Einschlafprobleme

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Einschlafprobleme

Liebe Frau Schuster, ich muss zugeben, ich war sehr verwöhnt mit meiner kleinen Tochter (16 Monate). Schon früh konnte ich sie in ihr Bett legen und sie schlief von allein ein. Seit knapp 14 Tagen macht sie Theater ohne Ende, wenn es heisst, jetzt geht´s ins Bett. Schon wenn ich ihr ihren Schlafanzug anziehe und sie merkt, dass sie jetzt in Bett muss, fängt sie an zu brüllen. Ich lege sie dann ins Bett, sage ihr noch was Nettes, geb ihr ein Küßchen und geh raus. Dann brüllt sie so stark, dass ich nach einigen Minuten wieder reingehe und letztendlich so lange am Bett sitze, bis sie eingeschlafen ist.Sie ist ja müde und der ganze Prozess dauert auch "nur" 15-20 min, aber wenn man es anders kennt, möchte man gern wieder die bequeme Variante :-) Ich weiss auch nicht, wo diese plötzliche Wandlung herkommt, es war von jetzt auf nu... Ich hab´s auch schon mit der Variante probiert, 3 min warten - 20 sek reingehen und dann wieder rausgehen... (lt. "Jedes Kind kann schlafen lernen") - aber das hat nichts gebracht. Mal schreien lassen ist vielleicht auch okay, aber nicht, wenn das Kind durchgeschwitzt ist und dann erst einmal ne weile brauch bis es wieder runterkommt. Können Sie mir einen Tip geben, wie ich meine Kleine wieder dazu bringe allein einzuschlafen? Auch wenn es immer "nur" 20 min sind, aber die Zeit fehlt mir am Abend. Ich habe noch ein schulpflichtiges Kind, welche meine Aufmerksamkeit am Abend benötigt und leider bin ich unter der Woche allein mit den Kindern, da mein Mann beruflich auswärts ist und nur am WE zu Haus ist. Ich danke Ihnen für Ihre Antwort. Lis-chen

von Lis-chen am 16.06.2011, 10:47



Antwort auf: Einschlafprobleme

Hallo Lis-chen Bitte lassen Sie Ihre Tochter nicht schreien. Sie KANN sonst einen Teil des gerade zu Ihnen aufgebauten, uneingeschränkten Vertrauens verlieren. In ihrem Alter hat sie einen sehr, sehr großen Erfahrungsdrang, sodass sie freiwillig nicht die Augen schließen wird, da sie ja Etwas verpassen könnte.:-) Ziehen Sie ihr den Schlafanzug mit der gleichzeitigen Info an, dass sie dann mit Ihnen im Wohnzimmer kuscheln und noch ein Bilderbuch anschauen oder Musik (Kinderlieder) anhören DARF. Sie wird dann zunehmend entspannen können, sodass es leichter fallen wird, sie zum "Nur-Ausruhen" in ihr Bett zu bringen. Dort DARF sie dann ihre Kuscheltiere beschützen, damit sie gut schlafen können.:-) Versprechen Sie ihr beim Rausgehen, gleich noch einmal wiederzukommen, wenn Sie mit dem Geschwister auch gekuschelt, Hausaufgaben gemacht oder Ähnliches erledigt haben. Lassen Sie dann ihre Zimmertüre angelehnt, sodass Ihre Tochter die gewohnten Alltagsgeräusche und hin und wieder auch Sie hören kann. Bis Sie dann selbst ins Bett gehen und ihr den versprochenen Kuss gegeben haben, wird sie hoffentlich schon längst zufrieden und ohne weinen zu müssen eingeschlafen sein. Weint sie aber, bleiben Sie bitte bei ihr am Bett sitzen. Dieses "Aussitzen" wird sich zunehmend wieder verringern, sobald Ihre Tochter zu ihrer sicheren Orientierung zurückgefunden hat. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 16.06.2011



Antwort auf: Einschlafprobleme

Aus irgendeinem Grund braucht Deine Kleine momentan Deine Nähe zum Einschlafen - das wird auch wieder anders - aber am Schnellsten wenn du dem nachgibst. Die allermeisten Kinder schlafen nicht alleine ein in dem Alter - und auch nicht durch. Jedes Kind kann .... ist wirklich eine antiquierte Methode, die den Kindern körperlich und seelisch schadet!!! die Stresshormone die beim Schreien produziert werden, werden nicht wieder abgebaut und hindern die Gehirnentwicklung. Ausserdem erzeugt Schreien lassen (was JKKSL ist) Verlassensängste (das heisst, jetzt wird dein Kind dich erst recht brauchen!). Und es prädestiniert zu späterer erhöhter Anfälligkeit für Stress, Ängste und Depressionen. Schau mal hier: www.ferbern.de ABER: Du hast ja erkannt, dass das nichts bringt und es abgebrochen - gratuliere!!!! Auch wenn es schwer fällt, aber kannst du diese 20 Minuten nicht irgendwo anders am Tag freischaufeln? Vielleicht mal eine Putzhilfe? Dein Kind braucht Dich grade - das wird auch wieder anders!

von kirshinka am 16.06.2011, 11:19



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