Hallo,
ich brauche bitte Hilfe. Ich hatte im August bei einer Tagesmutter angefangen. Das hat nach langem hin und her nicht funktioniert. Melanie ist mir nicht von der Seite gegangen. Dann habe ich beschlossen, dort abzubrechen. Nun habe in in einem Kindergarten einen Krippenplatz bekommen. Ich habe Ihr von September bis jetzt Zeit gegeben, nochmal bei mir daheim zu bleiben und nun neu im Kiga anzufangen. Die Erziehrinnen sind sehr nett zu ihr. Die Einrichtung ist ein Traum. Wir haben am 3.11. begonnen. In der ersten Woche waren wir immer so ca. 1 Std. dort. Wir haben alle Instanzen mitgemacht (Frühstück, Morgenkreis, Mittagessen, Freispiel). In der zweiten Woche haben wir getrennt. Am Dienstag 5 Min - nur geweint. Ab Mittwoch 20 Min.- viel geweint, aber auch mal aufgehört. Am Donnerstag 30 Min. - nur geweint und war fix und fertig, als ich wieder kam. Am Freitag haben wir gar nicht getrennt. Nun sind wir in der dritten Woche. Montag auch nicht getrennt. Heute wieder 5 Min getrennt - nur geweint. Was kann ich tun, damit meine Maus von mir weg gehen kann. Ich bin alleinerziehend und natürlich immer bei ihr. Sie möchte nicht weg von mir.... Ich muss aber arbeiten, da ich das Geld brauche. Was soll oder kann ich machen, damit ich ihr das erleichtere ? Ich habe noch zwei größere Kinder, die bereits in der Schule sind.
Danke für Ihre Hilfe und liebe Grüße
Sabine
von
sabine1492
am 17.11.2020, 13:04
Antwort auf:
Eingewöhnung in der Krippe klappt nicht - Meine Maus weint extrem viel
Liebe Sabine,
meine Vorrednerin hat schon gut aus ihrer Sicht bzw. aus Sicht der Einrichtung geantwortet, in der sie arbeitet und wie dort die Eingewöhnung verläuft. Jede Einrichtung hat eigene Ansätze. Besprechen Sie mit den Erziehern, wie sie sich die weitere Eingewöhnung vorstellen. Hat Ihre Tochter schon Kontakt zu den Erziehern aufgenommen? Löst sie sich von Ihnen, wenn Sie mit in der Krippe sind?
Eine Idee kann sein, dass Sie noch einmal für ein paar Tage mit in der Krippe bleiben. Setzen Sie sich aber nur an eine Stelle, bestenfalls auf Boden und bleiben dort sitzen. Ihre Tochter kann sich zu Ihnen setzen oder sich von Ihnen wegbewegen und spielen gehen. Die Erzieherin kann zwischendurch versuchen, Kontakt aufzunehmen und vielleicht Ihre Tochter "überreden", mit ihr zu kommen. Halten Sie noch ein paar Tage entsprechend aus. Wenn es dann zur Trennung kommt, sollte die Verabschiedung "kurz und schmerzlos" sein. Sie können damit anfangen, sich für einen vermeintlichen Toilettengang von Ihrer Tochter zu trennen. Gehen Sie nach spätestens 5 Minuten wieder zu ihr. Weint sie, bleiben Sie bei dem Vorgehen. Lässt sie sich beruhigen, verlängern Sie die Zeiten des Wegbleibens. Das kann ein guter Weg sein, muss aber nicht den Ansätzen der Erzieher entsprechen. Aus dem Grund ist es wichtig, in einem Gespräch zu klären, wie die jeweiligen Vorstellungen aussehen. Bestenfalls besprechen Sie nicht an einem Tag, wie der kommende aussehen soll, sondern schon, wie die kommende Woche womöglich aussehen kann.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 18.11.2020
Antwort auf:
Eingewöhnung in der Krippe klappt nicht - Meine Maus weint extrem viel
Wie alt ist dein Kind?
Ich bin Erzieherin und lasse das Kind und Bezugsperson immer zur gleichen Zeit kommen. Bsp. tgl. von 8-9 Uhr. So bekommt das Kind Routine, denn der Ablauf ist gleich. Ca. am 3.Tag trenne ich für 5-10 Min.. Bezugsperson bleibt in der Kita. Jenachdem wie das läuft geht es weiter.
Bei anfangs weinen, Kind lässt sich beruhigen, spielt, lässt sich ablenken, dann wird die Trennungszeit am nächsten Tag verlängert. Bsp. auf 15-20 Min.. Ich arbeite angelehnt an das Berliner Modell. Individuell aufs Kind abgestimmt. Bei manchen sind die Trennungszeiten schneller zu verlängern; bei Anderen in kleineren Abständen.
Wenn das Kind weint und sich nicht beruhigen lässt, dann wird die Bezugsperson geholt. Es folgen mind. 2 Tage wo Kind und Bezugsperson wieder gemeinsam in der Gruppe sind.
Was wichtig ist?
- Während der gemeinsamen Zeit wird zur gleichen Zeit gekommen und versucht zu gehen.
- Nach dem Abholen nach der Trennung geht das Kind nach Hause. Auch wenn es noch spielen möchte. Das Kind verinnerlicht, dass die Bezugsperson wieder kommt und es dann nach Hause geht.
- Erst wenn die Kernzeit, in meinem Beispiel von 8-9 Uhr, das Kind da bleibt, wird verlängert.
- Mo. gibt es keine Veränderung, weil das Wochenende dazwischen ist. Somit ist ein Mo. wie ein Fr..
- Am Fr. und Mo. wird nichts Neues gemacht, weil einmal folgt das Wochenende; das andere Mal war das Wochenende.
- Das Kind wird morgens immer vom Bezugserzieher angenommen.
- Auch wenn das Kind weint geht die Bezugsperson.
- Wenn das Kind sich nicht beruhigt wird die Bezugsperson geholt.
- Bei ubs bleibt die Bezugsperson bis zu 1,5 Std. Trennung in der Kita. Erst danach geht sie nach Hause, ist aber jederzeit telefonisch erreichbar und kann kommen. Natürlich gibt es da Ausnahmen. Bsp. hatte ich eine Mutter, die wohnte ein pasr Häuser von der Kita entfernt. Die brauchte max. 5 Min. bis zur Kita. Die ist ab 30 Min. nach Hause gegangen. Und es gab Bezugspersonen, die wollten nicht in der Kita warten. Das akzeptieren wir auch.
Hat dein Kind einen "guten Draht" zum Bezugserzieher?
Wie verhält dieser sich gegenüber des Kindes?
Nach welchem Modell gewöhnt die Krippe ein?
Alternativ zum Berliner Modell kenne ich das Münchner Modell, welches zeitaufwendiger ist, aber gerade für ängstliche, ruhige Kinder vorteilhaft sein kann. Ich habe es bis dato einmal angewandt, weil die Eingewöhnung nach Berliner Modell nicht klappte. Kompletter Neustart nach 2 Wochen und es folgten fast 8 Wochen Eingewöhnung nach Münchner Modell (vll. auch mehr, ich weiß es nicht mehr genau).
Wann musst du wieder arbeiten?
von
Ani123
am 18.11.2020, 19:18