baruche einfach mal Rat

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: baruche einfach mal Rat

Hallo liebe Frau Schuster, ich muss mir in einigen Dingen einfach mal einen fachmännischen Rat holen. Mein kleiner 3jähriger Sohn Leon ist momentan so schwierig. Er geht seit dem 1.3. in den Kindergarten, nur vormittags bis 12. Am Anfang klappte es super, und jetzt eigentlich auch, nur die Loslösung ist jetzt, wo die Eingewöhnung und das Neue vorbei ist, auch schwerer geworden. Sobald ich gehen möchte, weint er richtig heftig und dann sagt er immer: Mama bitte nicht gehen, mit hier bleiben! Mir bricht es immer fast das Herz. Wenn die Erzieherin ihn dann aber ablenkt, dann geht es meist ganz gut. Auch weint er nicht mehr sobald ich 5 min weg bin. Wenn ich ihn abhole, will er dann meist gar nicht mitgehen, auf dem Rückweg berichtet er auch immer ganz fröhlich. Da ich stundenweise wieder arbeite, ist Leon nach dem Kindergarten auch immer bei Oma, aber da ist er seit seiner Geburt regelmässig und bis jetzt auch immer sehr gerne. Neuerdings weint er dort auch, wenn ich gehen will. Ich weiß einfach nicht mehr weiter, er weiß doch das ich ihn immer wieder abhole und ich versichere ihm das auch immer wieder bevor ich gehe. Er schläft auch sehr gerne bei Oma und Opa, dies hat er auch schon seit dem frühen Säuglingsalter, und es war nie ein Problem. Er kennt es eigentlich nicht anders. Seit seiner Kindergartenzeit, war er auch schon ein paar mal krank, fieberhafte Erkältung, etc... Denke das bringt der KiGa so mit sich. Jedenfalls macht er uns zur Zeit nachts große Probleme. Er hat immer in seinem Bettchen geschlafen, alleine und meistens auch durch. Neuerdings wacht er so ab 0 Uhr auf und weint und ruft nach Mama, Papa darf gar nciht kommen, dann ist es noch schlimmer. Dann lege ich ihn wieder hin, nachdem ich ihn beruhigt habe, dann ist ca. 30 min Ruhe und das geht wieder von vorne los. Das machen wir dann mehrere Stunden mit, aber er gibt einfach nicht auf. Irgendwann ist dann der Geduldsfaden am Ende, und wir geben seinem Wunsch nach, mit in unserem Bett schlafen zu dürfen. Mache mir aber Sorgen, dass es ein Dauerzustand wird. Ich schlafe selber seit Tagen nicht mehr, weil es Nacht für Nacht so geht. Was kann ich da mal tun??????????? Er will keine Kassette hören, gar nix, einfach nur ins große Bett. Kein Shirt von mir, oder andere Ideen ziehen auch nicht. Jetzt das Kuriose: Das macht er nur bei uns, bei Oma und Opa schläft er durch, wird viell. einmal wach, weil vielleicht schlecht geträumt oder Kuscheltier weg und schläft dann gleich wieder ein. Warum??? Das nächste Problem: Er wird einfach nicht trocken!! Ich kann versuchen was ich will. Ich nehme ihn mit zur Toilette, er hat ein Buch darüber, wenn ich ihn drauf setzte mal klappt es mal nicht. Wenn ja freut er sich auch. Aber er hat noch nie von alleine Bescheid gesagt. Kann ich das irgendwie fördern??? Ihm ist das völlig egal, dass auch seine Freunde alleien auf die Toilette gehen. Sorry, dass es so lang geworden ist.

Mitglied inaktiv - 06.04.2010, 20:21



Antwort auf: baruche einfach mal Rat

Hallo Ratsuchende Bitte lassen Sie die Verabschiedung im Kiga einmal zu einem lustigen Ritual werden, indem Leon Sie spielerisch mit einem kurzen Tschüß aus dem Gruppenraum schieben DARF. Im Gruppenraum ist ja nun die Erzieherin "der Bestimmer". Handeln Sie bei Oma ebenso, wenn Leon diese Vorgehensweise annimmt. Vielleicht ist es möglich, dass die Oma und nicht Sie ihn im Kiga abholen? Wenn es Sie nicht stört, stellen Sie ihm ein eigenes (Reise-)Bett neben Ihr Bett. Dort kann er dann gleich von Anfang an schlafen, wenn er nicht doch lieber in SEINEM Zimmer, bei SEINEN Kuscheltieren und SEINEM Spielzeug schlafen möchte. Hat er sich für SEIN Zimmer entschieden und ruft er dann nachts nach Ihnen, gehen Sie möglichst nicht zu ihm, sondern rufen Sie ihm tröstende Worte von Ihrem Bett aus zu. Schlagen Sie ihm vor, sein Spielzeug zu beschützen und informieren Sie ihn, dass Sie auch schlafen. Halten Sie möglichst konsequent durch, damit er sich nach 1-4 Tagen wieder an das Schlafen in seinem und nicht in Ihrem Bett gewöhnt hat. Da Sie nun mal seine vertrautesten Bezugspersonen und die Großeltern etwas Besonderes sind, probiert er bei Ihnen seine Grenzen und Ihre Reaktionen aus.- Vergessen Sie doch "einfach" mal, neue Windeln zu kaufen und bitten Sie Leon darum, wenigstens bis zum Einkauf auf die Toilette (mit Kindersitz) zu gehen. Damit eine besonders hübsche Unterhose nicht beschmutzt wird, kommen Sie ihm entgegen und erinnern Sie ihn regelmäßig an den Gang zur Toilette. Dorthin DARF er dann auch alleine gehen, wenn er Ihre Hilfe nicht mehr braucht.- Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 07.04.2010