Liebe Frau Ubbens,
unsere Tochter ist aktuell 2 Jahre und 7 Monate alt und ein sehr liebes, ausgeglichenes und folgsames Kind. Lediglich beim abendlichen Aufräumen gibt es jeden Tag Stress.
Mein Mann und ich haben schon immer abends alle Spielsachen aufgeräumt. Vor ca. einem halben Jahr haben wir dann begonnen, dies gemeinsam mit unserer Tochter zu machen (integriert in den Abendablauf vor dem Zähneputzen, Dauer 5 min). Dies wird auch in der Kita so gehandhabt, deshalb wollten wir es aufgreifen und als Routine etablieren.
Unsere Tochter hat anfangs immer begeistert mit aufgeräumt. Nach ein paar Monaten war ihre Begeisterung dann verflogen, seitdem müssen wir sie jeden Abend 5 Mal bitten, dass sie überhaupt mithilft. An vielen Abenden macht sie trotzdem nicht mit, sondern trödelt einfach vor sich hin oder ignoriert unsere Bitten. Manchmal mache ich dann eine Auszeit mit ihr, nehme sie auf meinen Schoß (ohne Ablenkungsmöglichkeiten) und warte, bis ihr das zu langweilig wird und sie freiwillig aufräumt.
Meine Frage wäre, ob dies der richtige Weg ist und wir einfach nur weiter konsequent sein sollten oder ob es einfach zu früh ist, um sie ans Aufräumen heranzuführen und wir ihr damit nur den Spaß daran verderben und die Eigenverantwortlichkeit dafür kaputt machen?
Wie oben schon geschrieben ist unsere Tochter ansonsten ein Kind, mit dem man immer gut Kompromisse schließen kann und das pragmatisch genug ist, auch notwendige Dinge (z.B. Zähneputzen) zu akzeptieren.
Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Josi 6781
von
Josi6781
am 15.11.2018, 11:50
Antwort auf:
Aufräumen mit 2,5 Jahren
Liebe Josi 6781,
Sie machen es genau richtig. Gerne können Sie mit Ihrer Tochter besprechen, dass sie nach dem Aufräumen ein Buch lesen, noch ein Puzzle legen o.ä.. Vielleicht ist dies ja ein Anreiz für Ihre Tochter.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 16.11.2018
Antwort auf:
Aufräumen mit 2,5 Jahren
Nachtrag: wir räumen natürlich immer gemeinsam mit unserer Tochter auf, also zum Beispiel „Du bringst den Teddy in die Schublade, ich räume das Buch ins Regal.“.
von
Josi6781
am 15.11.2018, 11:58
Antwort auf:
Aufräumen mit 2,5 Jahren
Hallo!
meine Kinder räumen mit auf, seit sie 1 sind, insofern finde ich 2,5 nicht zu früh. Am Anfang "freiwillig", es ist ja neu und aufregend und sie sind "wie die Großen". Irgendwann ist es eben nicht neu und aufregend, dann muss man am Ball bleiben.
Das mit kleinen Ansagen/Aufgaben ist genau richtig.
Was macht ihr denn, wenn sie trödelt bzw. nicht mithilft? Wie reagiert ihr?
Man kann ihr in Aussicht stellen, wenn sie mithilft, gibt es noch eine Geschichte/kleines Spiel/... , wenn nicht, dann eben nicht (keine Zeit mehr, weil Aufräumen ja länger war als geplant).
Oder (in besonders hartnäckigen Fällen): da bin ich 3/5/7/... Mal drübergestolpert, jetzt kommt es in eine Schublade (wo Kind nicht ran kann), und wird erst nach einiger Zeit wieder herausgeholt.
Es gibt sicherlich noch mehr Strategien, oder auch die Möglichkeit, zu sagen: "Es ist dein Zimmer, du bestimmst, wie es aussieht." Und eben nicht mehr (so oft) aufräumen. Natürlich ist es Deine Entscheidung, was Dir wichtig ist, ob sie mithilft, und wie viel Ordnung Du haben willst.
von
Ivdazo
am 16.11.2018, 10:00
Antwort auf:
Aufräumen mit 2,5 Jahren
Möglicherweise habt ihr das Problem, weil ihr so spät damit angefangen habt. Wir haben von Anfang an unsere Tochter beim Aufräumen mit einbezogen und es gab bisher keine größeren Probleme (nur wenn sie mal sehr müde ist, dann muss man eben mal mehr selbst mithelfen als normal). Wir räumen auch nicht nur abends auf, sondern eigentlich immer wenn ein Spiel beendet ist und bevor etwas neues geholt wird. Es ist unserer Tochter schnell in Fleisch und Blut übergegangen dass mann erst etwas wegräumt, bevor man das nächste spielt. Dadurch gibt es auch nicht so viel auf einmal, das aufgeräumt werden muss, sondern immer nur die Sache mit der zuletzt gespielt wurde.
von
bellis123
am 16.11.2018, 20:07