Guten Tag Frau Ubbens ich brauche unbedingt Ihren Rat. Unser Sohn nun 3,5 Jahre alt bringt mich an meine Grenzen und ich hab das blöde Gefühl, dass ich selbst daran Schuld bin. Ich komme leider selbst aus einem zerütterten Elternhaus, daher der Gedanke. Unser Sohn ist ca. 3 Wochen vor ET auf die Welt gekommen ohne jegliche Komplikationen. Die Apgar-Werte waren alle 10. Auch seine Entwicklung war bis zu einem bestimmten Zeitpunkt vorbildlich. Ich kannte es nicht wie meine Freundinnen zBsp schlaflose Nächte zu haben. Auch beim Zahnen hatten wir nur recht kleine Probleme. Er war/ist ein guter Esser und wurde 12 Monate gestillt. Mit 14 Monaten fing er an zu laufen und los gings mit den ersten Schwierigkeiten. Ich muss dazu sagen, dass wir wie er ca.5 Monate alt war einen riesen Umzug gemacht haben und damit verbunden auch einige Probleme entstanden sind (Arbeitslosigkeit usw.). Glücklicherweise fand mein Mann aber dann doch noch eine gute Stelle leider aber im Schichtdienst. Jetzt war ich meist immer allein mit unserem Sohn hatte auch sehr wenig Kontakt zu anderen. So kam unser Sohn auch leider Gottes wenig unter Menschen und ich als eigentlich sehr kontaktfreudige Person verstummte quasi. Ich habe die Sprachentwicklung meines Sohnes quasi nicht gefördert so dass er heute echt weit hinten ist was die Sprache angeht. Außerdem fingen mein Mann und ich an uns mehr und mehr zu streiten weil ich mit der Lebenssituation einfach nicht glücklich war/bin. Dieser Streit wurde und wird leider oft immer noch in Anwesenheit unser Sohnes ausgeführt. Er hat echt viel mitbekommen was mir wirklich sehr leid tut, aber wir beiden Erwachsenen sind einfach nicht in der Lage unsere Probleme in einem vernünftigen Ton zu besprechen und am besten in Abwesenheit des Kindes. Zu dem kommt noch, dass ich dann letztes Jahr noch ein weiteres Kind bekommen habe. Die Schwangerschaft war nervlich für mich nicht einfach. Mich hat alles gestört selbst mein großer Sohn. Oftmals bin ich an meine Grenzen gestossen und bin extrem Laut zu ihm geworden und habe wegen jeder Kleinigkeit, die er gemacht hat geschimpft ihn bestraft usw. Wenn ich heute darüber nachdenke könnt ich erbrechen. Nach der Geburt litt ich an Depressionen was die Sache nochmals erschwerte. Genau zu dem Zeitpunkt ist unser Großer in den Kindergarten gekommen und die Probleme wurden extrem. Unser Sohn zeigt sich sehr auffällig in der Gruppe. Ist laut, schlägt die Kinder, kann nicht still sitzen befolgt die Regeln nicht. Die Erzieherinnen tun mir echt Leid. Sie haben mir ans Herz gelegt unseren Sohn einmal Im Frühdiagnosezentrum vor zu stellen was wir dann auch gemacht haben. Die Ärzte meinen aber der Junge ist in Ordnung ziemlich schlau, etwas hibbelig aber noch im Rahmen. Er liegt mit der Sprache zurück was sich jetzt aber noch ein Logopäde angucken wird. Die Sache ist, dass ich echt nicht weiss was ich jetzt tun soll. Ich bin mir sicher, dass dieses auffällige Verhalten das Ergebnis unserer Partnerschaft (Ich und mein Mann) ist. Ich glaube nicht, dass unser Sohn ADHS oder irgendwas dergleichen hat. Es liegt an uns, wir sind das Problem. Mein Mann und ich hatten gestern abend ein langes Gespräch darüber, auch er ist derselben Meinung. Was können wir tun um dieses Verhalten unseren Sohnes zu ändern damit er ruhiger wird und wir ihm sein Leben erleichtern. Wir werden jetzt ersmalt versuchen unsere Beziehung wieder liebevoller zu gestalten, aber wie verhalten wir uns gegenüber unserem Sohn??? Ich habe Angst, dass wir nicht das notwendige Wissen haben wie wir jetzt auf unseren Sohn eingehen um ihn zu "normalisieren". Sein jetziges Verhalten bereitet mir Tag für Tag Magenschmerzen. Ich traue mich gar nicht mehr raus wegen der dummen Blicke. Ich hab das Gefühl, dass alle denken mein Sohn hat ne Behinderung da er halt nicht altersentsprechend sprechen kann und sein Benehmen ganz ehrlich oft unter aller Sau ist. Ich hoffe Sie verstehen meine Frage und können uns Tipps geben.
von eli1987 am 30.05.2016, 19:11