Angst vor Blutabnahme

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Angst vor Blutabnahme

Hallo Frau Schuster, bei unserer kleinen Tochter (fast 4 Jahre alt) muß demnächst Blut abgenommen werden. Das hatten wir letztes Jahr auch schonmachen müssen, und trotz "Zauberpflaster" war es eine Katastrophe - und das liegt Dana noch in sehr guter Erinnerung. Entsprechend hat sie jetzt ziemlich Angst davor und will sich kein Blut abnehmen lassen. Klar, geht nicht - aber was kann ich tun, um ihr die Angst zu nehmen? Sie weiß, daß es nicht weh tut, ich weiß aber nicht, was genau der Angstauslöser ist. Aber ich habe ja wenig davon, wenn ich mit einem panisch weinenden und um sich schlagenden / tretenden Kind da ankomme, das dann (wieder) von 2 Leuten festgehalten werden muß (ich + die Arzthelferin) und hinterher sind iwr dann beide in Tränen aufgelöst. Dann mag ich an die folgende OP gar nicht denken... Vor der OP (Polypen) hat sie nur wenig Angst, sie fragt nur, ob ich da auch mitkomme- "ich will da nicht alleine hin". Auch sonst ist sie bei Arztbesuchen sehr ruhig und generell kooperativ. Haben Sie (oder auch andere Mütter) einen Tipp für mich? Schon mal vielen Dank! Gruß Kerstin

Mitglied inaktiv - 24.01.2008, 10:58



Antwort auf: Angst vor Blutabnahme

Hallo Kerstin Bitte informieren Sie -neben Miras Tipps- Ihre Tochter kurz und kindgerecht darüber, warum ihr Blut vor der OP untersucht werden muß und weisen Sie darauf hin, dass die Spritze viel weniger schmerzt, als ein Einritzen mit dem Messer oder wenn sie sich aus Versehen mal schneidet. Vielleicht kann sie anschließend sogar eine "richtige" Spritze (ohne Nadel) für ihren Doktorkoffer bekommen, sodass sie ihre Puppen genauso untersuchen kann, wie sie selbst untersucht wird/wurde? Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 24.01.2008



Antwort auf: Angst vor Blutabnahme

Hallo Chicks-on-speed, ich kann Deine Sorge gut verstehen - denn meine reagiert ähnlich wie Deine Tochter und wurde von 3 Leuten + mir festgehalten - allerdings bei einer leppischen Untersuchung... Wir üben nun mit einer Kinderärztin, so daß sie merkt, daß nicht jeder Artzbesuch mit spritze, Pieks, etc. zu tun hat. Wenn sie trotz Zauberpflaster Angst hat, bestünde die Möglichkeit, daß Du ihr (unter www.emla.de) eine Urkunde ausdruckst,die sie dann bekommt, wenn alles vorbei ist. Sozusagen die Tapferkeitsurkunde... Wenn das nicht zieht, wäre meine Frage als Mutter, ob die Ärztin nicht ggf. bei Dir auch Blut abnehmen kann, damit sie sieht, Mama weint nicht udn Mama hat keine Angst. Ansonsten würde ich hinterfragen, was ihr Angst macht. Den Pieks merkt sie nicht - ABER: vielleicht ein ziehendes Gefühl, wenn das Blut entnommen wird? Wird der Arm ggf. kribbelig oder lahm? So ist es bei mir und ich empfinde es als unangenehm. Vielleicht macht ihr dieses Gefühl Angst? Vielleicht erklärst Du ihr, warum man Blut abnimmt und was man da sehen kann? Es gibt ein Kinderarztbuch, da wird unter Klappen gezeigt, wie das Blut unter dem Mikroskop aussieht - vieleicht ist das ein Anreiz??? Vor der OP hat sie keine Angst, weil sie nicht weiß, was auf sie zukommt. Es ist ihr wichtig, daß Du da bist. Du bist ihr Beschützer. Aber bei der Blutabnahme solltest Du sie mit festhalten udn seit ich das bei Ayana gemacht habe, vertraut sie mir diesbezüglich nicht mehr uneingeschränkt. Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn Du nur eine Hand hältst und die Arztin den Arm? Ich hoffe, Frau Schuster und andere Muttis haben noch hilfreiche Tipps. Berichte danach doch mal, wie es war? DANKE und alles Gute!!!!!! Mira

Mitglied inaktiv - 24.01.2008, 13:09



Antwort auf: Angst vor Blutabnahme

Hallöchen... also unsere Kleine hatte zum glück nie Angst vorm Blutabnehmen...aber das liegt wohl daran, dass wir eine gute Geschichte erfunden haben. Vorm ersten mal des Blut abnehmens- da war sie gerade 2 Jahre alt- haben wir ihr erklärt, dass ihre blutkörperchen wohl krank sind. Die Fr. Doktor kann die aber nicht sehen, da die ja in den venen und aderen in unseren Armen wohnen. Damit die die untersuchen kann, muss sie welche rausholen. Das geht eben nur mit einer spritze.... das piekt zwar und ist unangenehm, aber nur so kann man wissen was die haben. Die Blutkörperchen nehmen immer die Luft die wir atmen und bringen die ganz schnell zum herzen was dann schlägt... auch bringen die das essen in unserem Körper von A nach B ... und wenn es dennen mal nicht so gut geht, dann geht es uns auch bald nicht mehr so gut. Wir haben sie auch tage zuvor immer wieder drauf vorbereitet, es immer erklärt. Und so war letztenendes das Blutabnehmen kein problem. Als sie dann nun mit 3 Jahren und Noro Virus ins Krankenhaus musste und an den Tropf, konnten wir das wieder als guten Aufhänger nehmen. Durch den tropf konnte man ihr dann erklären, dass die Blutkörperchen nun schlange bei ihr stehen und mit jedem tropfen eine Tasse bei ihr drinne gefüllt wird.... die tassen bekommen dann die Blutkörperchen.....und somit war auch da das blutabnehmen und die Kanüle legen gar kein Problem. Beim DRK oder Blutspendedienst gibt es so kleine Bluttropfen als Schlüsselanhänger.... meine kleine hat auch so ein und kann sich nun ein bild machen wie so ein blutkörperchen aussieht. wir brauchten bisher kein Zauberpflaster, aber das würde bei deiner kleinen schon helfen... am besten nicht verheimlichen das ihr zum blutabnehmen hin geht, sonder vorher drüber reden. Ihre Ängste ernst nehmen und alles erklären. Und vor allem ehrlich sein- also nicht sagen - "nee, das tut gar nicht weh- sonder na klar, das tut weh- aber das hilft uns ja nur- augen zu und durch---- und naja klingt vielleicht doof, aber wir haben mit den blutkörperchen immer geredet - bei uns hat es bisher gut geholfen - also viel Glück!

Mitglied inaktiv - 25.01.2008, 14:07



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