Baby will weder essen noch trinken in der Kita

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Baby will weder essen noch trinken in der Kita

Hallo. Wir machen uns so große Sorgen. Seit August sind wir in der Eingewöhnung. Erst war ich mit dabei, dann nur für kurz weg und nun geht unsere Tochter für 3,5h in die Betreuung. Leider verwandelt sie sich auf dem Weg zur Kita von einem fröhlichen, zufriedenen Baby in ein trauriges, weinendes und meckerndes. Wir versuchen Sie mit viel Unsinn und lustigen Aktionen während des Spaziergangs zur Kita zum Lachen zu bringen. Was mäßig Erfolg zeigt. Wir nehmen auch immer wieder einen anderen Weg aber auch das zeigt keine Wirkung. Kaum dort angekommen weint und klammert sie.. Wir fühlen uns schlecht aber vor ihr Lachen wir immer und reden ihr gut zu. Nun zum Hauptproblem. Sie aß immer mal gut und mal schlecht. Jetzt sind wir daheim wieder sehr gut mit dem Essen dabei aber in der Kita ist nichts zu machen. Sie verweigert komplett das Essen und trinken und weint so sehr bis sie eine erhöhte Temperatur hat. Die Erzieherinnen meinte 2x das unser Baby ja so krank ist.. Aber wir waren beim Kinderarzt, mehrfach und da war wie zuhause immer alles gut. Neue Zähne sind seit längerem unterwegs, was sicher auch stört. Wir denken so langsam das sie eine Abneigung gegen die Kita hat und vielleicht vertraut sie den Erzieherinnen dort noch nicht? Am nächsten Freitag muss ich wieder arbeiten und unser Baby dann für 9 h in die Betreuung. Wir können uns kaum vorstellen das es gut gehen wird.. Was können wir tun? Muss sie da einfach durch wie alle Omas meinen? Wieso gefiel es ihr anfangs gut, ohne mich und ohne Tränen in der Kita aber nun nicht mehr? Ich stille noch zusätzlich, ich dachte schon es liegt an mir aber zuhause oder unterwegs isst sie normal.. Der Sprung von 3,5 h auf 9 h ist schon sehr groß, dort mitgeschlafen hat sie auch noch nicht. Wir sehen schwarz und befürchten mittlerweile das schlimmste lassen uns aber auch gerne überraschen.. Aber nur durch positives Denken ändert sich ja nichts. Können sie uns einen Rat geben? Wir sind ja nicht allein mit dem Problem, wie schaffen wir es das unsere 13 Monate alte Tochter wieder vertrauen fasst und in der Kita isst und trinkt?

von JuliMama84 am 11.09.2019, 09:04



Antwort auf: Baby will weder essen noch trinken in der Kita

Liebe JuliMama84, Sie müssen auf dem Weg zur Kita nicht versuchen, Ihre Tochter zu überzeugen, dass alles toll ist. Gehen Sie den gewohnten Weg. Reden Sie beruhigend mit Ihrer Tochter, ohne zu viel Trara. Am Anfang war für Ihre Tochter alles neu und spannend. Nun hat sie verinnerlicht, dass sie sich jeden Tag von Mama trennen muss. Aus dem Grund gefällt es ihr scheinbar nicht mehr. Bleiben Sie bei der kurzen Betreuungszeit, auch wenn schon bald die 9 Stunden Fremdbetreuung ins Haus stehen. Ihre Tochter hat noch eine Woche Zeit. Vielleicht holen Sie Ihre Tochter die nächsten zwei Tage schon etwas früher ab, damit sie nicht so lange auf Sie warten muss. In den 3,5 Stunden muss Ihre Tochter nichts essen. Machen Sie sich bzgl. des Essens und Trinkens keine Sorgen. Ihre Tochter wird essen und trinken, wenn sie Hunger und Durst bekommt und merkt, dass Mama ihr nicht weiter helfen kann. Das ist erst einmal hart für alle Beteiligten, doch auch Ihre Tochter wird lernen. Sie leidet auch nicht, da die scheinbare Essensverweigerung von ihr selbst gewollt ist. Sprechen Sie mit den Erziehern und fragen nach, wie diese weiter vorgehen würden. Aus der Ferne betrachtet, muss Ihre Tochter bis nächsten Freitag keine 9 Stunden bleiben und auch noch nicht in der Kita geschlafen haben. Nächsten Freitag genügt die lange Betreuungszeit und auch der Mittagsschlaf in der Einrichtung. Geben Sie ihr bis dahin Zeit. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 11.09.2019



Antwort auf: Baby will weder essen noch trinken in der Kita

Es ist jetzt nicht das was du hören willst, aber bindungstechnisch brauchen Babys die Kita noch nicht. Wenn Eltern arbeiten müssen gibt es Kinder die sich besser und Kinder die sich schlechter mit dem Kompromiss Kita arrangieren können, denn es ist ein Kompromiss. Wenn das längere Zeit so bleibt vielleicht doch überlegen ob es eine Oma, tagesmutter..... Gibt die erst einmal einspringen könnte.?

Mitglied inaktiv - 11.09.2019, 16:06



Antwort auf: Baby will weder essen noch trinken in der Kita

Auch wenn ich dir jetzt weh tue – aber ein 13 Monate altes Baby ist einfach (noch) nicht dafür gemacht mehr als ein 1/3 des Tages von seiner Mama getrennt zu sein. Früher gingen die Kinder erst ab 3 Jahren in den Kindergarten – und das hatte schon seinen Grund. Die kleinen Menschlein sind halt nicht „an die moderne Zeit“ angepasst, wo es nach einem Jahr Elternzeit/-geld heißt „ab in die Kita, Mama muss/will jetzt wieder Geld verdienen“. Überlege dir mal, ob es dir nicht doch möglich ist, noch ein bisschen Zeit mit deinem Kind zu verbringen – denn was zählt unterm Strich mehr: mehr Geld oder ein glückliches Baby?

von KielSprotte am 11.09.2019, 16:59



Antwort auf: Baby will weder essen noch trinken in der Kita

Liebe Fragestellerin, Lass dich bitte nicht von solchen Antworten wie von Kielsprotte verunsichern. Wenn ihr für eure Familie die Entscheidung getroffen habt, dass du jetzt wieder arbeiten gehen willst und/oder musst, dann ist das völlig in Ordnung so und ihr werdet einen Weg finden, wie die ganze Familie - und natürlich vor allem eure Tochter - damit auf die Dauer gut zurecht kommt! Dieses ganze Gerede von wegen, ein Kind gehört die ersten drei Jahre zur Mama, ist in meinen Augen ziemlicher Quatsch! Die längste Zeit der Menschheitsgeschichte waren Babys/Kleinkinder nämlich nicht drei Jahre mit Mama zu Hause, sondern wurden nach dem Wochenbett mit aufs Feld geschleppt, weil Mama -Überraschung, Überraschung - wieder zum Lebensunterhalt der Familie beitragen musste, oder die Babys wurden im Familienverbund/der Dorfgemeinschaft von Tanten, Großmüttern, Nachbarinnen betreut. Die heute von vielen als „Ideal“ dargestellte dreijährige Exklusivbetreuung durch Mama hat es so nur in einer kurzen Periode von vielleicht vierzig, fünfzig Jahren in den privilegierten Schichten der Industriestaaten gegeben, in denen das Einkommen des Mannes/Vaters ausreichte, um die Familie zu versorgen. Ich wünsche euch alles Gute für den Weg, für den ihr euch entschieden habt!

von Rotkehlchen am 12.09.2019, 17:37



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