Hallo, durch das zarte Alter meiner Tochter bin ich hier vielleicht nicht ganz richtig, vielleicht können Sie mir trotzdem einen Rat geben. Meine Tochter ist 8 1/2 Monate alt und ich arbeite freiberuflich (physiotherapeutin) jetzt in der elternzeit 2mal wöchentlich, bisher hat oma (meine mutter) in der zeit auf sie aufgepasst. über die weihnachtstage und silvester hat sie ihre oma 3 wochen lang nur sporadisch gesehen (mal zum kaffeetrinken, aber nicht mehr so regelmässig), danach wollte sie partout nicht mehr bei ihr bleiben. wir haben meinen job deshalb schon auf 1x wöchentlich reduziert. letzte woche hat meine tochter 3 stunden lang fast ununterbrochen geweint, als oma hier zuhause auf sie aufgepasst hat. danach mussten wir abbrechen. wir haben uns dann jeden tag gesehen, oma hat gewickelt, gespielt, in meinem beisein ging alles prima. diese woche (heute) hat sie, als ich arbeiten war, wieder 3 stunden so geschluchzt, gezittert (!) und angst gehabt, dass oma mich angerufen hat (ich hab unser baby schon durchs telefon verzweifelt schluchzen hören), und ich wieder abbrechen musste- als ob oma eine fremde wäre. vor den weihnachtstagen hat das aufpassen relativ problemlos geklappt. manchmal ist oma spazierengegangen, wenn sie drinnen geweint hat, was prima funktionierte- auch das geht jetzt nicht mehr (und sie kann ja nicht die ganze arbeitszeit über spazieren gehen :-) ) was sollen wir nur tun? das problem ist, dass meine patienten natürlich weg sind, wenn ich jetzt aufhöre, zu arbeiten, bis sie in den kindergarten kommt- da ich ja freiberufler bin. einen krippenplatz haben wir nicht bekommen. oma ist mit über 50 nicht mehr so stressresistent. sie hat rheuma und kann sie auch nicht stundenlang nur herumtragen. mit spielen lässt unser baby sich nicht ablenken. unsere große tochter ist von anfang an problemlos bei ihr geblieben, was sie wohl auch wurmt- soll heißen, dass oma "schwere phasen" nicht so gut durchstehen kann, was meine kleine tochter wiederrum merken wird,....teufelskreislauf :-). haben sie einen rat für mich? doch aufhören zu arbeiten und in 1 1/2 jahren nochmal ganz von vorn anfangen? ich habe angst, dass die situation meiner tochter zu sehr "auf die psyche schlägt", auch wenn es nur einen tag pro woche ist. eine tagesmutter suchen, die vielleicht noch andere kinder betreut? ( in der krabbelgruppe bleibt sie auch mal 5 minuten ohne mich, andere kinder scheint sie gut zu finden) auf einen krippenplatz drängen? (anspruch hat man keinen,auch wenn man arbeitet, oder?) bei den letzten beiden punkten haben wir evtl. das problem, dass 8-9 monate ein sehr ungünstiges alter zur eingewöhnung sind...? noch eine frage, die ich selbst fast blöd finde: soll ich meine tochter ein wenig daran gewöhnen, auch mal "ohne mich" zu sein, d.h. nicht immer ganz nah an mir dran? ich trage sie schon sehr viel herum, tragetuch statt kinderwagen, auch jetzt sitzt sie auf meinem schoß, allein auf dem fussboden spielt sie selten- mit mir zusammen schon, allein mit ihrer großen schwester (7 jahre) bleibt sie auch im spielzimmer. sie scheint diese nähe zu brauchen? ich versuche schon manchmal, kurz in die küche zu gehen, oder in 2m entfernung mit auf dem teppich zu sitzen- wenn sie gut drauf ist, klappt das prima. ich versteh´ sie schon, ich war als kind auch eher anhänglich :-) mein mann kann mich leider nicht unterstützen, wir haben momentan eine wochenendbeziehung, da er für 2 jahre versetzt wurde. vielen dank und viele grüße!!
von cereza am 27.01.2011, 12:36