Liebe Frau Ubbens, meine Tochter (3) macht mir zzt Sorgen. Sie war immer ein selbstbewusstes, offenes Kind, mäßig schüchtern, mäßig trotzig, das mit anderen Kindern gut klar kam und keine Probleme hatte mit Verwandten oder Freunden ohne uns zu sein. Ich habe immer viel mit ihr unternommen: Kinderturenen, Schwimmen, Spielgruppen, Spielplatz, sie ging stets gerne hin. Ihre erste Fremdbetreuungserfahrung begann im Oktober, damals gerade 3 geworden, im Kindergarten. Papa hat die "Eingewöhnung" gemacht. Am 2. Tag schickte sie ihn wieder heim, sie wollte direkt allein da bleiben. Es war schon schnell, aber sonderlich überrascht hat es niemanden der sie kennt. Den ersten Monat ist sie gerne gegangen, hat schnell Freunde gefunden, auch ihre Freundin die sie seit Geburt an kennt und der Nachbarsjunge sind in ihrer Gruppe. Dann kam mit dem November die Krankheitswelle und viele nicht förderliche Unregelmäßigkeiten: Die Erzieherinnen wurden reihum krank u. o. mussten in andere Gruppen zur Vertretung, viele Kinder waren krank und auch meine Große lag 1 Woche lang flach. Eine liebe Erzieherin aus ihrer Gruppe hörte auf. Von ihrer Eingewöhnungserziehrerin erzählte sie immer nur, sie würde schimpfen, kommt mit ihrer Art wohl nicht klar und fixierte sich auf eine andere Erzieherin. Die Kiga-Lust nahm ab, aber sie blieb immer ohne Jammern, manchmal blieb ich zum kurzen Spiel da, was auch half. Trotz allem Bemühen "verwandelte" sie sich aber daheim immer mehr ins negative, wurde frecher, ja richtig gemein v. a. zu Oma und Tante, uns gegenüber trotzig und fing an auch mal anzuschreien, was sie von uns nicht hat. Andererseits wurde sie superempfindlich wenn ich streng wurde, brauchte immer sofort Versöhnung. Ich schrieb das noch dem Anfangsstress zu. Kurz vor Weihnachten dann aber der Supergau. Sie hatte plötzlich Angst in die Gruppe zu gehen, sagte sie fürchte sich vor der Erzieherin. Nach Gespräch wurde sie nun von der Lieblingserzieherin übernommen und hat sich mit der ungeliebten Erzieherin "versöhnt", das half viel. Im Verlauf der Ferien hat sich der Trotz und ihre ganze Stimmung deutlich verbesser,sie ist plötzlich wieder ganz lieb zu Oma und Tante, nur etwas anderes hat sich aufgetan. Sie hat eine Trennungsangst entwickelt, ohne Mama geht sie nirgendwo hin, außer höchstens mit Überredung und Motivation mit Papa. Wenn ich vom Kindi rede, sagt sie nur "ja, mit Mama oder Papa" etwas andere motiviert sie null (Z. B mit Freunden od Lieblingserzieherin locken). Meine Fragen zu der Situation sind: Wäre eine erneute. langsamere Eingewöhnung hilfreich? Die hat sie ja quasi übersprungen. Kann es sein, dass sie emotional zu unreif für den Kindergarten ist? Sie erträgt Zurechtweisungen seit dem schwer, auch wenn andere Kinder "geschimpft" werden, oder wenn Kinder weinen (auch wenn sie das aus anderen Gründen tun als zurechtgewiesen werden). Kann ich den fremdelden Bruder (9 Mon) wärend der neuen Eingewöhnung bei Oma lassen (wohnt unter uns)? Ich hoffe, das war jetzt nicht zu viel, aber die Lage ist doch sehr belastend für mich und bedanke mich ganz herlich für ihre Hilfe!
von clari82 am 05.01.2015, 11:19