Guten Abend Frau Ubbens! Wir sind ein wenig ratlos ob des Verhaltens unserer 15 Monate alten Tochter. Seit ca. zwei Monaten beobachten wir, und das zunehmend, dass sie sich mit der Hand an die Schläfe schlägt, den Kopf auf Boden oder an die Wand haut und uns beißt. Letzteres zeigt sie tatsächlich nur bei uns. Dafür nimmt sie durchaus unsere Finger in die Hand, um gezielt zuzubeißen. Soweit wir es eingrenzen konnten, zeigt sie diese Verhaltensweisen bei Müdigkeit, vor allem aber, wenn ungeliebte Tätigkeiten wie Jackeanziehen anstehen oder sie einen Wunsch nicht erfüllt bekommt oder verbal gemaßregelt wird. Ist sie müde und weinerlich und ich muss sie vom Arm auf den Boden setzen, kann ich davon ausgehen, dass sie zur nächsten Wand geht und den Kopf gegenschlägt. Es gab durchaus einige Veränderungen in der vergangenen Zeit. So sind wir vor einem Monat umgezogen. Seit November geht unsere Tochter zudem in die Krippe. Die EIngewöhnung verlief schleppend und zu Beginn schlecht, ein befreundeter Erzieher nannte das Vorgehen des Krippenpersonals "brutal und traumatisierend", da bereits am dritten Tag für eine halbe Stunde getrennt und dies zwei Wochen lang, trotz zunehmendes Weinens, fortgeführt wurde. Glücklicherweise konnte nach einigem Streit zwischen Erziehern und uns ein Neustart mit sanfterem Trennen erreicht werden, so dass unser Kind mittlerweile äußerlich zufrieden und froh in den Kindergarten zu gehen scheint. Wir meinen jedoch, dass der Beginn der körperlichen Übergriffe in einen zeitlichen Zusammenhang fällt. Erteilten Ratschlägen, das Verhalten zu ignorieren, stehen wir zweifelnd gegenüber, da wir in diesem Fall eine negative Konditionierung befürchten und unserem Kind lediglich Gleichgültigkeit vermitteln. Oder denken wir in diesem Punkt verkehrt? Wir sind ratlos und sehr dankbar für Ihre Antwort!
von Christine100 am 25.01.2017, 20:50