Brüll-Falle

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Brüll-Falle

Guten Abend, habe z.Z.e.Problem, was sich hoffentlich bald wieder etwas entschärft! Meine Tochter ( 25 Monate ) macht gerade eine sehr schwierige Phase durch: zum einen ist es das Alter ( Trotz, Wutanfälle, ' sagt zu allem NEIN ',.....), zum anderen ist sie seit 2 Monaten große Schwester eines kleinen Bruders, den sie sehr lieb hat, aber auch teilweise grob anfasst. Manchmal / Oft bin ich so genervt bzw. angespannt, dass ich schnell sehr laut werde / schreie. Natürlich ist mir bewusst, dass dieses Verhalten kontraproduktiv ist, aber mir fällt es im Moment schwer ruhig zu bleiben ( vor allem, wenn ich 10 Mal etwas ruhig und nett erkläre und sage und meine Tochter beim 11. Mal immernoch ihre ' Mätzchen' treibt. Mir ist es wichtig konsequent zu bleiben und nicht ständig nachzugeben. Was raten Sie mir??? Wie erreichen meine Tochter und ich ruhig das Ziel? Vielen Dank für Ihren Rat. Jule07

Mitglied inaktiv - 21.10.2009, 22:34



Antwort auf: Brüll-Falle

Hallo Jule07 Bitte verhalten Sie sich auch weiterhin möglichst gelassen und KURZ begründet konsequent. Bevor Ihre Nerven zerspringen, rate ich Ihnen, sich kurz umzudrehen und leise bis 10 zu zählen oder eine Melodie zu singen, summen, pfeifen, bevor Sie mit Ihrer Tochter sprechen. Sie werden schnell merken, dass Sie dann viel angemessener handeln können und nicht mehr laut werden. Sagt Ihre Tochter z.B.: "NEIN", antworten Sie mit einem: "DOCH, weil...". Wecken Sie ihren Ehrgeiz als "große Tochter" etwas tun zu können, damit Sie ihr nicht (konsequent) helfen werden müssen. Der kleine Bruder ist für Ihre Tochter eher eine lebendige Puppe, deren Reaktionen sie zu erfahren sucht. Ihm absichtlich Schmerzen zufügen möchte sie ganz bestimmt nicht, wenn sie auch ihre Position und IHR Spielzeug zu verteidigen sucht. Gehen Sie in Konfliktsituationen zu ihr in direkten Blick- und möglichst auch Körperkontakt, sprechen Sie ggf. ein begründetes NEIN und bieten Sie ihr gleichzeitig eine angemessene Handlungs-Alternative an. Weisen Sie ggf. auf möglichst logische Folgen hin, die es dann auch gilt konsequent einzuhalten. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 22.10.2009