Empfehlung für Elternratgeber

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Empfehlung für Elternratgeber

Hallo Frau Ubbens, unser sohn ist jetzt 14 monate alt und manchmal hab ich das Gefühl er tanzt uns jetzt schon auf der Nase rum. z.b. : er weiß genau er darf etwas nicht, guckt uns an, grinst hinterlistig (was eigendlich niedlich aussieht) und macht es trotzdem. können Sie uns einen guten Elternratgeber in Buchform empfehlen? wo drin steht, wie wir in bestimmten Situationen gut reagieren können, cool bleiben und nicht rum schreien (schlagen ist sowieso tabu!), Tipps und Tricks wenn er bockt oder nicht hört, thema sauber werden usw. es wäre toll, wenn sie da eine Empfehlung hätten :-) vielen lieben Dank schon mal :-)

von Mama85 am 07.08.2018, 22:18



Antwort auf: Empfehlung für Elternratgeber

Liebe Mama85, Ihr Sohn muss noch austesten, ob etwas Verbotenes, auch jetzt noch verboten ist, sprich, ein Nein von gestern oder von vor 10 Minuten auch jetzt noch ein Nein ist. Dies wird wie ein Spiel erprobt und immer wieder ausprobiert, ob die Reaktion von Mama und Papa noch die Gleiche ist. Erst mit etwa 18 Monaten verstehen die Kinder ein Nein als Nein, das immer gilt. Einen Elternratgeber kann ich gerne empfehlen, wobei jede Familie den eigenen Weg finden muss. Aus dem Grund empfehle ich zwei Bücher, in denen vielmehr erklärt wird, warum ein Kind so handelt, wie es handelt, damit Sie als Eltern entsprechend reagieren können. "Das Geheimnis glücklicher Kinder" von Steve Biddulph und "Dein kompetentes Kind" von Jesper Juul. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 08.08.2018



Antwort auf: Empfehlung für Elternratgeber

"Dein kompetentes Kind" von Jesper Juul ist ein sehr empfehlenswerter Elternratgeber. Steve Biddulph hingegen rät Eltern in seinem Buch "Das Geheimnis glücklicher Kinder" zu Strafen wie "In die Ecke stellen", "Am Kragen ins Zimmer zu schleifen" oder das Kind niederzubrüllen. Er ist der Meinung, Trotzanfälle seien hart zu bestrafen. Auch findet er, Schüchternheit sei ein Mythos. Ein Kind solle dazu gezwungen werden, jemandem hallo zu sagen und Augenkontakt zu halten. Macht es dies nicht, sei dies zu bestrafen. Das Gegenteil also von liebevoll und bedürfnisorientiert. Bei einer solch negativen Grundhaltung Kindern gegenüber und derartigen Erziehungsmethoden wachsen bestimmt keine glücklichen Kinder heran...

Mitglied inaktiv - 10.08.2018, 13:58