Liebe Frau Schuster,
mein Sohn (bald 15 Monate) ist bisher eigentlich recht problemlos alleine mittags und abends eingeschlafen. Nach dem jeweiligen Ritual habe ich ihn wach ins Bettchen gelegt. Meist ist er still und leise eingeschlafen, manchmal gab´s auch Geschrei, aber nur bis max. 20 MInuten. Ich bin dann immer nach dem Plan von "Jedes Kind kann Schlafen lernen" vorgegangen (so hat er auch das Schlafen gelernt).
Seit einiger Zeit ist es absolut anders. Sobald er im Bettchen liegt oder ich rausgehen will, schreit er. Gestern abend 1h 45 Minuten. Ich gehe dann nach o.g. Methode vor und gehe immer wieder rein zu ihm und versuche ihn zu beruhigen. Entweder er lässt sich gar nicht mehr beruhigen oder er wird ruhig, schläft sogar kurz ein, aber wacht dann wie auf Knopfdruck wieder auf, obwohl ich noch da bin, und schreit los. Woran kann das liegen? Er reagiert immer auf Vollmond, haben wir grad auch, aber so extrem und vor allem lang war das noch nie. Es kommen auch so langsam wieder Zähne, aber da war es auch nie so extrem. Zudem ganzen kommt noch, dass er, wenn er nachts aufwacht (ich nehme ihn dann immer gleich auf den Arm, da schläft er sofort weiter), sich nicht mehr zurücklegen lässt. Ich sitze dann teils bis zu 2 Stunden mit ihm da. Er merkt jede Bewegung und fängt sonst das Weinen an. Sobald ich im Bett bin und er wach wird bleibt er die Nacht bei mir im Bett. Meistens liegt er auf mir drauf, weil er nichts anderes will.
Ich mache das alles wirklich sehr gern, nur ist es halt echt verdammt anstrengend und ich kann mich morgens kaum bewegen, wenn stundenlang 11 kg auf einem liegen.
Ich mache mir Sorgen, wieso er plötzlich so schlecht schläft. Richtig durchgeschlafen hat er sowieso nicht, das waren ein paar Ausnahmen, aber ich konnte ihn wenigstens nach 10 MInuten wieder in sein Bettchen legen.
Können Sie sich sein Verhalten erklären?
Was empfehlen Sie mir?
Geht das wieder vorbei?
Regelt sich das alleine Ein- und Durchschlafen irgendwann von alleine?
Und was halten Sie von der Methode des o.g Buches?
Bitte entschuldigen Sie die vielen Fragen, hätte Sie gerne angerufen, nur Di und Do arbeite ich - oder gibt es ab und zu auch eine andere Zeit, wo man Sie erreichen kann?
Lg
von
male2010
am 09.01.2012, 13:23
Antwort auf:
Einschlafen klappt nicht mehr und Nächte anstrengend
Hallo male2010
Leider provoziert o.g. Methode recht häufig beschriebene Rückschritte beim Schlafenlernen, da die Kleinen unter immer stärker werdenden Trennungsängsten leiden, wenn die Bezugsperson immer wieder rein und raus aus dem Zimmer geht.
Eine Zeit lang schlafen sie zwar nach dieser Methode ein, aber nur, weil sie sich vor Angst nicht zu melden wagen. :-(
Ihr Sohn hat nun "einfach" Angst alleine zurückgelassen zu werden, sodass er intensiv Ihre Nähe sucht.
Damit er zu seiner sicheren Orientierung zurückfindet empfehle ich Ihnen, ihn möglichst im eigenen Bett in Ihrem Schlafzimmer und WÄHREND eines Einschlafrituals hinzulegen mit der Info, dass er nicht schlafen MUSS sondern sich "nur ausruhen" DARF.
Bleiben Sie möglichst mit im Zimmer ohne "den Animateur" zu spielen, bis Ihr Sohn eingeschlafen ist. Dieses Aussitzen wird sich mit zunehmender Sicherheit auch zunehmend verkürzen.
Lassen Sie anschließend die Zimmertür mind. angelehnt und evtl. ein kleines (Flur-)Nachtlicht brennen. Das Hören Ihrer Stimme, evtl. stets gleicher, sanfter Musik und die gewohnten Alltagsgeräusche werden zur sicheren Orientierung beitragen.
Versprechen Sie Ihrem Sohn gleich wiederzukommen, wenn Sie die Küche aufgeräumt o.Ä. haben und zögern Sie dieses Gleich zunehmend hinaus.
Bestätigen Sie ihm nachts von Ihrem Bett aus mit tröstenden Worten und einem "Schlaf schön; ich schlafe auch", dass er nicht alleine ist und demnach keine Angst zu haben braucht.
Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 09.01.2012
Antwort auf:
Einschlafen klappt nicht mehr und Nächte anstrengend
Mir wurde auch schon zu der Methode geraten, da unser Sohn, 16 Monate, schon seit langer Zeit, ich schätze seit er 7 Monate ist, nicht allein einschläft.
Mein Fall ist es nicht, da tut er mir leid.
Auch wenn immer davon abgeraten wird, wir lassen ihn meist im Arm einschlafen.
Wenn er ins Bett gelegt wird, wacht er oftmals auf (so Halbschlaf), dann bleibe ich drin, lege mich oft neben das Bett, denn wenn ich stehe, stellt er sich auch hin.
Wenn er dann eingeschlafen ist gehe ich raus. Meist klappt das ganz gut und ist nach höchstens 30min erledigt. Zur Zeit ist es auch was schwieriger, er kriegt wieder Zähne.
Wenn wir aber mal versucht haben raus zu gehen so lange er wach war, hat er sich so aufgeregt, dass es danach viel länger gedauert hat.
Ich persönlich sehe es so, dass ein Kind nicht allein einschlafen muss, und das mit dem Einschlafen im Arm regelt sich irgendwann von allein.
Genau wie das allein Einschlafen.
Mitglied inaktiv - 09.01.2012, 15:14