Liebe Frau Ubbens, mir stellt sich aktuell die Frage, ob ich mein bisheriges Verhalten überdenken sollte. Mein Sohn (2 3/4) sagt fast immer, wenn er etwas möchte "Du sollst ..." dieses und jenes machen, ihm geben, usw. Sein Tonfall ist dabei mitlerweile häufig auch ziemlich unfreundlich. Ich bitte ihn regelmäßig, anstatt dessen darum zu bitten oder freundlich zu fragen etc. Teilweise mache ich es auch so, dass ich erst sage, "kannst du bitte freundlicher fragen?". Dann sagt er meist "bitte bitte". Und ihm erst dann das gebe, was er gerade will. Nun habe ich gelesen, dass es "out" ist, seinen Kindern Bitte und Danke beizubringen, sie würden es einfach durchs Beobachten und Nachahmen lernen. Dazu: Mein Freund und ich verhalten uns höflich und sagen häufig Bitte und Danke. Sollen wir es nun so machen, ihn nicht mehr darauf hinzuweisen und es einfach akzeptieren, wenn er uns herumkommandiert? Mein Gefühl sagt eigentlich "nein", weil ich mich auch nicht wohl dabei fühle, wenn er mir Befehle gibt. Andererseits möchte ich auch nicht ständig etwas von ihm verlangen, was er noch nicht können kann. Und schon gar nicht, meine Hilfe ihm gegenüber daran knüpfen, dass er sie nur bekommt, wenn er Bitte sagt. Wie ist ihre Meinung dazu? Gibt es wissenschaftliche Befunde oder Erfahrungswerte, die hier hilfreich sind? Dazu möchte ich noch sagen, dass unser Sohn nur uns gegenüber unhöflich ist, wenn er etwas möchte. Danke sagt er schon sehr häufig ohne dass wir ihn darauf hinweisen. Wenn er etwas geschenkt bekommt bitte ich ihn aber darum danke zu sagen. Allerdings ohne Druck. Vielen Dank für ihre Beratung und freundliche Grüße :-)
Mitglied inaktiv - 24.06.2019, 16:24