Einschlafbrobleme

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Einschlafbrobleme

Mein Sohn (6 Jahre) geht seit kurzem in die Schule, was auch super klappt und ihm Spaß macht. Schon in den Sommerferien hatte er abends immer Probleme beim einschlafen. Er hat angst vor Einbrechern, hört alle möglichen Geräusche, es ist ihm zu dunkel und will nicht alleine in seinem Bett schlafen. Er ruft dann immer 3-5mal und es dauert manchmal bis zu 1 Stunde bis er einschläft. Er hört auch zum einschlafen eine Hörspiel CD. Mache auch immer ein zusätzliches Licht an und die Tür bleibt auch etwas auf. Seit Februar hat er auch einen kleinen Bruder, der bei mir und meinem Mann noch im Schlafzimmer schläft. Ich habe es schon mit viel reden versucht. Mein Mann reagiert meist etwas anders und schimpft, weil er ja schließlich kein kleines Baby mehr ist. Wie reagiert man da am besten, ich sage ihm immer das er keine Angst haben brauch und habe es auch schon versucht gar nicht so sehr darauf einzugehen. Ist das für einen 6-jährigen normal? Dann noch ein weiteres Problem: Er geht seit Anfang des Jahres zum Schwimmkurs, was ihm bisher auch viel Spaß gemacht hat. Beim letzten Mal wollte mein Mann ihn hinbringen, er ist auch ohne Probleme mitgegangen aber beim umziehen hat er plötzlich angefangen zu weinen und wollte nicht mehr. Mein Mann war dann ziemlich sauer, weil er ja vorher mal einen Ton hätte sagen können. Als er dann nach Hause kam hat er mir erzählt das er sich beim letzten Mal so verschluckt hatte und dann an den Rand geschwommen ist und geweint hat, der Schwimmtrainer hätte dann mit ihm geschimpft und gesagt, wegen ein bisschen Wasser schlucken brauche man nicht gleich zu weinen. Mein Mann sagt immer er wäre zu empfindlich. Ich habe mit ihm in Ruhe gesprochen und ihm gesagt das er das nicht so ernst nehmen soll und beim nächsten Mal wieder hingehen soll, wovon er nicht begeistert ist, und wenn das nochmal vorkommt ich mit dem Schwimmlehrer spreche. Wie verhält man sich da am besten, mein Mann ist immer noch sehr über diese Aktion verärgert und meint er stelle sich zu sehr an. Ich weiß auch das er sehr sensibel ist und nicht so ein Haudegen. Aber er spielt viel draußen mit anderen Kindern, er reagiert zwar oft etwas empfindlicher als andere aber ansonsten klappt das. Ich sage ihm zwar auch öfter mal das er nicht immer so empfindlich reagieren soll, aber andererseits ist er halt so. Wäre dankbar für ein paar Tipps. LG

Mitglied inaktiv - 30.09.2010, 11:14



Antwort auf: Einschlafbrobleme

Hallo andranito Für Ihren Sohn ist es nahezu normal, dass er sich von der Familie ausgegrenzt fühlt, da er als Einziger nicht mit in Ihrem Schlafzimmer schlafen darf.- Dieses unangenehme Gefühl wird er nur mit "Angst" umschreiben können. Bitte überlegen Sie einmal, entweder Ihren "Großen" auch bei Ihnen auf einer Matratze, in einem Reisebett o.Ä. schlafen zu lassen oder aber den Kleinen ebenfalls aus Ihrem Zimmer aus zu quartieren. Bitte sprechen Sie noch einmal mit Ihrem Mann darüber, dass Ihr Sohn mit 6 Jahren ebenfalls noch ein Kind und noch lange kein kleiner Erwachsener ist. Er riskiert sonst, dass sein Sohn ihm nicht mehr vertraut.- Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 30.09.2010