Guten Tag!
Ich bin momentan ratlos wie ich mit meinem 3jährigen in folgenden Situationen umgehen soll:
Er ist ein sehr sensibler und liebenswürdiger Bub. Vor 4 Monaten hat er eine Schwester bekommen. Seitdem möchte er nicht mehr in den Kindergarten gehen, sondern bei Mama bleiben. Er weint dann sehr und macht sich im Kindergarten wieder in die Hose. Auf Anraten der Pädagoginnen, geht er jz nur noch 2x in der Woche. Sonst ist er bei mir zuhause. Zuhause gestaltet es sich jedoch schwierig, weil er sehr grob zu seiner kleinen Schwester ist, sie an den Händen hochzieht und sie dann zurückfallen lässt, sie vom Schlafen abhält, extra laut ist, mich haut usw. Mein Mann ist beruflich viel unterwegs, Verwandte haben wir keine im Bundesland. Trotzdem versuche ich, ihm Einzelzeit zukommen zu lassen, lese ihm viel vor (auch neben dem Stillen), spiele einzeln mit ihm (die Kleine am Schoß oder nebenbei), gehe jeden Tag mit ihm spazieren...
Wann/Wie ist damit zu rechnen, dass diese Eifersucht besser wird? Ist es ratsam, die Lösung mit dem Kindergarten so beizubehalten?
Ich würde mich über Ratschläge freuen!
von
Lara0302
am 30.01.2020, 14:34
Antwort auf:
Eifersucht und Wutanfälle
Liebe Lara0302,
anstelle Ihren Sohn für 2 Tage in den Kindergarten zu bringen, wäre es ratsamer, ihn regelmäßig, ggf. mit weniger Stunden zu bringen. Nur so ist für Ihren Sohn die Situation einschätzbar. "Kinder gehen in den Kindergarten und Eltern arbeiten oder kümmern sich um die Babys." Erklären Sie Ihrem Sohn dies liebevoll und mit klaren Worten.
Vielleicht haben Sie eine Freundin in der Nähe wohnen, die das Baby ein oder zwei Mal in der Wochen spazieren fahren kann, so dass Sie tatsächliche Exklusivzeit mit Ihrem Sohn haben. Auch für Ihren Sohn ist wichtig zu sehen, dass Mama sich nicht "nur" um das Baby kümmert, sondern dieses, genau wie er, auch mal abgegeben wird.
Zeigen Sie Ihrem Sohn Beschäftigungen auf, die er mit dem Baby machen darf. Dass seine eigene Idee, das Baby an den Händen hochzuziehen und es "fallen zu lassen" nicht gut für Babys sind, weiß und versteht er noch nicht. Loben Sie Ihren Sohn, wenn es gut klappt.
Mehr werden Sie nicht tun können. Ihr Sohn braucht einfach noch Zeit, um sich in seiner neuen Rolle zurecht zu finden.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 30.01.2020