Liebe Frau Schuster,
meine Oma liegt im Sterben und mein Mann und ich machen uns Gedanken, ob wir unsere beiden Kinder (3 Jahre und 10 Monate) zur Beerdigung mitnehmen sollen. Meine Oma lebt 500 km von uns entfernt, unser Sohn hat sie max. 4x im Jahr gesehen, redet aber auch zwischendurch von ihr. Das eigentliche Problem liegt darin, dass ich niemanden habe, der auf die Kinder aufpassen könnte, da Familie und Verwandte auf der Beerdigung sein werden. Kann man einem 3jährigen und einem Baby die Stimmung auf einer Beerdigung zumuten?
Danke für Ihre Meinung
Sandra
Mitglied inaktiv - 17.02.2009, 14:44
Antwort auf:
bevorstehender Tod der Uroma
Hallo Sandra
Ganz besonders wird es auf Sie selbst ankommen, wie die Beiden z.B. trauernde, weinende Familienangehörige aufnehmen. Werden Sie voraussichtlich selbst weinen, wird es für die Kinder sehr schwer zusehen zu müssen, dass ihre Mama oder ihr Papa traurig sind.
Können Sie aber vor allen Dingen Ihrem Sohn vermitteln, dass die Oma sehr krank war und dass es ihr nun gut geht, weil sie keine Schmerzen mehr hat und dass sie in Gedanken immer bei Ihnen sein wird und haben Sie das Gefühl, dass die Trauernden sich durch evtl. neugierige Fragen eines Kindes nicht gestört fühlen, können Sie die Kinder meiner Meinung nach getrost mitnehmen.
Was Beerdigung wirklich bedeutet, kann auch ein Dreijähriger noch nicht wirklich verstehen, ähnlich wie er nicht versteht, was eine Geburt wirklich bedeutet. Der Tod gehört nun mal zum Leben dazu, so schwer es auch manchmal zu begreifen ist.
Entschließen Sie sich zur Mitnahme der Kinder rate ich Ihnen für Beschäftigung der Beiden zu sorgen: Etwas zu trinken und evtl. zu essen, ein Kinder-Gebetbuch oder auch ein Bilderbuch wie z.B. "Ist Oma jetzt im Himmel?" Weitere Bücher finden Sie z.B. auf nachfolgender Seite:
http://www.amazon.de/Ist-jetzt-Himmel-Umgang-Traurigkeit/dp/3466305861
Mitfühlende Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 17.02.2009