Erziehung eines 11 Monate alten Babys?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Erziehung eines 11 Monate alten Babys?

Ich bin Mutter einer 11 Monate alten Tochter und alleinerziehend. Mein Freund hat uns Ostern dieses Jahres verlassen. Er war aber sonst nie da, auch während der Schwangerschaft. Ich erhalte Hilfe im Haushalt von meiner Mutter. Mein Problem ist, dass meine Kleine immer nur an der Brust einschläft und Nachts aller zwei Stunden trinken will. Außerdem bekommt sie tatsächlich Wutanfälle und haut dann um sich und schreit, wenn sie etwas nicht darf oder etwas nicht mag bzw. etwas nicht bekommt. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich liebe mein Kind mehr als alles andere auf der Welt und versuche Geduld aufzubringen, doch langsam bin ich an meinen Grenzen angelangt. Ich habe massive gesundheitliche Probleme (belastungs Asthma bekommen und starke Schmerzen in den Händen und im Becken). Ich möchte so gern mal wieder mehr als 2 Stunden am Stück schlafen und auch mal abends (auch wenn es nur zwei Abenden in der Woche sind) einen Film schauen oder Buch lesen. Das kann ich nicht, da meine Kleine nicht alleine schläft und einschläft. Schreien lassen, kommt nicht in Frage, da ich das probiert habe und alles nur noch viel schlimmer gemacht hat. Was tun, wenn sie jetzt schon trotzt? Wie verhalte ich mich richtig? Ich Setze sie in dem Fall runter wenn sie tobt dann beruhigt sie sich gleich und ich umarme sie oder sie gibt mir küsschen. Wenn sie haut, nehme ich ihre Händchen und sage nein und zeige ihr, dass man streicheln kann (ei sagen). Das macht sie auch sofort. Doch kann sie jetzt schon trotzen? Sie sagt auch ziemlich genau nein, wenn sie was nicht möchte. Brauche dringend Rat und Hilfe. Ich sehne mich nach mentaler Unterstützung ,besonders im Schlafbereich. Ich muss ja auch wieder arbeiten und studieren in zwei Monaten. We soll das alles gehen? Vielen Dank im Voraus Katja

Mitglied inaktiv - 29.07.2011, 12:00



Antwort auf: Erziehung eines 11 Monate alten Babys?

Hallo Katja Bitte verzweifeln Sie nicht. Versuchen Sie, die Mahlzeiten Ihrer Tochter möglichst unabhängig vom Schlafen werden zu lassen, indem Sie gemeinsam mit Ihrer Tochter am Tisch sitzen und essen. Achten Sie besonders abends darauf, dass Ihre Tochter auch wirklich satt wird. Führen Sie dann ein stets gleiches Einschlafritual durch, das erst endet, wenn Ihre Tochter bereits im Bett sitzt/liegt. Dort bieten Sie ihr etwas weiches Spielzeug, bzw. 2-4 Kuscheltiere und ein nach Ihnen duftendes Schnuffeltuch zum "Nur-Ausruhen" an. Stellen Sie evtl. zusätzlich sanfte Musik an (Klassik für Kinder, Kinderlieder), lassen Sie die Zimmertür des nicht völlig abgedunkelten Zimmers angelehnt und informieren Sie mit einem Kuss darüber, dass Sie gleich wiederkommen. Dieses Gleich zögern Sie behutsam immer weiter hinaus, sodass Sie Ihre Tochter hoffentlich bald schlafend vorfinden. Wird sie nachts erneut wach, ist sie gesund und zahnt sie nicht gerade, rufen Sie ihr von Ihrem Bett aus ein "Schlaf wieder schön; ich schlafe auch" zu und erinnern Sie Ihre Tochter an ihr Schnuffeltuch. Stellen Sie das eigene Bett Ihrer Tochter nicht mehr unmittelbar neben Ihr Bett, damit sie Dank des Schnuffeltuches zwar Ihre Nähe spürt, aber nicht Sie direkt riecht. Versuchen Sie Ihre Tochter so rechtzeitig wie möglich mit etwas Geeignetem vom Ungeeigneten abzulenken, sodass ein Nein nur selten notwendig wird. Mit beschrieben trotzigen Verhalten setzt Ihre Tochter "nur" all' ihre bisherigen Erfahrungen ein um sich mitteilen zu können. Sie möchte ganz bestimmt ihre liebste Mama nicht ärgern! Kopf hoch, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 29.07.2011



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