Hallo Fr. Ubbens,
ich war die ersten drei Jahre immer sehr geduldig und einfühlsam mit meinem Sohn. Andere Leute haben mir immer vvorgeworfen, ich würde ihn zu sehr verwöhnen und später tanzt er mir auf der Nase rum.
Bisher waren wir immer ein super Team - doch in letzter Zeit wird er immer frecher. Vor allem, wenn andere Leute dabei sind, dann wird er sehr laut, hört nicht auf mich, wird frech, lacht, haut ab.
Eigentlich genau so, wie ich´s nie haben wollte. Ich kann manches echt tausend mal sagen...
Er haut mitlerweile im Kindergarten andere Kinder und schubst.
Er will auch immer im Mittelpunkt stehen, vor allem wenn Besuch da ist.
Ich bin mittlerweile gar nicht mehr geduldig und oft sehr streng mit ihm. Ich weis einfach oft nicht, wie ich richtig reagieren soll.
Danke für Ihre Meinung!
von
Pumsi1980
am 10.06.2014, 21:16
Antwort auf:
Erziehung 3,5 jähriger wird immer schwieriger
Liebe Pumsi1980,
zeigen Sie Ihrem Sohn liebevoll seine Grenzen. Er haut ab, dann darf er an die Hand. Er wird frech, laut, hört nicht auf Sie, wenn andere dabei sind, dann verlassen Sie mit ihm das Geschehen. Kündigen Sie einmal an, dass Sie nach Hause gehen und tun es dann auch. Ihr Sohn wird schnell merken, dass er von seinem Verhalten nicht viel hat.
Sagen Sie Dinge auch nicht tausendmal. Handeln Sie spätestens nach dem zweiten Mal. Beispiel: Er spielt mit dem Essen und hört auch nach einem NEIN nicht auf, dann ist die Mahlzeit für ihn beendet etc. Durch Ihr Handeln wird er merken, was Ihnen wirklich wichtig ist und entsprechend sein Handeln abwägen.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 11.06.2014
Antwort auf:
Erziehung 3,5 jähriger wird immer schwieriger
Hallo,
ich las bei den Fragen der Woche Ihre Frage bei der Pädagogin Sylvia Ubbens und möchte Ihnen gerne sagen, dass solch ein Verhalten, vor allem wie sie es beschreiben, seinen Ursprung durchaus im Kindergarten haben kann. Dort wird den Kindern, die es besonders brauchen, nicht genug Beziehung und Anlehnung angeboten. Somit müssen diese sich andere "Methoden" aussuchen, um aufzufallen. Auf jeden Fall ist es immer eine Art "Hilferuf" des Kindes, wenn es sich plötzlich ganz anders benimmt als vorher.
Bitte lesen Sie doch dazu Literatur über Jesper Juul, oder Kloeters Briefe, das Unerzogen Magazin, Bücher von Naomi Aldort , Mit Kindern wachsen ( Verein und Zeitschrift)
, Renz Polster, Braunmuehl...(und am besten hier bestellen statt Amazon www.paedbooks.de) oder aus den Büchereien ausleihen. Oder fragen Sie lieber den Entwicklungsspsychologen Dr. Rüdiger Posth in diesem gleichen Forum um Rat.
Ich finde die Antworten von Frau Ubbens eher verhaltens- als langfristig lösungsorientiert, anstatt zu suchen, wo der Ursprung ist. Denn dieser der Ursprung kann sich dann wieder auf anderes Verhalten auswirken. Und am ende fühlt sich das Kind immer "falsch" und "unverstanden" dazu. Das sind denkbar ungünstige Voraussetzungen für ein gutes Gefühl und Ändern seines Verhaltens und vor allem KOOperieren in der FAmilie. Und nicht zuletzt total schädlich für das Selbstbewusstsein.
Bitte bleiben Sie auf Ihrem Weg und folgen Ihrem Gefühl, lassen Sie sich nicht von Aussenstehenden einschüchtern, was Ihre Erziehungsmethoden angeht. Es geht nicht um die anderen (die u.U. nur eine Rechtfertigung für ihre eigenen Methoden suchen), sondern ALLEIN um SIE und IHR KIND und IHRE Familie...und jede Familie muss ihre eigenen Lösungen finden, unabhängig was andere sagen. Nur dann können alle Familienmitglieder zufrieden sein und sich ernst genommen und gesehen fühlen. Alles Liebe
von
margherita
am 14.06.2014, 12:30
Antwort auf:
Erziehung 3,5 jähriger wird immer schwieriger
....noch was zu empfehlen..Gordon Neufeld mit gewaltfreier komunikation (auch für erwachsene gut), und Alfie Kohn "Liebe und Eigenständigkeit" (er beschreibt und erklärt, was herkömmliche Erziehungs"methoden" innerlich anrichten, strafen,loben usw, Loben ist eine art "positive" dressur. Doch Anerkennung ist dagegen gut, beides kann ähnlich sein, machmal auch mit denselben Worten ausgedrückt werden, aber die Haltung dahinter ist anders und wird gespürt und hinterlässt entweder das Gefühl von "ich muss immer was leisten, damit ich gesehen werde" oder von" ich werde ernst genommen, mit dem was ich tue")
von
margherita
am 14.06.2014, 12:38