Hallo! Ich habe eine Frage zur Eingewöhnung in die Kita. Meine Tochter (jetzt 19 Monate) geht seit September in die Krippe. Die Eingewöhnung nach dem Berliner Modell lief wie im Bilderbuch (was mich schon wunderte, da sie vorher jegliche Betreuung auch durch die Großeltern nicht länger zugelassen hat; sie wohnen allerdings auch weit entfernt). Da auch Oma und Opa auf einmal auch akzeptiert waren, war ich guter Dinge, dass der Knoten bei ihr endlich geplatzt war. Dann wurde sie nach 1,5 Wochen krank, es ging ein richtig heftiger Infekt um. Als wir wieder kamen, hab ich sie abgegeben und wir haben sie erstmal nur 1,5h dort gelassen, um sie nicht zu überfordern. Das ging noch ganz gut. Am zweiten Tag hat sie dann so wild um sich geschlagen, dass ich sie nach 10 Minuten wieder mitgenommen habe. In der Folgewoche war ich dann jeden Tag 2,5h mit ihr zusammen dort, dass sie wieder Vertrauen aufbauen kann. Ich vermute, sie ist direkt in einen neuen Entwicklungsschub gerutscht, da sie nachts auch wild träumt und sehr anhänglich ist, auch in Situationen auf dem Spielplatz, die vorher kein Thema waren (isst schlechter, spielt weniger allein etc.). Es wurde jeden Tag in der Kita etwas besser, auch wenn sie mich immer nah bei sich brauchte. Einen Tag zwischendurch war es allerdings wieder ganz schlecht. Da einige Kinder in der Eingewöhnung durch den Virus gerade viel Zuwendung brauchen kamen mE insgesamt zu viele Spielangebote von mir in der Zeit, sodass sie keine Notwendigkeit sah, Beziehung zu anderen aufzubauen. Daher haben wir ab dieser Woche den Plan, dass ich zwar anfangs mit reinkomme, passiv bin und bis nach dem Frühstück bleibe, um ihr die Sicherheit zu geben. Mittlerweile geht sie auch wieder selbst in die Gruppe und frühstückt, ohne dass ich ihre Hand halte. Allerdings bewegt sie sich hauptsächlich in einem kleinen Radius um mich herum. Da sie mit einer Erzieherin auch wieder etwas spielt (wenn ich daneben bin), haben wir jetzt den Plan, dass ich jeden Tag kurz 3-5 min „auf Toilette gehe“ nach dem Frühstück, wenn ihre Laune am besten ist und wir das stabilisieren und danach gemeinsam gehen. Heute war der erste Versuch. Sie hat sich in der Zeit leider nicht von der Erzieherin beruhigen lassen. Hab sie dann abgeholt und ihr ihren Lieblingssnack mitgebracht. Auf dem Arm war sofort wieder alles gut bei mir und sie hat kurz gegessen und dann den Erziehern und Kindern freudig gewunken und ist noch alleine zum Händewaschen. Auch danach war sie sehr gut drauf. Wie sehen Sie das? Sollen wir so weiter machen, auch wenn sie sich noch nicht wirklich beruhigen lässt? Es sind ja minimale Trennungen, sodass sie sieht, ich komme gleich wieder. Wie schätzen Sie das ein? Die Erzieher und ich sind stets in engen Austausch und gehen komplett auf meine Wünsche ein. Ich muss im Dezember wieder arbeiten und es lief ja schon mal richtig toll. Will ihr aber natürlich keinen Schaden zufügen und brauche wahrscheinlich einen guten Zuspruch, da ich selbst natürlich mittlerweile traurig bin, dass es so schwierig ist. Bei meinen Sohn war das alles recht reibungslos. Danke ubd liebe Grüsse
von mima278 am 05.10.2021, 11:59