Frage: Erziehung

Hallo, ich habe eine Frage und weiß gar nicht, wo ich anfangen soll... Ich habe einen Sohn, 4,5 Jahre alt und einen weiteren Sohn, 10 Monate alt. Die beiden verstehen sich sehr gut. Mein Großer hört aber leider nicht auf mich. Das klingt so lächerlich und ich weiß auch, dass ich viel falsch gemacht habe. Ich bin leider sehr inkonsequent, ich meckere zu viel und zu laut... Ich bin furchtbar. Die Folgen sind die, dass mein Sohn diskutiert, stur ist, nicht nachgibt, quengelt....etc... Er diskutiert mich in die Klappsmühle... Und auch wenn ich hart bleibe und sage, ich diskutiere nicht darüber (z.Bsp: was er anzieht), dann quengelt er weiter, bis ich irgendwann nach langem Ignorieren doch ausflippe. Ich habe seit 10 Monaten kaum noch Schlaf und da reißt mir zu schnell der Geduldsfaden... Also Ignorieren ist auch meiner Meinung nach nicht das Mittel zum Zweck. Wenn alle Leute mein unerwünschtes Verhalten lediglich ignorieren würden, dann hätte ich schon meinen Spaß mit all den verbotenen Dingen. Soviel ist sicher...! Die Frage ist nun, was kann ich tun? Was mache ich, wenn er einfach nicht macht, was ich sage??? Ich haue ihn nicht, meckern soll man nicht, schreien nicht, drohen nicht, "erpressen" nicht, zu viel loben auch nicht... WAS BLEIBT DA NOCH??? Ich bin verzweifelt und ich habe das Gefühl, mein Großer ist nicht mehr glücklich und das bricht mir das Herz!!! Es ist bestimmt schwierig für Sie, mir jetzt eine Lösung zu bieten. Aber vielleicht haben sie einfach ein paar allgemeine Reaktionsmöglichkeiten, die Sie mir aufzählen könnten? Vielen Dank!!!

von Lulalei am 27.05.2014, 13:09



Antwort auf: Erziehung

Liebe Lulalei, überlegen Sie und notieren evtl. in welchen Situationen es regelmäßig Streß gibt. Bei der Kleiderauswahl am morgen z.B.? Dann legen Sie gemeinsam am Abend die Anziehsachen raus. Sie legen fest ob lange oder kurze Hose und Ihr Sohn darf wählen, genauso beim Pullover oder T-Shirt. Überlegen Sie, welchen Streßsituaitonen Sie von vorneherein aus dem Weg gehen können, weil sie an sich nicht ganz so wichtig sind. Beispiel: Ihr Sohn möchte immer mit einem Strohalm trinken, sie möchten es aber nicht. Was ist vorübergehend so schlimm daran, dass er aus einem Strohhalm trinkt. Gehen Sie der Diskussion aus dem Weg. Wenn Sie erst gar nicht nein sagen, dann kann Ihr Sohn auch nicht anfangen zu diskutieren. Andere Dinge, wie Waschen und Zähneputzen sind Pflicht. Darüber gibt es nichts zu reden. Nur wer gewaschen, dessen Zähne geputzt und im Schlafanzug ist, kann z.B. noch 10 Minuten spielen bevor es die Gute-Nacht-Geschichte gibt. Haben Sie das Gefühl, dass Ihnen gleich der Geduldsfaden reißt, dann verlassen Sie kurz den Raum. Holen Sie tief Luft und zählen bis drei. Überlegen Sie dann in Ruhe, wie Sie reagieren wollen und gehen wieder zu Ihrem Sohn und klären die Situation. Geben Sie dem Tag viel Struktur, dass wird Ihnen und Ihrem Sohn helfen, sich zu orientieren. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 28.05.2014



Antwort auf: Erziehung

HI ich habe gerade das gleiche Problem. Und zur Zeit bin ich mit unserem Großen zur Mutter Kind kur: Hol dir Hilfe. KK, Arzt, Familienberatung. Das ist keine SChande. mache ich auch gerade weil ich auch immer schnell gereizt bin.Meine Kinder sind 2,5 Jahre und 11 MOnate alt

von sternchen1410 am 27.05.2014, 20:56



Antwort auf: Erziehung

Da war ich schon, auf Borkum. War sehr schön! Es ist bei mir der Schlafmangel und die Überlastung. Einem Psychologen diese Dinge zu erzählen ändert nichts an der Situation und raubt zusätzlich Zeit und stresst. Kann ja nicht mit zwei Kindern dort antanzen und ich hab niemanden, der sie mir abnimmt...

von Lulalei am 28.05.2014, 07:48



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