Hallo,
meine Schwiegermutter ist seit 10 Jahren krebskrank.
Sie hat hart mit allen Mietteln gekämpft und nach 10 Jahren warscheinlich doch verloren. Der Krebs hat trotz sehr vieler Chemos und Bestrahlungen und wegschneiden in Leber und Lunge gestrahlt.
Bislang weiß unsere Tochter (bald 10 Jahre) nix davon, weil es der Oma (auch jetzt noch) relativ gut geht.
Man merkt von dem Krebsleiden, wenn man es nicht weiß, wirklich gar nichts.
Natürlich kann keiner sagen, wie lange es noch so bleiben wird.
Allerdings hat meine Schwiegermutter sich nach der Nachricht, dass der Krebs auch in die Lunge gestreut hat, irgendwie aufgegeben, sie ist hoffnungslos geworden und meinte beim Arzt sinngemäß, dass sie jetzt auf´s Sterben warten würde.
Unsere Tochter hängt schon recht an der Oma, dennoch fände ich aufgrund der doch ernsten Situation es langsam für passend, das Kind aufzuklären.
Natürlich sanft, unsere Tochter weiß, was Krebs ist, und dass man daran sterben kann, aber vielleicht ist es auch wiederum ein Trost für sie zu wissen, dass die Oma schon seit 10 Jahren mit dieser Kranheit lebt und kämpft.
Mein Mann und die Oma selbst sind (sicher aus Verdrängungsgründen) total dagegen. Doch ich möchte diese Aufklärungsarbeit nicht erst kurz vor knapp leisten müssen, zumal der Abschied dann sicher schmerzhafter wird...
Mein Wunsch wäre es, den Stress der 4. Klasse mit dem Übertritt ( wir leben in Bayern) bis Jan./Feb. hinter uns zu bringen und hoffen, dass die Oma die Zeit gut übersteht, um unsere Tochter dann aufzuklären.
Ich befürchte, dass sie schulisch sonst total einbricht, weil ihr die Sache sehr an die "Nieren gehen wird". Aber ich denke, eine längere "Vorbereitungszeit" wäre einfacher zu verarbeiten, als ein kurzer, heftiger Abschied.
Was sagen Sie dazu?
MfG Andrea Loewe
Mitglied inaktiv - 07.12.2009, 17:14
Antwort auf:
Der Umgang mit bevorstehenden Tod der Oma
Hallo Andrea
Da Ihre Tochter weiß, dass die Oma krank ist, rate auch ich Ihnen dazu, mit weiteren Infos erst zu warten, bis es erkennbare Zeichen gibt, dass der Kampf leider verloren wurde.
Spricht Ihre Tochter selbst einmal das Sterben an, weil sie von einer Beerdigung gehört hat o.Ä., können Sie ihr möglichst neutrale Tipps zur Trauerbewältigung geben:
Weisen Sie z.B. darauf hin, dass der/die Verstorbene in Gedanken immer bei ihren Lieben weilt, dass an ein Grab, ein Foto, eine Pflanze,... ein besonderer Ort sein können, wo an den Verstorbenen gedacht wird; aber auch dass ein kranker Mensch oft so sehr leidet, dass der Tod oft eine Erlösung ist.
Der Tod gehört zum Leben genauso dazu wie die Geburt.
Für Sie selbst wird es vermutlich einfacher sein, bereits in Kürze mit Ihrer Tochter sachlich über Krankheit und Tod zu sprechen als später, wo doch Emotionen und Betroffenheit eine größere Rolle mitspielen.-
Mitfühlende Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 08.12.2009
Antwort auf:
Der Umgang mit bevorstehenden Tod der Oma
Hallo Frau Schuster,
Sie haben mich mißverstanden,- unsere Tochter weiß NICHT, dass die Oma krank ist!
Die Frage war, wann der Zeitpunkt der Aufklärung um die Krebserkrankung meiner Schwiegermutter besser ist.
Jetzt,- wo sie evtl. noch ein Jahr zu leben hat, oder erst wenn die Krankheit offensichtlich ist. Denn oftmals sterben die krebskranken Menschen, wo der Krebs dann stark am wüten ist, ziemlich schnell.
Ist es besser, wenn sie jetzt davon weiß und länger Zeit hat, sich zu verabschieden, weil sie weiß, dass die Oma in ein paar Monaten oder vielleicht 1-2 Jahren (wer weiß das schon) sterben wird?
Oder ist kurz und heftig besser zu bewältigen?
LG Andrea Loewe
Mitglied inaktiv - 08.12.2009, 16:55
Antwort auf:
Der Umgang mit bevorstehenden Tod der Oma
das mit deiner schwiegermutter tut mir leid,aber bitte sag ihr sie soll nicht aufgeben meine mutter hat 16 jahre mit dem krebs gelebt und ihn vor 3 wochen verloren,aber sie hat gekämpft bis zum schluss.
alles gute°!!!.
Mitglied inaktiv - 08.12.2009, 23:34