etwas älteres Patenkind kommt öfters.
Diese Situation belastet uns beide nervlich sehr, ich bin Abends einfach so nervlich am Ende das ich mit meinem Baby ins Bett gehe weil ich einfach schlafen muss.
Wir waren auch schon beim Osteopath, alles ist ok.
Ich frage mich ob sie einfach ein schwieriges Kind ist? Ob ich ihre Bedürfnisse nicht erkenne.
Ich kenne noch ein paar andere Kinder in ihrem Alter. Keines ist so vermeckert und schwierig.
Ab Juli soll sie halbtags an einen Krippenplatz gewöhnt werden. Ich habe jetzt schon Bauchweh wenn ich daran denke.
Was soll ich nur machen. Diese Situation belastet zunehmend auch unsere Beziehung.
Ich möchte doch nur das Emmi zufrieden ist und ich sehen einfach keinen Grund wieso das nicht so ist.
ICh wäre für einen Rat dankbar.
LG
Steffi
von
Beautyholic
am 16.04.2012, 09:39
Antwort auf:
Extremes Fremdeln und ständige Quengelei, was soll ich noch machen?
Hallo Steffi
Dass Ihre Tochter im Moment verstärkt fremdelt liegt sicherlich daran, dass sie sich kurz vor einem weiteren Entwicklungsschritt und Wachstumsschub befinden wird. Während dieser Phase sind nahezu alle Kleinkinder ungewohnt unsicher, unzufriedener und anhänglicher.
Bitte respektieren Sie dieses Klammern so gut es geht. Sobald Ihre Emily zu ihrer sicheren Orientierung zurückgefunden hat, wird sich ihr Verhalten wieder normalisieren.
Wenn möglich, richten Sie Emmi ein Laufgitter als gemütliches, Sicherheit vermittelndes Spielzimmer ein, das Sie keineswegs als Strafe oder nur, wenn Sie weggehen benutzen sollten.
Halten Sie IMMER Blick- und/oder Sprachkontakt zu ihr, sodass Sie mit tröstenden Worten, dem Zeigen eines Fingerspiels, dem Reichen eines Spielzeugs usw. von einer beginnenden Unzufriedenheit ablenken können.
Da sich die Kleinen nur allzu gerne am Verhalten ihrer vertrautesten Bezugsperson orientieren und sie nachzuahmen versuchen empfehle ich Ihnen Emmily ebenfalls einen Kunststoff-Topf, ein kleines Tuch, Stapelbecher anzubieten, sodass sie ebenfalls "kochen" darf und dafür gelobt wird.
Sobald Ihre Tochter satt ist, ist auch ihre noch sehr schwach ausgeprägte Konzentrationsfähigkeit beendet. Sie kann dann nicht mehr nahezu bewegungs- und beschäftigungslos mit am Esstisch sitzen.
Setzen Sie sie dann in Ihre unmittelbare Nähe ins Laufgitter und bieten Sie ihr ein ansprechendes (klingendes) Spielzeug konkret an. Sprechen Sie immer mal wieder auch zu ihr, damit sie sich nicht "verstoßen" fühlt.
Achten Sie bitte darauf, dass Ihre Tochter auch im Kinderwagen stets konkret beschäftigt wird. Setzen Sie Emily so in den Wagen, dass sie in Ihr Gesicht schauen kann.
Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 16.04.2012
Antwort auf:
Extremes Fremdeln und ständige Quengelei, was soll ich noch machen?
Sie kann sich nicht allein beschäftigen weil du immer etwas mit ihr machst .
In der Küche hab ich meinen immer einen Kochlöffel in die Hand gedrückt oder sie haben eine Schublade ausgeräumt in der Zeit kann man die Spülmaschine ausräumen .wenn sie Mittagsschlaf macht kann man was tun .
Wenn sie weint und ist bei papa dann soll Papa sie trösten und du muss am besten das Haus verlassen damit sie markt das Mma nicht da ist.
Zum Kochen hatte ich meine Kinder in der rückentrage .z.
von
waschbaer
am 16.04.2012, 09:59
Antwort auf:
Extremes Fremdeln und ständige Quengelei, was soll ich noch machen?
Hallo,
natürlich mache ich das meiste wenn sie schläft. Das tut sie allerdings nur 1 Stunde am Tag. Da ist es unmöglich alles zu schaffen. Es gibt einfach Sachen wie Bad putzen da kann sie nicht mit.
Ich beschäftige sie nicht immer! Ich lasse sie sich beschäftigen und bin im gleichen Raum. Ich gehe dann auch nicht gleich hin, sondern lasse sie kurz motzen. Das steigert sich allerdings ganz schnell in weinen und brüllen. Ich bin keine dieser Mütter die ihr Kind lange schreien lassen.
In der Küche bekommt sie immer Kochlöffel ect...das geht allerdings höchstens 15 min.
Rückentrage fällt aus, da sie sich von Anfang an geweigert hat im Manduca zu sitzen.
Ich kann ja nicht jedes Mal das Haus verlassen, wenn mein Mann da ist. So komm ich ja zu gar nix mehr. Ich zeige ihr zwischendurch halt immer mal das die Mama noch da ist. Das geht zum Teil aber auch nicht ohne gequengel.
von
Beautyholic
am 16.04.2012, 11:13
Antwort auf:
Extremes Fremdeln und ständige Quengelei, was soll ich noch machen?
Hallo Beautyholic,
keine Angst es gibt auch noch mehr Kinder,. die wie deins sind...zum Beispiel meine Maus....aber ich kann dich beruhigen es sind Phasen. Bei uns war es immer mal wieder so wie du beschreibst und es ist auch immer mal wieder so.
Meine Maus ist nun 16 Monate und es gab hier bis vor einer Woche immer Geschrei und es war ca. 9 Wochen so schlimm, sie wollte nichts und alles und nichts war recht.....
Gibt ihr Zeit, auch wenn es schwer ist, es wird sich geben...immer wieder versuchen....
Vielleicht schafft dir bis zu Krippenzeit ja ein Babysitter ein wenig Auszeit??? Wir haben das gemacht, jede woche oder alle 2 Wochen 2 Stunden und es ist Erholung, daraus kann man Kraft in der schweren Zeit schöpfen.
Wenn magst kannst dich auch gerne nochmal per PN melden.
Viele Grüße
Daniela
von
pietschi-baby
am 16.04.2012, 11:27
Antwort auf:
Extremes Fremdeln und ständige Quengelei, was soll ich noch machen?
hallo,
ich hätte den text auch schreiben können, alles trifft auf uns zu!
meine tochter ist 11monate, sie ist seit ihrer geburt so "fordernd" und mein mann und ich streiten auch nur noch.
ich geh auch abends mit ihr ins bett.........sie ist ein 24h baby.
hab auch keinen anderen rat aber wenigstens gehts mir nicht allein so und dir auch nicht.
von
letiziaceline1
am 16.04.2012, 13:25