Dadaismus

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Dadaismus

Hallo Christiane, nach langer Zeit kommt mal wieder eine Anfrage von mir. Matthias mit seinen 14 Monaten ist nun in der "Da-Da"-Phase. Und ich halte das kaum noch aus. Er zeigt auf irgendwas und sagt "Da da". Ich erkläre ihm dann, was das ist. Und wieder kommt "Da da". Angefangen hat es, galube ich, beim Eßtisch. Früher zeigte er immer auf das, was er wollte. Nun zeigt er und sagt dazu "Da da". Ich habe immer viel mit ihm richtig in Erwachsenensprache gesprochen. Aber dieses Da-da macht mich manchmal rasend. Wielange dauert das noch? Aber auch insgesamt habe ich nicht mehr so viel Geduld mit ihm. Er tut mir ein bißchen leid dadurch. Aber derzeit bin ich nicht mehr die ausgeglichene Mutter (Ende des 3. Monates Schwangerschaft). Unser Näheverhältnis hat auch schon gelitten. Ich bin froh darum, andererseits auch traurig. Vielleicht grenzt er sich auch schon ab von mir? Wäre ja okay, da ich einfach auch schon an das nächste Baby denke. Wird meine Geduld wieder besser? Im voraus Dank für Ihre Antwort! LisaHE

Mitglied inaktiv - 19.07.2000, 13:17



Antwort auf: Dadaismus

Hallo Lisa Eine Schwangerschaft belastet Einen schon mehr, als man sich eingestehen möchte. Der gesamte Körper, seine Hormone,die Blutzusammensetzung ändern sich und v.m. Ganz sicher wird es Ihnen, wenn das Baby da ist, wahrscheinlich schon früher (ab ca.6.Mon.) wieder besser gehen und Sie werden Ihre "alte" Geduld wieder aufbringen können. Z.ZT. reicht es Ihrem Sohn nicht mehr, einfach auf irgendwelche Dinge zu zeigen, die er dann bekommt. Er möchte sie benannt wissen um bald selbst drauf los plappern zu können. Kinder lernen bekanntlich durch ständiges Wiederholen. Mit ca. 3Jahren ändert sich dieses: Da-Da in ein häufiges: Warum? obwohl man schon -zig mal eine Erklärung abgegeben hat.- Wenn Sie momentan selbst nicht so viel Geduld haben: Ist es Ihnen vielleicht möglich regelmäßig einem Babysitter für ca.2Std. Ihren Sohn zu überlassen? Das könnte eine Schülerin (ab 16J.) sein, eine Freundin, Nachbarin, usw. Eine Eltern-Kind-Gruppe, in der häufig ebenfalls schwangere Mütter mit gleichaltrigen 1.Kindern sind, hilft Ihnen diese Zeit, die man erst mal für sich selbst ordnen muss, zu überbrücken. Ich drück`Ihnen ganz fest die Daumen, dass Sie bald zu Ihrer ursprünglichen Gelassenheit und Geduld zurückfinden. Alles Gute und: bis bald?

von Christiane Schuster am 20.07.2000