Wie lange geht das denn noch so weiter? Hallo Frau Schuster, wir haben ein Problem mit unserem Dreijährigen. Manuel ( eben 3 Jahre) ist seit der Geburt von Mario (11 Monate) auf ihn eifersüchtig. Manuel war schon immer sehr sensibel und mann muss bei ihm aufpassen was man sagt oder tut. Wir wissen das und wussten bisher eigentlich immer damit umzugehen. Wir haben sogar eher Mario in der Anfangsphase etwas "missachtet" und unsere Aufmerksamkeit mehr auf Manuel gerichtet. Aber es wird nicht besser, im Gegenteil, z.Zt. ist es ganz schlimm mit ihm. Er ärgert ihn nur noch, liegt auf ihn drauf, wirft ihn um, nimmt ihm grundsätzlich alles weg was Mario in der Hand hält, kneift und pfetzt ihn, würgt ihn, jetzt, seit ich nicht mehr stille und Mario als ein Fläschen mit Saft bekommt, will Manuel auch immer eins aber nicht irgenteins, sondern seins(das hab ich ja schon gehört, dass das vorkommt), .... ist das nur so eine Phase, die Manuel grad durchmacht, oder ist es "nur" die Eifersucht, ich weiss mir keinen Rat mehr, ich bin entweder den ganzen Tag nur am schimpfen oder ich hab das Geschrei von Mario, der natürlich auch genervt ist. Es bringt gar nichts, wenn ich z.B. mit Manuel etwas alleine unternehme oder speziell jetzt nur mit ihm kuschle, spiele, einfach nur wir zwei, in dieser Zeit ist er zwar sehr lieb, aber sobald wir wieder bei Mario sind geht die Streiterei wieder los. Ich unternehm wirklich sehr gerne was mit Manuel (mit ihm kann man sich schon richtig unterhalten etc) und ich zeige ihm auch mehrmals täglich, dass ich ihn sehr lieb hab, er sagt mir auch immer wieder, dass er mich lieb hat, aber das kann es doch aber auch nicht sein, oder? Mario braucht unsere Liebe doch mindestens genauso! Was können Sie mir noch raten, ausser sich viel um Manuel zu kümmern, ihm zu zeigen, dass wir ihn lieb haben. Diese ermahnerei den ganzen Tag ist, denke ich, auch nicht so gut, aber einfach machen lassen, kann ich ihn doch auch nicht, oder? Das zweite Problem, was glaub ich zusammen hängt, ist, dass Manuel einfach nicht trocken werden will. Es stört ihn keineswegs, wenn er seinen Pipi in die Hose macht und er eben nass ist, geschweige denn, wenn er einen Stinker in der Unterhose hat, es macht ihm einfach nichts aus, obwohl er eigentlich sehr reinlich ist, manchmal etwas zu sehr. Er zeigt absolut kein Interesse am Töpfchen oder am normalen WC. Ist das eine Lösung, wenn ich ihn einfach vor die Tatsache stelle, dass er eben tagsüber keine Windel mehr bekommt, ob er "es" jetzt in die Hose macht oder nicht. (ich hab das Gefühl, dass er eben dies braucht, es war damals mit der Umstellung vom Gitterbett ins grössere Bett nicht viel anders. Als er es sich aussuchen konnte (damals beide Betten im Zimmer), hatten wir immer das Teater, erst lag er ins grosse Bett, eine halbe Std. später wollter er dann doch wieder in sein gewohntes Bett, bis wir das Gitterbett rausnahmen und sagten, dass er ab heute darin zu schlafen hat). Ich denke einfach, dass er zum einen ein absolutes Gewohnheitstier ist und zum anderen seine Richtlinien braucht und eine gewisse Strenge bzw. Konsequenz (unsererseits) Mit diesem Versuch möchte ich eben aber auch nichts "kaputt" machen und hole daher Ihren Rat. Kann ich ihn so dazu kriegen und ist es wirklich nur eine Frage der Zeit, wann sie es selber wollen und dann auch machen? Wann sollten sie denn spätestens trocken sein? Eigentlich wollten wir ihn im November, spätestens aber im Januar in den Kindergarten bringen. Es tut mir leid, dass mein Bericht so furchtbar lang geworden ist. Ich hoffe auf Ihren Rat und wünsche Ihnen eine gute Zeit. Lieben Gruss. Sandra Strauch
Mitglied inaktiv - 12.09.2000, 22:43