Frage:
Bin total am Ende...:@(
Hallo!
Habe nochmal eine Frage (gestriges Posting Trotzphase??) Meine Schwiegereltern haben ein Geschäft, indem ich jeden Morgen arbeite. Glücklicherweise kann ich meinen Sohn (Ende März ´09 4) dorthin mitnehmen. Er läuft also die ganze Zeit nebenher...was ihm aber auch eigentlich Spaß bringt. Er "hilft" mir ganz stolz, fragt die Kunden, was sie möchten und so weiter...eigentlich prima. Doch irgendwann macht es klick..ein Schalter klickt um, weil ihm vielleicht irgend eine Kleinigkeit doch grad nicht passt und es gibt Riesentheater. Heute zum Bsp. kurz vor 12 Uhr. Es kam noch ne Kundin...keine Ahnung..er schrie (!), ich solle herkommen, machte ein Riesentheater. Ich immer ganz ruhig, ich komme sofort, einen kleinen Augenblick..ich bediene nur noch die Kundin!! Dann wurde es mit ihm immer schlimmer! Er bekam sich gar nicht wieder ein! Mir war es super peinlich vor der Kundin. Sie sagte nur: "Kenn ich auch! Er muß mal ordentlich einen auf`m Arsch haben!" (Tschuldigung die Ausdrucksweise) Ich war natürlich total am Ende, weil ich davon überhaupt nichts halte. Mein Schwiegervater kam draufzu, der ähnlich wie die Kundin denkt, obwohl sein Enkelkind sein Ein und Alles ist. Mein Kind schrie und tobte immernoch wie am Spieß...ich versuchte ruhig auf ihn einzureden, aber nichts fruchtete. Ich hab mich mit meinem Sohn ins Lager abgesetzt...aber es ging weiter. Ich dachte natürlich, was mich auch total unter Druck gesetzt hat: Na toll, jetzt unterhalten sie sich erstmal über meine missratene Erziehung. Er muß seine Grenzen schließlich kennenlernen, wie mein Schw.papa immer so schön sagt ...und so weiter.. (keine Ahnung, ob es wirklich so war) Irgendwann hatte ich meinen Sohn einigermaßen zur Ruhe (er wollte letztendlich, dass sein Trettrecker nicht an der Stelle, an der ich ihn abgestellt hatte, sondern an einer anderen Stelle steht. Da er ihn anscheinend nicht allein dorthin fahren konnte oder mehr gesagt wollte, haben wir uns dann geeinigt, dass wir es zusammen machen. Er sitzt drauf und ich schiebe...wer weiß, ob das von mir richtig war??? Wahrscheinlich habe ich zu schnell nachgegeben??) Ich bin völlig verunsichert und total am Ende. Ich möchte auf der einen Seite, dass mein Kind erzogen wird (und es solche Vorfälle nicht oder wenigstens nicht so oft gibt), aber auf der anderen Seite möchte ich ihm auch keinen auf den Po hauen. Wie lange dauert so eine Phase eigentlich? Ich sehne die Zeit von vor 1-2 Monaten her (dort begannen diese heftigen Anfälle und Schreiattacken)...er ist so ein süßer Kerl, aber diese Anfälle...ich habe Angst, dass es noch schlimmer wird, vorallem, wenn das zweite Wunschkind im Mai 09 zur Welt kommt.
Vielen Dank, dass Sie für uns Mutter da sind. Es tut gut, sich mal alles von der Seele zu schreiben und auch professionellen Rat zu bekommen. Die meisten meinen ja, was auf´m Hintern schadet keinem.
Liebe Grüße
Sonja
Mitglied inaktiv - 18.12.2008, 21:08
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Hallo Sonja
Bitte hauen Sie Ihren Sohn auf keinen Fall in beschriebenen o.Ä. Situationen. Mit seinem Verhalten fordert er Ihre HELFENDE Aufmerksamkeit geradezu ein. Vermutlich hätte er aufgehört zu schreien, wenn Sie ihn mitfühlend in den Arm genommen hätten.-
Auch ich teile die Meinung, dass Ihr Sohn mit knapp 4 Jahren in einem Kiga oder bei einer Tagesmutter besser betreut werden könnte, als im Geschäft einfach nur mitzulaufen. Er sollte altersgerecht gefördert und auch gefordert werden, was besonders gut gelingt, wenn er sich auch am Verhalten Gleichaltriger orientieren kann.
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 19.12.2008
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Vielleicht ist er auch einfach unterfordert den ganzen Vormittag mit im Laden, nebenher laufen und helfen finden Kinder toll , keine Frage.. Aber einen ganzen Vormittag ist vielleicht doch zu lange, und er braucht einfach mehr Förderung..
Warum geht er denn nicht in den Kindergarten?
Vielleicht entstehen diese Situationen wirklich aus der Langeweile heraus..
Mitglied inaktiv - 19.12.2008, 10:20
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Er war bis vor kurzem auch im Kindergarten, aber plötzlich hat er immer total geweint, als ich gegangen bin. Nach ein paar Mal weiter probieren, hat der Kiga eines Tages nach einer Stunde angerufen, ich solle ihn abholen. Er sitzt die ganze Zeit total traurig dort und sagt immer, er wolle lieber zu mir. Daraufhin habe ich ihn vorerst rausgenommen. Er ist zur Zeit auch noch total mama-fixiert, was ich eigentlich von ihm so gar nicht kenne...
Mitglied inaktiv - 19.12.2008, 20:53
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Er ist im Moment jedoch so anhänglich, dass ich ihn vorerst aus dem Kiga genommen habe. Er ist seit August nachmittags zwei Tage dorthin gegangen- ohne Probleme...Plötzlich Ende November fing er auf einmal richtig zu weinen an, als ich gehen wollte. Er sagte immer, ich solle lieber bei ihm bleiben. Die Erzieherin sagte, ich solle gehen. Er beruhigt sich schon. Sie nahm ihn auf den Arm und er schrie total nach mir. Es war schlimm für mich zu gehen.Aber anscheinend beruhigte er sich tatsächlich. Als ich ihn nach 21/2 Stunden abgeholt habe, war er ganz normal. Der darauffolgende Tag war ähnlich. Wieder weinen, schreien und ich solle doch da bleiben. Die Woche darauf (Spielgruppe ist immer Die und Mitt) sagte er schon den ganzen Tag, er wolle nicht dorthin. Wir aber trotzdem hin. Er ließ mich nicht aus den Augen. Wenn ich in seiner Nähe war, war nichts los. Er spielte. Aber sobald ich mich von ihm verabschieden wollte, sprang er auf mein Arm und sagte, er wolle lieber mit. Nach einer Weile tat ich es dann auch, weil ich es nicht über´s Herz gebracht habe, ihn wieder weinend und schreiend nach mir zurück zu lassen. Ich vereinbarte mit der Erzieherin, dass wir erstmal eine 2-wöchige Pause einlegen, da ich, wie ich schon in vorherigen Postings geschrieben hatte, in letzter Zeit viel ehrenamtlich vor hatte und kaum richtig Zeit für ihn hatte.
Nach den 2 Wochen sollte es wieder los gehen. Morgens war nichts los. Im Gegenteil: er sagte, er sei der Weihnachtsmann und hat sich Sachen über die anderen Kinder "notiert". Hat den Zettel dann von sich aus in seiner Kiga- tasche gepackt. Wir gingen los und alles war erstmal gut. Kein Ich -will- nicht- in- den Kiga....Als wir da waren, schien mir, er freut sich. Hat sofort mit den anderen Kindern gespielt und gelacht. Als ich mich verabschieden wollte, fragte er sofort, wann ich denn wieder komme. Ich sagte, dass es nicht lange dauert. Ich komme, wenn alle Muttis wieder ihre Kinder abholen.. Ich ging..als ich bei der Tür war, hörte ich ihn nach mir jammern. Ich ging schnell raus und wartete hinter der Tür (so dass er mich nicht sah). Eine Bekannte sagte zu mir, er sei jetzt bei der Erzieherin, aber es sieht so aus, als ob er nicht mehr weint... Ich ging also nach Hause. Nach einer Stunde rief die Erzieherin mich an und sagte, ich solle ihn abholen. Er fragt ständig nach mir und ist total traurig. Er möchte lieber zu mir. Ich bin dann sofort ihn holen. Das war vor 1 1/2 Wochen. Ich wollte jetzt erstmal abwarten und im nächsten Jahr einen neuen Start beginnen. Oder was raten sie mir??
Versuche natürlich so oft wie möglich, Kontakt zua nderen Kindern in seinem Alter zu halten. Wir gehen einmal die Woche zum Mutter- Kind- Turnen. Dort ist alles ok.
Ich versuche mich auch mit anderen Kindern in seinem Alter so zu treffen. Er ist aber immer erst abgeneigt. Er wolle lieber nach Hause. Er möchte nicht da hin. Manchmal findet er es dann doch gut, aber gestern wollte er unbedingt nach Hause. (Ich bin immer dabei). er ist an sich ein sehr schüchterner Typ, aber trotzdem.. ER müsste doch eigentlich Lust haben, mit anderen Kindern zu spielen..gerade weil er morgens nur mich hat?? Woran kann es nur liegen??
Vielen dank für Ihre Hilfe.
LG Sonja
Mitglied inaktiv - 19.12.2008, 21:22
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Du beschreibst deinen Sohn als einen schüchternen kleinen Mann, der eigentlich zunächst keine große Lust auf Kinder hat und etwas Zeit braucht, um sich an neue Situationen zu gewöhnen. Meine Tochter ist ähnlich, wobei ich heute sagen kann, sie WAR ähnlich. Sie hatte früher sogar richtig Angst, wenn Kinder auf sie zugegangen sind und sie z. B. anfassen wollten. Sie geht seit April 08 für jeweils 3 Stunden in den KIGA. Im März 09 wird sie 4. Auch für uns Beide war die Eingewöhnung im KIGA nicht einfach. Meine Tochter hat nicht viel geweint, hat aber anfangs angefangen sich zu verschliessen und wollte mit keinem sprechen. (Frau Schuster wird sich vielleicht noch erinnern?). Ich habe einen kleinen, sehr überschaubaren Kindergarten gewählt. Trotz der Anfangsschwierigkeiten habe ich sehr viel Wert auf Kontinuität gelegt. Ich habe oft nachmittags jeweils ein Kind zu uns nach Hause eingeladen.
Seit einigen Wochen spricht meine Tochter mit allen Kindern und Erzieherinnen. Sie geht gerne in den Kindergarten und ich merke wie ihre Ängste immer kleiner werden und sie immer offener und mutiger mit anderen Kindern umgeht. Heute hatten die Kinder eine Jahres-Abschlussfeier gehabt und es war wunderbar für mich zu sehen, wie meine kleine große Tochter mit einem Mädchen aus ihrer Gruppe "herumgeblödelt" hat und mit anderen Kindern gesungen hat. Auch ich habe zwei Kinder und kann dir wirklich nur raten, deinen Sohn in den KIGA zu schicken bevor das Zweite auf der Welt ist. Such dir einen KIGA aus, bei dem du sicher bist, dass dein Kind dort gut aufgehoben ist, dann wirst du ihn auch trotz ein paar Tränen gelassener dort lassen. Ich glaube, wir können unseren Kindern die schlechten Erfahrungen nicht ersparen. Im Allgemeinen sagt man, dass die Kinder ungefähr im Schnitt ein halbes Jahr zur Eingewöhnung brauchen.
Ich wünsche dir eine richtige Entscheidung und viel Kraft.
LG Ines
Mitglied inaktiv - 19.12.2008, 22:31
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Unsere beiden Kinder (1.9 und 3.6) müssen sogar den ganzen Tag in den Kindergarten bzw. zur Tegsmutter. Eingewöhnung war zum Glück kein Problem, aber meine Große entwickelte dann auch eine Phase, wo sie nicht mehr dorthin wollte.
Ihr half dann folgende Erklärung: Papa muss zur Arbeit, Mama muss in die Uni, und der kleine Bruder geht auch in seinen Kindergarten zum Arbeiten.
Da wollte sie auch groß sein und "Arbeiten" gehen in den KiGa...
Mitglied inaktiv - 20.12.2008, 22:20
