Guten Morgen! Unsere kleine Tochter (seit gestern 3 Jahre alt) ist seit einigen Wochen sehr unausgeglichen. Das äußert sich sehr unterschiedlich: mal ist sie ganz doll anhänglich und kuschelig, mal ist sie ohne für uns ersichtlichen Grund sauer auf sich und die Welt, mal schottet sie sich ab, dann kommt man gar nicht an sie ran und wird absolut ignoriert oder alles wird abgelehnt und man muss gefühlte fünfzig mal sagen :"Komm bitte her, es ist jetzt Zeit den Schlafanzug anzuziehen!" mal hat sie nur Blödsinn im Kopp; jüngstest Beispiel Filzstifte ohne Kappe im Bett. Kind und Bettzeug völlig bunt; oder eine halbe Rolle Toilettenpapier in der Toilette..... Sie macht im Augenblick ständig Sachen, von denen sie weiß das das verboten ist, weil wir schon sehr oft prophylaktisch drüber gesprochen haben. Sie macht natürlich auch eine sehr schwere Zeit durch. Bis Anfang August war sie durch eine ganz tolle Tagesmutter betreut, seit September geht sie in den KiGa (gleiche Gruppe wie ihre große Schwester).Sie geht aber bisher gern hin. Mein Mann und ich arbeiten beide im Schichtdienst, daraus ergibt sich leider sehr oft, das unsere Mädchen bei Oma und Opa schlafen müssen. Dies tun sie aber bisher noch gern, und es gibt bei den Kindern selten Tränen deswegen. Unser Hauptproblem ist jetzt, das richtige Maß an Erziehung zu finden. Wir haben beide wirklich kein Interesse daran unser Kind ständig zu schellten. Aber wir können ja auch nicht über alles hinweg sehen oder es herunter spielen. Sie zeigt dieses Verhalten auch im KiGa, habe gerade gestern mit einer der Erzieherinnen darüber gesprochen. Eine offensichtliche Ursache gibt es wohl nicht. Unsere Tochter hat also keine Probleme mit dem Alltag im KiGa oder mit einem anderen Kind. Die Zeit, die wir zusammen haben, verbringen wir auch durchaus sinnvoll. Wir kuscheln, lesen, spielen, basteln, sind draußen im Garten.... klar läuft auch der Fernseher, aber wir gucken dann eigentlich zusammen und auch nicht den halben Tag. War kurzfristig am überlegen, ob ich mit der Arbeit (30 Std. Woche/ bei 12 Stundendienst) aufhören, bzw. mir etwas anderes suche. Aber aus finanziellen Gründen kommt aufhören nicht in Frage, und in meinem Beruf (Krankenschwester) würde mir ein Arbeitsplatzwechsel auch nicht helfen, da die Arbeitszeiten überall ähnlich sind. Mein Mann (Hauptverdiener; bei einem großen Autobauer) kann auf keinen Fall aufhören. Für den ein oder anderen Tipp wäre ich wirklich sehr dankbar. Mich nervt das ewige Geschimpfe selber. Aber wenn man wie eine Gebetsmühle zwanzig mal sagt, "lass das bitte" und es wird dann eben nicht gelassen, dann fällt es mir sehr schwer gelassen zu bleiben. Danke für die Ausdauer beim Lesen LG Nicole S.
von SarasMami am 21.09.2012, 09:22